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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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zwinkerte dem Mädchen am Lenkrad zu. »Schließlich arbeite ich für Casey Kingsley, und der hasst Alkohol bekanntlich wie die Pest.«
    Dan beobachtete noch, wie Billy zur Rohrleitung ging und sich davorkniete, dann schloss er Abras Augen.
    Auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums schloss Abra die von Dan.
    (Abra)
    (da bin ich)
    (bist du wach)
    (mehr oder weniger)
    (wir müssen wieder das Rad drehen kannst du mir helfen)
    Diesmal konnte sie es.
    12
    »Lasst mich los, Jungs«, sagte Dan. Seine Stimme war wieder seine eigene. »Mir geht’s blendend. Glaube ich.«
    John und Dave ließen los. Sie hielten sich bereit, ihn wieder zu stützen, falls er stolperte, doch das tat er nicht. Stattdessen betastete er sich: Haare, Gesicht, Brust, Beine. Dann nickte er. »Ja«, sagte er. »Ich bin tatsächlich da.« Er sah sich um. »Und wo sind wir hier?«
    »Bei einem Einkaufszentrum in Newington«, sagte John. »Etwa sechzig Meilen von Boston entfernt.«
    »Gut, machen wir uns wieder auf die Socken.«
    »Abra«, sagte Dave. » Was ist mit Abra?«
    »Abra geht’s gut. Sie ist wieder da, wo sie hingehört.«
    »Sie gehört nach Hause «, sagte Dave mehr als nur leicht verärgert. »In ihr Zimmer. Damit sie mit ihren Freundinnen chatten oder auf ihrem iPod diese dämliche Boygroup hören kann.«
    Sie ist zu Hause, dachte Dan. Wenn der Körper eines Menschen sein Zuhause ist, dann ist sie da.
    »Sie ist bei Billy. Der wird sich um sie kümmern.«
    » Was ist mit dem Kerl, der sie gekidnappt hat. Mit diesem Crow?«
    Dan, der am Heck von Johns Wagen angelangt war, blieb kurz stehen. »Um den müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen. Jetzt geht es um jemand andres – um Rose.«
    13
    Das Motel Crown stand schon auf der anderen Seite der Grenze von Vermont, in Crownville, New York. Es war ein heruntergekommener Schuppen mit einer flackernden Neonreklame, die ZIMM R FREI und MEGA-AUS AHL KAB L-TV! verkündete. Auf den etwa dreißig Stellplätzen parkten nur vier Autos. Der Mann an der Rezeption war ein wahrer Fettberg, dem ein nach unten immer dünner werdender Pferdeschwanz den halben Rücken hinunterhing. Er zog Billys Visa-Karte durchs Lesegerät und gab ihm die Schlüssel zu zwei Zimmern, ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden, auf dem zwei Frauen sich auf einem roten Samtsofa unermüdlich abknutschten.
    »Sind die miteinander verbunden?«, fragte Billy. »Die Zimmer, meine ich«, fügte er nach einem Blick auf die beiden Frauen hinzu.
    »Ja, klar, die sind alle verbunden, schließen Sie einfach die Türen auf.«
    »Danke.«
    Billy fuhr am Gebäude entlang bis zu Nummer 23 und 24 und parkte dort. Abra lag zusammengekauert auf ihrem Sitz, den Kopf auf den Arm gelegt, und schlief tief und fest. Er schloss die Zimmer auf, knipste das Licht an und öffnete die Verbindungstüren. Die Unterkunft sah schäbig, aber nicht ganz katastrophal aus. Ohnehin wollte Billy nur noch Abra auf ihr Zimmer schaffen und sich aufs Ohr hauen. Am liebsten zehn Stunden lang. Sein Alter machte ihm nur selten zu schaffen, aber heute fühlte er sich steinalt.
    Als er Abra aufs Bett legte, wachte sie halb auf. » Wo sind wir?«
    »In Crownville, New York. Hier sind wir sicher. Ich bin im Nebenzimmer.«
    »Ich will zu meinem Dad. Und Dan.«
    »Bald.« Hoffentlich stimmte das.
    Ihre Augen gingen zu, dann öffneten sie sich langsam wieder. »Ich hab mit dieser Frau gesprochen. Mit dieser miesen Schlampe .«
    »Ach ja?« Billy hatte keine Ahnung, was sie meinte.
    »Sie weiß, was wir getan haben. Sie hat es gespürt. Und es hat wehgetan .« In Abras Augen stand ein kaltes Funkeln. Es war, fand Billy, wie ein kurzer Blick auf die Sonne am Ende eines kalten, wolkenverhangenen Februartags. »Ich bin froh darüber.«
    »Schlaf jetzt, Kleines.«
    In Abras bleichem, müdem Gesicht leuchtete immer noch ein kaltes Winterlicht. »Sie weiß, dass ich hinter ihr her bin.«
    Billy überlegte, ob er ihr die Haare aus den Augen streichen sollte, aber was, wenn sie ihm dabei in die Hand biss? Wahrscheinlich war das ein alberner Gedanke, aber … dieses Licht in ihren Augen. So hatte seine Mutter manchmal ausgesehen, kurz bevor sie die Beherrschung verloren und einem der Kinder eins übergezogen hatte. »Morgen früh geht es dir bestimmt besser. Ich würde zwar am liebsten noch heute Nacht zurückfahren – schon wegen deinem Dad –, aber in meiner Verfassung kann ich mich nicht lange ans Steuer setzen. Hatte schon Glück, dass ich’s bis hierher geschafft hab, statt irgendwo

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