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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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    Sie wussten nicht, auf wen dieser beiden Staaten sie wütender sein sollten. Aber die Amerikaner waren hier! Hier, in ihrem eigenen Land, mit Panzern, Flugzeugen, sogar mit Schiffen, die, wie Hakeem von seinem Vater wusste, in den Marinebasen von Jeddah und Dhahran gewartet und versorgt wurden. Und die im benachbarten Bahrain eine eigene amerikanische Marinebasis besaßen. Ein kleines Stück USA!
    Die Amerikaner, die die gesamte arabische Nation beleidigt hatten, als sie während des Golfkrieges in Scharen in Saudi Arabien eingerückt waren, laut, arrogant, unverhohlen auf die einheimische Bevölkerung herabblickend.
    Nicht nur, dass sie ungefragt und ungebeten den Schutz der arabischen Halbinsel übernommen hatten und im Gegenzug enorme Geldbeträge dafür verlangten. Sie hatten so getan, als seien die Araber zu faul oder zu feige, sich selbst zu verteidigen! Welche Beleidigung für ein Volk, das sich am Anfang des vergangenen Jahrhunderts unter großen Opfern, aber todesmutig den türkischen Besatzern trotz deren überlegenen Waffen entgegengestellt und diese aus dem Lande getrieben hatte! Als wäre die reine Anwesenheit der Amerikaner nicht genug gewesen, hatten diese auch noch Frauen geschickt, Soldatinnen, Wesen ohne Seelen, vorgeblich, um Arabien und die heiligen Stätten des Islam zu schützen! Frauen, die in offenen Jeeps mit wehendem Haar durch die Straßen Riads und der weniger kultivierten Orte gefahren waren, ein Hohn und eine Herausforderung für jeden Gläubigen, der von seiner eigenen Frau verlangte, den Schleier zu tragen und ihr Haar zu verstecken, selbst wenn engste Familienangehörige zu Besuch kamen!
    Sie hassten die Amerikaner!
    Fast alle aus ihrer Gruppe waren einmal in den USA gewesen.
    Hakeem erinnerte sich an den Besuch gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern in New York und in Florida.
    Welch ein Sündenpfuhl!
    So voller Sünde, dass er selbst – Allah möge ihm vergeben - außerstande gewesen war, der Versuchung zu widerstehen. Noch immer dachte er voller Scham an seine Erfahrungen mit Freudenmädchen in New York und in Miami! Herausgeputzte schamlose Weiber, die sich ihm an den Hals geworfen und anschließend für ein kurzes und äußerst geschäftsmäßig abgewickeltes Vergnügen eine Menge Geld verlangt hatten.
    Und wie hatten die Amerikaner ihre arabischen Freunde behandelt?
    Den Schah von Persien, einen Vetter der eigenen königlichen Familie, fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, als sie ihn nicht mehr brauchten.
    Saddam Hussein, einen weiteren arabischen Vetter, erst als guten Freund mit den modernsten Waffen versorgt, damit er seinen Krieg gegen den Ajatollah führen konnte, dann zum Feind erklärt, als es den amerikanischen Interessen diente! Osama bin Laden, einen der Ihren, benutzt wie eine Hure, um den Widerstand in Afghanistan gegen die Russen anzuführen, aber nach erfolgreich geführter Schlacht fallen gelassen!
    Was würden die Amerikaner mit der Führung Saudi Arabiens machen, wenn sie diese nicht mehr bräuchten? Mit dem alten und von Krankheit schwer gezeichneten König, dem ältesten noch lebenden Sohn des von allen verehrten Staatsgründers Abdul Aziz.
    Was die Amerikaner wollten, war ihr Öl! Das einzige Wertvolle, das ihr Land zu bieten hatte. Die Amerikaner hatten eigene Ölquellen, ergiebig genug, um ihr gesamtes Volk zu versorgen. Aber sie importierten lieber Öl und hoben ihr eigenes auf!
    Mehrere aus ihrer Gruppe hatten Ferienzeiten dazu benutzt, sich in Lagern in Afghanistan ausbilden zu lassen. Sie hatten begeistert davon erzählt. Hakeem träumte davon, auch in ein solches Lager zu gehen, eine Ausbildung an Waffen und in der Herstellung von Bomben zu erhalten, mit den anderen zu beten und die Predigten der kämpferischen Geistlichen zu hören. Und sich vorzubereiten auf den Kampf gegen die Ungläubigen, die der arabischen Welt eine Beleidigung nach der anderen zufügten!
    Die Freunde Hakeems stammten ebenso wie er selbst aus angesehenen Familien. Die Väter waren Geschäftsleute, Ärzte, oder Militärs wie sein eigener Vater.
    Unter der Anleitung von Hadschi Omar stellten sie Überlegungen an, wie die amerikanischen Feinde am besten zu treffen wären. Sie alle waren voller Bewunderung für die Handvoll Männer, die zu Beginn der Neunzigerjahre unter Gefahr für ihr eigenes Leben den mutigen Sprengstoffanschlag auf einen Wohnblock der amerikanischen Soldaten in Riad ausgeübt hatten. Aber jetzt kam man als Araber gar nicht mehr nah

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