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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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weiß, dass du mich verachtest, weil ich nur ein Portier bin.«
    Jetzt tat Belle der Kopf wirklich weh. »Das stimmt nicht«, stieß sie hervor. »Warum sollte ich Sie verachten? Wir hatten bis jetzt eine Vereinbarung, die gut funktioniert hat. Und jetzt lassen Sie mich bitte gehen!«
    »Erst wenn du mir gegeben hast, was ich will«, knurrte er, packte ihr Kleid am Ausschnitt und riss es auseinander.
    Belle schrie und versuchte ihm zu entkommen, aber er war stärker, als er aussah. Er hielt sie am Arm fest, riss sie von der Tür zurück und schleuderte sie auf die Couch. Unter ihrem Kleid trug sie ein rosa gestreiftes cremefarbenes Hemd, das kaum ihre Brüste bedeckte, und sie fühlte sich halbnackt.
    Als er sie auf die Couch drückte, biss sie ihn so fest in die Hand, dass Blut floss.
    » Tu vas le regretter, salope que tu es !«, brüllte er und ließ sie los, um an der Wunde zu saugen. Belle nutzte ihre Chance, schob sich an ihm vorbei und rannte zur Tür. Aber die Tür war abgesperrt, und Pascal war bereits direkt hinter ihr. Er packte sie an der Schulter, wirbelte sie herum und schlug ihr so brutal ins Gesicht, dass sie mit dem Kopf an die Tür krachte.
    »Du kommst hier nicht raus!«, schrie er. »Du bleibst hier, bis ich mit dir fertig bin!«
    Auf einmal fühlte sie sich genau wie damals bei Madame Sondheim   – gefangen und hilflos. Ihr Gesicht brannte, in ihrem Mund schmeckte sie Blut, und sie hatte furchtbare Angst. Jetzt erkannte sie, dass die unterwürfige Art Pascals, die er gegenüber den Hotelgästen an den Tag legte, nur eine dünne Politur war, unter der ein Vulkan brennender Eifersucht brodelte. Wahrscheinlich verabscheute er jeden, der wohlhabend und erfolgreich war, weil erwusste, dass er nie so sein würde. Aber weil sie bloß eine Hure war, hatte er geglaubt, auch er könnte sie besitzen.
    »Tun Sie das bitte nicht«, flehte sie ihn an und hielt ihr zerrissenes Oberteil zusammen, um ihre Brüste zu bedecken. »Wir hatten heute Abend einfach keinen guten Start. Sie hätten nicht vorgeben sollen, dass Philippe mich erwartet, ich hätte gern den Abend mit Ihnen verbracht, wenn Sie mich gefragt hätten.«
    »Lügnerin!«, spie er aus. »Vorhin an der Tür habe ich deinem Gesicht angesehen, was in dir vorgeht. Ich war so willkommen wie eine Schlange! Jeden anderen Mann lächelst du an und flirtest mit ihm. Solange du bezahlt wirst, machst du alles, was sie wollen. Aber mich schaust du nicht einmal an.«
    Jetzt sah sie ihm direkt ins Gesicht, obwohl ihr rechtes Auge zugeschwollen war und sie damit kaum etwas sehen konnte. Sein Gesicht war verzerrt vor Wut; seine Nasenflügel bebten, seine Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammengepresst, und seine Augen waren eiskalt. Sie erschauerte. »Wir beide haben eine Geschäftsbeziehung«, wiederholte sie und unterdrückte mühsam ihre Tränen. »Ich dachte, es wäre am besten, wenn es dabei bleibt.«
    »Ich will keine Geschäftsbeziehung, ich will mit dir ins Bett.«
    Da ihr klar war, dass dieses Gerede noch ewig hin und her gehen könnte und er vielleicht nur noch wütender wurde und sie wieder schlagen würde, versuchte Belle ihn zu beruhigen. »Warum fangen wir nicht ganz von vorn an?«, schlug sie vor. »Setzen uns ans Feuer, trinken noch etwas und reden ein bisschen?«
    »Ich will nicht reden, ich will dich ficken!«, brüllte Pascal sie an.
    Belle würgte aufsteigende Übelkeit hinunter. Ihr Gesicht pochte vor Schmerz, sie hatte Angst vor Pascal, und die Vorstellung, mit diesem Tobsüchtigen Sex zu haben, war einfach grauenhaft. Aber davon würde er sich bestimmt nicht abbringen lassen.
    »Na gut«, sagte sie. »Wo sollen wir es machen, hier unten vor dem Feuer oder lieber oben?«
    Er packte sie an den Armen, zerrte sie in den Salon zurück und stieß sie auf die Couch.
    »Seien Sie nicht zu grob«, bat sie schwach, aber er schob bereits ihr Kleid nach oben und knöpfte sich mit der anderen Hand die Hose auf.
    In den letzten zwei Jahren hatte Belle geglaubt, jede erdenkliche sexuelle Technik kennengelernt zu haben, von unbeholfenen Neulingen bis zu erfahrenen Liebhabern und allem, was es dazwischen gab. Sie hatte gelernt, die Erinnerung an ihre Vergewaltigungen wegzusperren   – sonst hätte sie ihr neues Leben bei Martha nie durchgehalten. Wenn sie mit einem Mann zusammen war, der ihr nicht gefiel oder der sich ungeschickt anstellte, dachte sie einfach an Serge und die Wonnen, die sie mit ihm erlebt hatte.
    Aber bei Pascal war es unmöglich, an

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