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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nicht, dass er a) erst siebzehn ist und b) seine Schlussfolgerungen auf unsicheren Daten beruhen –, dann werden Sie wahrscheinlich noch allerhand erleben, bis Abra zum Teenager wird. Manches davon wird ziemlich krass sein. Im Alter von dreizehn bis vierzehn Jahren wird das einen Höhepunkt erreichen und dann allmählich abnehmen. Wenn Abra zwanzig ist, werden die verschiedenen Phänomene, die sie verursacht, wahrscheinlich nur noch belangloser Natur sein.« Wieder grinste er. »Aber sie wird ihr ganzes Leben lang fantastisch Poker spielen können.«
    » Was ist, wenn sie tote Menschen sieht wie der kleine Junge in diesem Film?«, fragte Lucy. » Was tun wir dann?«
    »Dann werden Sie wohl einen Beweis dafür haben, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Machen Sie sich einstweilen bitte keine Sorgen. Und halten Sie dicht, ja?«
    »Oh, darauf können Sie sich verlassen«, sagte Lucy. Sie brachte ein Lächeln zustande, aber da sie sich den Großteil ihres Lippenstifts abgekaut hatte, sah es nicht besonders zuversichtlich aus. »Schließlich wollen wir definitiv nicht, dass unsere Tochter auf dem Titel vom Inside View landet.«
    »Gott sei Dank hat das mit den Löffeln niemand von den anderen Eltern gesehen«, sagte David.
    »Ich habe eine Frage«, sagte John. »Meinen Sie, Abra weiß, wie besonders sie ist?«
    Die Stones tauschten einen Blick.
    »Also, ich glaube … nicht«, sagte Lucy schließlich. »Obwohl wir um die Sache mit den Löffeln ja ein ziemliches Theater gemacht haben.«
    »Den Eindruck haben Sie vielleicht, aber auf Abra hat es wahrscheinlich nicht so gewirkt«, sagte John. »Sie hat ein bisschen geweint, aber als sie in den Garten gegangen ist, hatte sie schon wieder ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie haben sie ja nicht angebrüllt, getadelt oder gar verprügelt. Ich würde Ihnen raten, es vorläufig einfach laufen zu lassen. Wenn Abra etwas älter ist, können Sie sie davor warnen, ihre Tricks in der Schule vorzuführen. Abgesehen davon sollten Sie sie ganz normal behandeln, weil sie das ja hauptsächlich ist. Stimmt’s?«
    »Stimmt«, sagte David. »Sie hat keine Flecke, Beulen oder ein drittes Auge.«
    »Doch, das hat sie«, sagte Lucy. Ihr war die Glückshaube eingefallen. »Ein drittes Auge hat sie auf jeden Fall. Man kann es zwar nicht sehen … aber es ist da.«
    John erhob sich. »Ich werde meinem Neffen sagen, er soll mir alles ausdrucken, damit ich es Ihnen schicken kann, wenn Sie wollen.«
    »Natürlich«, sagte David. »Auf jeden Fall. Unsere liebe, alte Momo will es bestimmt auch sehen.« Bei diesen Worten rümpfte er leicht die Nase. Lucy sah es und runzelte die Stirn.
    »Ansonsten sollten Sie sich einfach über Ihre Tochter freuen«, sagte John. »Nach allem, was ich mitbekommen habe, ist sie ein sehr liebes Kind. Das andere geht vorbei.«
    Eine Weile hatte es sogar den Anschein, als würde er recht behalten.

Kapitel vier
    EIN AUFTRAG FÜR DOCTOR SLEEP
    1
    Es war Januar 2007. Im Turmzimmer des Hospizes lief Dans Heizgerät auf Hochtouren, aber es war trotzdem kalt. Ein Nordostwind mit Orkanböen war von den Bergen herabgeweht und hatte pro Stunde fünfzehn Zentimeter Schnee auf das schlafende Frazier abgeladen. Als der Sturm am folgenden Nachmittag endlich nachließ, waren die Schneewehen, die sich an der Nord- und Ostseite der Gebäude an der Cranmore Avenue auftürmten, vier Meter hoch.
    Dan machte die Kälte nichts aus; unter zwei Federbetten gekuschelt, war ihm mollig warm. Allerdings hatte der Wind sich in seinen Kopf geschlichen, so wie er sich durch die Fensterspalte und über die Türschwellen des alten viktorianischen Baus schlich, der nun Dans Zuhause war. In seinem Traum konnte er diesen Wind um das Hotel heulen hören, in dem er als Junge einen Winter verbracht hatte. In seinem Traum war er dieser Junge.
    Er ist in der ersten Etage des Overlooks. Mami schläft, und Daddy ist im Keller, um sich alte Zeitungen anzuschauen. Er RECHERCHIERT . Das tut er für das Buch, das er schreiben will. Danny soll eigentlich nicht hier oben sein, und den Generalschlüssel, den er mit einer Hand umklammert, sollte er auch nicht haben, aber er hat sich einfach nicht bezähmen können. Momentan starrt er auf einen Löschschlauch, der an der Wand hängt. Der ist vielfach zusammengefaltet und sieht aus wie eine Schlange mit Messingkopf. Eine schlafende Schlange. Natürlich ist es keine Schlange – was er da sieht, ist Hanfgewebe, keine Schuppen –, aber es sieht eindeutig wie eine Schlange

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