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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Anna-Maria einzuschüchtern.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Belle, obwohl ihr bewusst war, dass sie sich vor dem anderen Mädchen aufgebaut hatte und auf jemanden, der gerade hereingekommen war, vielleicht wirklich aggressiv wirkte. »Sag es ihr, Anna-Maria!«
    »Sie war es! Ständig schubst sie mich herum!«, rief Anna-Maria.
    Durch ihre Lüge hatte sie den Schweigekodex gebrochen, und alle anderen schrien wild durcheinander, was wirklich passiert war.
    Sie beschwerten sich immer noch lautstark darüber, was Anna-Maria sich sonst noch leistete, als Cissies Stimme durch den Lärm drang und verkündete, dass ein Gentleman gekommen war.
    Es war Faldo Reiss, der große Texaner. Normalerweise war er stets untadelig mit grau-weiß gestreiftem Überzieher und steifem Kragen bekleidet, aber heute war er tropfnass und sah eher lächerlich aus.
    Die Mädchen verstummten sofort. Belle musste ein Lachen unterdrücken. Mit den nassen Sachen, die an ihm und seinem rundlichen Bauch klebten, und dem triefenden Haar und Schnauzbart erinnerte er an ein Walross.
    »Wie schön, Sie zu sehen, Mr. Reiss«, gurrte Martha. »Die Mädchen hatten gerade eine kleine Debatte. Sie sind ja völlig durchnässt, Sie Ärmster. Cissie wird Ihnen Hut und Mantel abnehmen. Kommen Sie doch herein und gönnen Sie sich einen Drink.«
    Belle riss sich zusammen und lief mit einem warmen Lächeln auf Faldo zu. »Willkommen, Mr. Reiss. Ich hoffe, Sie haben nicht riskiert, eine Lungenentzündung zu bekommen, nur um mich zu sehen?«
    »Um dich zu sehen, würde ich alles riskieren«, sagte er galant, nahm das Glas Whisky, das Cissie ihm reichte, und leerte es in einem Zug.
    »Könnten wir nicht seine Sachen trocknen?«, wandte sich Belle an Martha.
    Martha zuckte leicht zusammen, als wäre sie noch dabei, den unangenehmen Vorfall von vorhin abzuschütteln. »Ja, Belle, das wäre sehr nett. Möchten Sie mit Belle nach oben gehen oder lieber mit einem anderen Mädchen, Mr. Reiss?«
    Martha hoffte, dass er eine andere wählte, das spürte Belle. Aber Faldo lächelte und sagte, dass er Belle wollte.
    Belle konnte sich nicht verkneifen, Anna-Maria beim Hinausgehen ein hämisches Lächeln zuzuwerfen.
    Oben im Zimmer half Belle Faldo aus seinen Sachen und sagte, sie würde sie Cissie geben, damit sie vor dem Ofen in der Küche trocknen konnten. »Aber ich fürchte, in einer halben Stunde sind sie noch nicht trocken«, fügte sie hinzu.
    »Ich bezahle für die ganze Nacht«, sagte er eifrig. »Wäre das möglich?«
    »Ich muss erst Madame fragen«, sagte Belle und senkte züchtig den Blick. Sie war nicht scharf drauf, Faldo die ganze Nacht hier zu haben; er war in jeder Beziehung groß gebaut, und die Vorstellung, es immer wieder mit ihm zu machen, war nicht gerade verlockend. Andererseits hatte sie auf eine Gelegenheit gewartet, ihn besser kennenzulernen. Jetzt war es so weit.
    Sie brachte seine Schuhe und Kleidung nach unten und gab sie Cissie.
    Martha war noch im Salon, und als Belle eintrat, fiel ihr die gespannte Atmosphäre auf. Wahrscheinlich hatte Martha ein ernstes Wort mit den Mädchen geredet. Belle fragte sie, ob sie unter vier Augen mit ihr sprechen könnte. Als Martha in die Diele trat, erklärte Belle, worum es ging, und fragte, wie viel es Faldo kosten würde, die ganze Nacht zu bleiben.
    »Fünfhundert Dollar«, sagte Martha kurz.
    Belle wusste instinktiv, dass der Preis viel höher war als üblich, insbesondere bei so schlechtem Wetter, wenn kaum mit guten Geschäften zu rechnen war. Sie hatte den Eindruck, dass Martha einen so hohen Preis verlangte, weil sie hoffte, dass Faldo ablehnen und Belle vor ihr und den Mädchen das Gesicht verlieren würde.
    »Ob er mich so gern hat, weiß ich nicht«, sagte Belle und lächelte leicht. »Aber ich frage ihn.«
    Als sie mit raschelnden Seidenröcken die Treppe hinaufeilte, spürte sie, wie ihr Marthas Blicke zusammen mit ihrer Feindseligkeit folgten. Es bereitete Belle Unbehagen, aber sie wusste wirklich nicht, was sie dagegen tun sollte.
    Faldo lag im Bett, als sie ins Zimmer kam. Er hatte eine breite, schlaffe weiße Brust, und seine Haare, die er mit ihrem Handtuch trocken gerubbelt hatte, standen wie bei einem Stachelschwein in die Luft.
    »Ich glaube nicht, dass Sie die ganze Nacht bleiben wollen«, sagte sie kleinlaut. »Sie sagt, es kostet fünfhundert Dollar.«
    Er lachte schallend. »Für mich klingt das nach einem Schnäppchen«, sagte er. »Gib mir bitte die Brieftasche, Süße. Ich lege noch zwanzig

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