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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Ausführungen für Mirin. Minutenlang. Mirin gab eine knappe, nicht sehr freundlich klingende Antwort.
    Plötzlich sprang der Prinz auf und lief aus dem Raum.
    Mahmut zog ein riesiges Taschentuch hervor und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann trank er hastig und mit leicht zitternder Hand aus dem vor ihm stehenden Wasserglas.
    „Mr. Graf, Prinz Mirin ist mit dem Einbau des amerikanischen Sonars in das erste Boot einverstanden! Sollte jedoch dieses Gerät verweigert werden, wird er den gesamten Auftrag stornieren.“

    Es war Aisha, die das Abendessen organisiert hatte.
    Sie würde zwar nicht anwesend sein, aber sie hatte sämtliche Verabredungen getroffen.
    Die kleine Delegation saudischer Marineoffiziere, denen sie Deutschunterricht erteilte, hatte zunächst im Atlantic Hotel gewohnt, war aber dort ausgezogen und ins Marriot Hotel in die ABC-Straße umgezogen, weil es dort weniger kompliziert und verfolgbar war, wenn die Herren sich Mädchen aufs Zimmer bestellten.
    Das Essen hatte Aisha in einem libanesischen Restaurant im Hanseviertel arrangiert, das wegen seiner vorzüglichen arabischen Küche bekannt war.
    Gastgeber war Hakeem bin Zaif, der zufällig in Hamburg studierende Sohn eines der ranghöchsten Marineoffiziere des Königreiches und gleichzeitig einer ihrer Schüler, der es sich nicht nehmen lassen wollte, die Delegation der Mitarbeiter seines Vaters in der Fremde zu begrüßen und zu bewirten.
    Aisha hatte auch die drei Mitschüler Hakeems eingeladen, damit Hakeem nicht ganz allein die Gruppe würde begrüßen müssen. Ein Schülertreffen, sozusagen.
    Keiner der Soldaten hätte es gewagt, die Einladung Hakeems auszuschlagen.
    Hakeem war zunächst beunruhigt gewesen wegen der Kosten, die dieser Abend verursachen und sein von seinem Vater zugestandenes Budget schmälern würden, aber Aisha hatte gesagt, darum müsse er sich nicht kümmern. Das Essen sei bereits bezahlt.
    Der Inhaber, ein charmanter und sehr beredsamer Mann aus Beirut, der vorgab, dort erfolgreich ein Restaurant geführt zu haben, bevor er nach Hamburg übersiedelte, trug zu Hakeems Erleichterung enorm dazu bei, die Stimmung am Tisch zu lockern und die zunächst steife Unterhaltung in Gang zu bringen. Da keiner der Offiziere wagte, vor den Augen der anderen Alkohol zu trinken, vor Hakeems Augen schon gar nicht, und Hakeems Mitschüler ebenfalls auf Wein und Bier verzichteten, war dies keine leichte Aufgabe. Was aber die Stimmung erheblich lockerte war, dass Hakeem den Leutnant Khalid bin Abdul, den Leiter der Delegation, der als letzter eintraf, umarmte und herzlich begrüßte. Hierbei demonstrierte Hakeem, wie Aisha ihm empfohlen hatte, seinen Respekt vor Khalid durch Küsse auf dessen Schultern. Dadurch, dass Vorspeisenplatten hin und her gereicht wurden, immer neue Leckereien auf den Tisch kamen, ergab sich auch die Gelegenheit, mal die Plätze zu tauschen, und Hakeem schaffte es, wie von Aisha zuvor dringend empfohlen, neben jedem der fünfzehn Männer zu sitzen zu kommen, ihren Namen, ihre Aufgabe und ihren weiteren Aufenthaltsort zu erfragen. Hakeem erfuhr, wie die Gruppe sich über ganz Deutschland verteilen würde. Einige gingen zur Werft nach Bremen, andere nach Eckernförde zur Marineschule, weitere zu den Hauptunterlieferanten.
    Hakeem ließ sich von jedem Namen und Einsatzort aufschreiben, und ebenso die Nummern ihrer Handies. Über Anschriften verfügte ja noch keiner zu diesem Zeitpunkt. Einigen sollten zudem in Kürze Ehefrauen und Familien folgen.
    Selbstverständlich konnte Hakeem bin Zaif sich nicht die Namen und Gesichter der fünfzehn Männer auf die Schnelle einprägen. Aber auch hier hatte Aisha Rat gewusst.
    Durch ihren Unterricht kannte sie jeden Einzelnen. Sie würde in den kommenden Tagen ein Gruppenphoto von ihren Schülern machen und Hakeem eine Kopie des Bildes überlassen, auf dem sie zu jedem den Namen und Rang notieren würde.
    Dank der Hilfe des Restaurantbesitzers und dank der Hilfe Allahs, so fand Hakeem, war der Abend vielversprechend verlaufen. Er wusste, wie er die einzelnen Soldaten würde erreichen können, er hatte sich als Kumpel und nicht als Sohn ihres Vorgesetzten gebärdet, und als sie vor dem Restaurant auf ihre Taxen warteten, war die Stimmung gelöst.
    Hakeem bin Zaif war erschöpft, aber erleichtert über den guten Verlauf des Abends, als er die Tür zu seiner Wohnung aufschloss.
    Wie immer, hatte er in seinem Wohnraum ein Licht brennen lassen. Dass der Fernseher lief, überraschte

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