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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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früher nach Hause zu kommen.
    „Ich gehe mit Arabern aus. Die trinken nichts. Die debattieren nicht. Um spätestens zehn Uhr löst sich das Ganze auf!“
    Sabine hatte sich telefonisch eine Pizza bestellt – die war auch nicht wie die in Düsseldorf! –aus Grafs Kühlschrank eine Flasche Weißwein geholt und es sich mit ein paar Lehrbüchern auf Grafs Couch bequem gemacht.
    Nach dem Ende der Tagesschau war sie vor laufendem Fernseher eingenickt.
    Wach wurde sie durch ein ungewöhnliches Geräusch aus ihre Handtasche: Das Signal, dass eine SMS auf dem Handy eingegangen war, das ihr der Israeli gegeben hatte und das immer an sein musste, wenn sie bei Graf war.
    „Was ist los? Ich höre nichts von Ihnen,“ las sie.
    Hastig tippte sie ein:
    „Nicht jetzt. Er kann jeden Moment kommen.“
    Sie rappelte sich soweit auf, um festzustellen, dass es weit nach Mitternacht war. Nachdem sie noch mal durch sämtliche TV-Programme gezappt hatte, ohne etwas Fesselndes zu finden, zog sie sich übellaunig in Grafs Bett zurück.

    Rupert Graf war immer noch im Park Hotel.
    Das Essen war tatsächlich gegen einundzwanzig Uhr dreißig mit dem Nachtisch und einem abschließenden Tee zu Ende gegangen.
    Da sich aber nach Grafs Ansprache eine lebhafte Diskussion entsponnen hatte, war es ein munterer Abend geworden. Graf hatte um Verständnis und Entschuldigung gebeten, dass seine Leber jetzt ein Glas Wein benötige, sonst würde er krank. Zuvor hatte er bei einem Gang zur Toilette den Ober gefragt, ob er den arabischen Gästen mit äußerster Diskretion alkoholische Getränke anbieten könnte.
    Äußerlich unterschieden sich die mit puren Fruchtsäften gefüllten und die mit Alkohol verfeinerten Gläser nicht. Keiner der Araber konnte erkennen, ob einer seiner Kameraden das Alkoholverbot durchbrach. Aber die Stimmung hob sich merklich.
    Lediglich die kleine Gruppe um Hakeem bin Zaif hatte sich in eine Raumecke zurückgezogen und debattierte lebhaft auf Arabisch.
    Als die Kellner erneut mit ihren Tabletts erschienen, waren die Gläser mit Papierservietten umhüllt, damit, wie den Gästen gesagt wurde, die Kondensation eingedämmt werden könne.
    Die Stimmung stieg weiter.
    Grafs Kollege Burghof, der durch den täglichen Umgang die arabische Gruppe viel besser kannte, sorgte dafür, das wiederholt zwei, drei arabische Offiziere, begleitet von einem Mitarbeiter Burghofs, sich verabschiedeten, vorgeblich, um zu ihren Unterkünften gebracht zu werden, aber tatsächlich, wie Burghof nicht ohne Stolz Graf zuraunte: „Die gehen jetzt alle in den Puff!“
    Auch die vier Bengel verkrümelten sich, aber ohne Begleitung durch Mitarbeiter der Werft.
    Zum Schluss waren nur noch Graf, Burghof und Kapitän Mehmet übrig. Mehmet sprach inzwischen mit schwerer Zunge, war aber bester Laune.
    Burghof sagte:
    „Kapitän, Sie müssen nicht Taxi fahren. Ich bringe Sie nach Hause,“ und zwinkerte dabei mit dem Auge, dass es Graf auffiel.
    Graf sagte auf Deutsch:
    „Doch wohl nicht alle ins selbe Etablissement?“
    „Nee, Herr Graf, was denken Sie denn? Das ist alles sauber nach Rängen abgestuft!“
    Graf beschloss, sich diese Bemerkung später genauer erklären zu lassen. Er klopfte Burghof auf die Schulter und beglückwünschte ihn auf Englisch, so dass Mehmet es verstehen konnte, zu dem Verlauf des Abends.
    Auf Deutsch fügte er hinzu:
    „Klasse organisiert. Ich bin sehr beeindruckt, Herr Burghof! Einfach Klasse! Jetzt schießen Sie mal los!“
    „Aber die Rechnung, Herr Graf,“ antwortete Burghof. Es war ihm anzusehen, dass Grafs Lob willkommener war als jede Gehaltserhöhung.
    „Darum kümmere ich mich. Sie haben ja wohl heute Nacht noch ein paar wichtige Aufgaben vor sich.“
    Rupert Graf beschloss, während der Ober die Kosten des Abends zusammenrechnete, noch ein letztes Glas Wein in der Hotelbar zu trinken. Dreiundzwanzig Uhr, immer noch eine zivile Zeit.
    Als der Oberkellner ihm den Ausdruck der Rechnung zur Abzeichnung brachte, fragte Graf: „Wer hatte denn die prima Idee mit den verschiedenen Fruchtsäften? Das war sogar mir neu!“
    „Naja,“ antwortete der Ober. „Ich habe eine Zeitlang im Hilton in Abu Dhabi gearbeitet, als dort die Sitten noch strenger waren. Da war so was gang und gäbe.“
    Graf addierte ein stattliches Trinkgeld zu der Summe der Rechnung und bat, sein Kompliment für das ausgezeichnete Essen an die Küche weiterzugeben, drückte dennoch dem Ober einen Hunderteuroschein in die Hand und sagte:
    „Für Sie, Herr

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