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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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ihn.
    Was ihn jedoch wieder vollauf wach werden ließ, war, dass sich Aisha auf seinem Sofa räkelte und sagte:
    „Komm, Hakeem, erzähl mir, wie es war.“

    Rupert Graf wurde am Dulles International Airport in Washington von dem lokalen Vertreter der DRRS, Henry Morton Stanley erwartet.
    Wie so häufig, waren gerade mehrere Jumbo-Jets aus Europa und Lateinamerika gelandet, und die sich im Zickzack durch die Absperrungen schiebende Schlange der Passagiere vor der Passkontrolle war enorm lang, die Menschen übermüdet nach ihren langen Fügen, und entsprechend gereizt.
    Hier gab es keine bevorzugte Behandlung für Reisende der Ersten oder der Businessklasse. Von den sicherlich zwanzig Schaltern der Passkontrolle war die Hälfte besetzt. Bevorzugung gab es nur für die US-Staatsangehörigen, die zügig abgefertigt wurden.
    Graf brauchte fast anderthalb Stunden, bis er seinen Einreisestempel bekam.
    Henrys Vater, ein Geographielehrer mit Vornamen Peter, hatte es für eine witzige Idee gehalten, seinem ersten Sohn die beiden Vornamen des berühmten englischen Forschers Stanley zu geben, der mitten im afrikanischen Dschungel zufällig auf seinen Landsmann Dr. Livingstone gestossen war.
    Rear Admiral ret. US-Navy Henry Morton Stanley fand das überhaupt nicht witzig.
    Als er noch bei der Navy diente, war es ihm hunderte von Malen passiert, dass, wenn er sich vorstellte, sein Gegenüber sagte: „Höchst erfreut, und mein Name ist David Livingstone.“
    Auch das hatte Henry niemals wirklich lustig finden können!
    Aber der ausgeschiedene Offizier Henry M. Stanley hatte in der Marine einen vorzüglichen Ruf, war Absolvent der Naval Academy und in seiner Jugend einer der ersten Piloten der USN, die auf Flugzeugträgern landeten, war im Koreakrieg hochdekoriert worden und heute ein rüstiger alter Herr, der Rupert Graf als erfahrener Pfadfinder durch den Dschungel der amerikanischen Verteidigungsbehörden diente.
    Graf hatte nie erlebt, dass Henry einen gewünschten Gesprächstermin nicht hätte Zustande bringen können.
    Nachdem Graf sich im Four Seasons Hotel im Stadtteil Georgetown einquartiert und frisch gemacht hatte, gingen sie die wenigen Schritte die M-Street hinauf zu Grafs Lieblingsrestaurant in Washington, J. Paul´s. Die Austern waren frisch, und bessere Maryland-Crabcakes hatte er in Washington nicht gefunden.
    Während der Autofahrt am nächsten Morgen nach Crystal City sann Graf darüber nach, dass er seit langem in Washington keinen Fußgänger sich hatte normal bewegen sehen. Entweder hatten die Leute ein Mobiltelefon am Ohr, oder sie joggten. Auf dem Weg vorbei am Lincoln Memorial, über die Brücke über den Potomac, entlang des Ehrenfriedhofs Arlington und vorbei am Pentagon sah Graf ausschließlich Männer und Frauen, die sich im Laufschritt bewegten. Auf den Bürgersteigen neben den Hauptverkehrsstraßen. Bei jedem Schritt tief einatmend, auch die Abgase der Autos.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Graf, ob dies gesund sein mochte.
    Das Gebäude, in dem sich die Büros von US-Navy International Programs –NIPO – Royal Saudi Navy Support Office – RSNSO – die Amerikaner lieben ihre Abkürzungen, befanden, war eines der vielen gesichtslosen Bürohochhäuser in Crystal City.
    Allerdings war die Ausstattung innerhalb des Büros besser als alles, was Graf an Behörden in Washington kennen gelernt hatte. Schreibtische aus Holz, nicht aus Blech, Sessel und Sofas aus Leder und nicht aus Plastik, viel mehr Platz für die einzelnen Mitarbeiter als in den normalen Büros, wo Soldatinnen und Soldaten in winzigen Kabuffs hockten, gerade groß genug für Stuhl, Computer, und ein Sideboard.
    Hier herrschte luxuriös viel Platz.
    Zahlreiche geräumige Schreibtische waren unbesetzt.
    Der Leiter des Support Office, Kapitän z. See Michael Holborne, sagte nach Grafs fragendem Blick auf die leeren Büros:
    „Unsere saudischen Kameraden pflegen nicht täglich ins Büro zu kommen.“
    Captain Holborne hatte ein Büro mit Blick auf die Rollbahn von Washington National, ein Büro, um das ihn zahlreiche in Crystal City tätige Admirale beneiden würden.
    Fast schon entschuldigend sagte Holborne zu Graf:
    „Die Kosten des Support Office werden zum überwiegenden Teil vom Königreich getragen.“
    Nach wenigen Minuten nannten Graf und Holborne sich bei ihren Vornamen, allerdings blieb Holborne dabei, Henry M. Stanley als „Sir“ anzusprechen.
    Rupert Graf erläuterte zunächst Holborne die Struktur des U-Bootauftrages.

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