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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Da es zuvor schon ausgiebige Korrespondenz gegeben hatte, waren Holborne die Darstellungen Grafs nicht neu. Das Problem war auch nicht die Eilbedürftigkeit oder die mangelnde Verfügbarkeit des von Graf gewünschten Sonars, sondern, dass die US-Navy dieses Gerät nicht an die deutsche Werft verkaufen konnte.
    „Ihr Unternehmen, Rupert, ist nicht die deutsche Regierung. Wir können unsere Systeme nur an Regierungen verkaufen, nicht an Industrieunternehmen.“
    „Aber Sie können an uns ausliefern, Michael, wenn unser gemeinsamer Kunde dies verlangt.“
    „Ohne Frage! Aber er muss uns dazu auffordern. Und er muss uns bezahlen.“
    „Michael, die Bezahlung sehe ich nicht als Problem. Die Frage wird sein, bekommen die Saudis dieses Sonar, wenn sie danach fragen?“
    „Grundsätzlich ja, Rupert. Wir haben das diskutiert. Sie sind unsere Verbündeten.“
    „Aber Sie trauen ihnen nicht?“ fragte Graf.
    „Nicht von hier bis zu meiner Bürotür!“
    „Trotzdem sind die USA bereit, den Saudis dieses Gerät zu geben?“
    „Die Marine auf alle Fälle. Das Pentagon ebenso. Erst mal werden die Burschen nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Wir werden ihnen auch nur,“ Holborne grinste Graf breit an, „`vereinfachte` Bedienungsanleitungen geben. Die Frage wird sein, wie sich der Kongress zu einer offiziellen Anfrage stellt.“
    „Haben Sie da Zweifel?“ fragte Graf.
    „Wie Sie wissen, hat Israel hier eine enorm starke Lobby. Wir müssen fest damit rechnen, dass von dort Querschüsse kommen. Schon aus Prinzip. Fragen, ob hierdurch die von den USA garantierte Sicherheit Israels gefährdet wird. Fragen nach der Zuverlässigkeit der Saudis. Erinnerungen daran, dass von den neunzehn Attentätern des 11. September fünfzehn aus Saudi Arabien stammten. Anfragen an einzelne Senatoren, an Mitglieder des Kongresses. Plötzlich wird das Gegenstand einer Debatte im Kapitol. Die Saudis lauern nur darauf, dass hier eine solche öffentliche Diskussion in Gang kommt. Das würde ihnen erlauben, einen bereits zugesagten Auftrag auf amerikanische Kampfjets zurückzuziehen. Etliche Milliarden Dollar. König Abdallah wäre geschwächt, sein Halbbruder, der Verteidigungsminister, würde sich Blasen an die Hände reiben vor Wonne und hätte allen Grund, den Auftrag nach Frankreich zu vergeben. Das war sowieso seine bevorzugte Lösung. Wir können wegen eines einzelnen Sonars solch ein Geschäft nicht aufs Spiel setzen!“
    „Also kann ich den Saudis versichern, wenn sie um das Gerät bitten, werden sie es auch erhalten?“
    „Grundsätzlich ist das kein Problem! Wir haben das intern besprochen. Die Saudis haben nicht das Know-How, die Fähigkeiten der Sensoren wirklich auszunutzen. Rupert, das ist, wie wenn Sie jemanden, der einen Gartengrill gewohnt ist, einen komplizierten Mikrowellenherd geben. Der weiß auch nichts damit anzufangen. Und bis er die Bedienungsanleitung verstanden hat, regnet´s und die Grillsaison ist vorbei!“
    „Also bekommen sie das Gerät?“ fragte Rupert noch einmal.
    „Da müssen wir ein wenig tricksen.“

    In Tel Aviv war um diese Zeit schon früher Abend.
    Diesmal hatten sich Moishe Shaked und Ezrah Goldstein im Büro von Itzak Salomonowitz eingefunden, das sich von Größe und Ausstattung nicht wesentlich von ihren eigenen Büros unterschied, außer, dass Itzak einige kleine Schiffsmodelle zur Dekoration auf seinen Aktenschränken und auf der Fensterbank verteilt hatte.
    Zunächst warteten sie, bis Salomonowitz ihnen aus einer 10-Literkanne drei Styroporbecher mit lauwarmem Kaffe abgefüllt hatte.
    „Was gibt´s Neues?“ fragte Goldstein, während er mit einem Plastikspachtel synthetisches Milchpulver und Süßstoff in die trübe Flüssigkeit rührte.
    „Eine ganze Menge,“ antwortete Itzak.
    „Lass hören!“ sagte Shaked.
    „Es ist wie ein Puzzle mit tausend Teilen,“ entgegnete Itzak. „Nur, dass wir nicht wissen, ob die vielen Teile zu einem einzigen Spiel gehören oder zu mehreren. Aus Riad wissen wir, dass einer der Pakistani, die zur Ausbildung der saudischen U-Bootoffiziere abdelegiert wurde, Leutnant Naqui ul Haq, aus einem Nest stammt, das in unmittelbarer Nähe des Khyberpasses liegt. In einem von den Taliban kontrollierten Gebiet. Das wissen wir von Falouf. Bestätigt wird diese Aussage von einem Offizier der US-Heimatbehörde,“ Itzak Salomonowitz blätterte in seinen Unterlagen, bis er die entsprechende Stelle fand, „einem Lieutenant Commander Almaddi, der nach

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