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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Dollar für eine Flasche Champagner drauf.«
    Als Belle kurz darauf mit dem Champagner in einem Eiskübel und zwei Gläsern die Treppe hinaufging, freute sie sich diebisch. Marthas Gesicht, als Belle ihr das Geld gab, war eine Studie von innerer Zerrissenheit zwischen Ärger, weil sie sich in Faldo getäuscht hatte, und reiner Habgier, weil sie an einem mäßigen Abend so viel Geld einnahm.
    Aber Belle freute sich nicht nur darüber, dass sie es Martha gezeigt hatte, sondern vor allem über Faldos Reaktion. Er wollte mit ihr zusammen sein, und er hatte Champagner geordert, was nahelegte, dass er in dieser Nacht etwas Besonderes sah. Sie war entschlossen, ihn nicht zu enttäuschen.
    Als sie etwas später neben ihm im Bett saß, Champagner trank und mit ihm redete und lachte, erinnerte sich Belle daran, dass Etienne ihr geraten hatte, ihre Kunden ein klein wenig zu lieben. Rein äußerlich war Faldo nicht sehr attraktiv; er sah eher ein bisschen seltsam aus. Sein Kopf war eiförmig und schien viel zu klein für seinen massigen Körper. Seine Augen waren schwarz und blank wie Stiefelknöpfe, seine Nase war zu groß, und sein schwerer, schlaffer Bauch passte nicht zu seinen dünnen Armen und Beinen. Aber er war ein netter, gutmütiger Mann, der sie immer gut behandelt hatte. Er schien keine der unangenehmen Neigungen zu haben, die sie von anderen Männern kannte, und er lächelte nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Augen.
    Da er es heute offenbar nicht eilig hatte, zur Sache zu kommen, lernte sie eine andere Seite an ihm kennen. Es war schön, sich einfach an die Kissen zu lehnen und zu plaudern; dazu hatte sie bei anderen Männern noch nie Gelegenheit gehabt. Er erzählte ihr, dass er sehr oft mit der Bahn fahren musste, um zu überprüfen, ob die Fahrgäste zuvorkommend behandelt wurden, die Züge laut Fahrplan verkehrten und die Haltestellen entlang der Strecke gut in Schuss gehalten wurden. Aber er hatte auch bei Entscheidungen über neue Bahnlinien mitzureden, verhandelte über die Preise für das Land, das sie überquerten, und kaufte oder baute Hotels und andere Gebäude, die mit der Eisenbahn zu tun hatten.
    Er hatte die Fähigkeit, selbst alltägliche Dinge interessant zu schildern, aber wenn er zum Thema der verschiedenen Gebiete Nordamerikas kam und über die Natur und die Indianer sprach, wurde es wirklich spannend. »Es ist Gottes Land«, sagte er voller Inbrunst. »Weite Ebenen, riesige Wälder, breite Flüsse und Berge, die so schön sind, dass es dir die Kehle zuschnürt.«
    Dann wollte er etwas über England hören, und obwohl Belle sich große Mühe gab, London so zu beschreiben, dass er sich etwas darunter vorstellen konnte, schämte sie sich, weil sie so wenig über ihren Geburtsort wusste.
    Sie hätte ihn gern nach seiner Frau und seinen Kindern gefragt, spürte aber, dass er derartige Fragen nicht schätzen würde. Stattdessen erzählte sie ihm, wie sie von der Straße weg entführt und nach New Orleans gebracht worden war.
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht, als sie ihm ihre Geschichte erzählte, und als sie fertig war, nahm er ihre Hand in seine und drückte sie.
    »Männer wie ich sind die Ursache für diesen lukrativen Markt«, sagte er bekümmert. »Wir sehen nur die schillernde Atmosphäre und den Glanz der Freudenhäuser und machen uns nie Gedanken, wie die Mädchen hergekommen sind. Jetzt schäme ich mich richtig.«
    Sie drückte seine Hand und kuschelte sich enger an ihn. »Das musst du nicht. Du bist ein guter Mensch. Die Mädchen in diesem Haus machen ihren Job freiwillig. Und selbst wenn ich nicht zu diesem Gewerbe gezwungen worden wäre, wäre ich vielleicht trotzdem irgendwann dort gelandet, wo ich heute bin. Du bist keiner von denen, die mich entführt haben, und keiner der Männer, die mich in Paris vergewaltigt haben. Ich bin gern mit dir zusammen. Ich mag dich wirklich.«
    Er wandte sich zu ihr und streichelte ihre Wange. »Ich mag dich auch, Belle. Du bist das hübscheste Mädchen, das ich je gesehen habe, mit deinen dunklen Locken und strahlenden Augen. Du gibst mir das Gefühl, wieder jung zu sein.«
    Nachdem sie den Champagner ausgetrunken hatten, nahm Faldo sie in seine Arme, fast wie ein Ehemann oder Liebhaber, fand Belle, und bemühte sich, sie glücklich zu machen, statt von ihr zu erwarten, dass sie ihn glücklich machte.
    Der Sex mit ihren Kunden war immer schnell vorbei und lief meistens ähnlich ab. Faldo bildete keine Ausnahme. Was ihn auszeichnete, war,

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