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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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aus.
    Manchmal ist es auch eine Schlange.
    »Los, mach schon!«, flüstert er ihr in diesem Traum zu. Er zittert vor Entsetzen, aber irgendetwas treibt ihn an. Und weshalb? Weil er selber RECHERCHIERT , deshalb. »Los, beiß mich! Das kannst du aber nicht, stimmt’s? Weil du doch bloß ein dämlicher SCHLAUCH bist!«
    Die Düse des dämlichen Schlauchs bewegt sich, und plötzlich sieht Danny sie nicht mehr von der Seite her, er blickt in ihre Öffnung. Oder vielleicht in ihren Mund. Unterhalb des schwarzen Lochs erscheint ein einzelner, klarer Tropfen, der sich langsam auseinanderzieht. Danny kann darin das Spiegelbild seiner eigenen, weit geöffneten Augen sehen.
    Ein Wassertropfen oder ein Tropfen Gift?
    Ist das eine Schlange oder ein Schlauch?
    Wer kann das schon sagen, mein lieber Drom … Drom, mein Lieber? Wer kann das schon sagen?
    Das Ding summt ihn an, und aus seinem hektisch schlagenden Herzen springt ihm Entsetzen in die Kehle. So summen Klapperschlangen.
    Nun bewegt sich die Düse der Schlauchschlange von dem zusammengefalteten Schlauch weg, auf dem sie gelegen hat, und fällt mit dumpfem Poltern auf den Teppichboden. Dort summt sie wieder, und er weiß, dass er zurückweichen sollte, bevor sie auf ihn zuschießen und ihn beißen kann, aber er ist erstarrt, er kann sich nicht bewegen, und sie summt …
    » Wach auf, Danny!«, ruft Tony von irgendwoher. » Wach auf, wach auf!«
    Aber er kann ebenso wenig aufwachen, wie er sich bewegen kann, dies ist das Overlook, sie sind eingeschneit, und jetzt ist alles anders. Schläuche werden zu Schlangen, tote Frauen öffnen die Augen, und sein Vater … o lieber Gott, WIR MÜSSEN HIER RAUS, WEIL MEIN VATER WAHNSINNIG WIRD .
    Die Klapperschlange summt. Sie summt. Sie
    2
    Dan hörte den Wind heulen, aber nicht um das Overlook. Nein, um das Türmchen vom Hospiz. Er hörte Schnee an das Nordfenster prasseln. Es klang wie Sand. Und er hörte, wie die Sprechanlage ihr tiefes Summen von sich gab.
    Er schlug die Federbetten zurück, schwang die Beine aus dem Bett und zuckte zusammen, als er mit den warmen Zehen den kalten Boden berührte. Auf den Fußballen balancierend, durchquerte er das Zimmer. Er schaltete die Schreibtischlampe an und hauchte dabei seinen Atem in die Luft. Kein Dampf zu sehen, doch obwohl die Spulen des Heizgeräts dunkelrot glühten, war die Zimmertemperatur heute Nacht bestimmt nicht höher als sieben oder acht Grad.
    Bsss.
    Er drückte die Taste der Sprechanlage und sagte: »Hier bin ich. Wer ist dort?«
    »Claudette. Ich glaube, ich hab jemand für dich, Doc.«
    »Mrs. Winnick?« Er war sich ziemlich sicher, dass es um sie ging, und das bedeutete, er musste seinen Parka anziehen, denn Vera Winnick lag in Gebäude zwei, und der Fußweg dorthin war vermutlich kälter als ein Gefrierfach. Oder als ein Grabstein. Oder wie immer die Redensart lautete. Veras Leben hing nun schon eine Woche lang am seidenen Faden, sie lag im Koma, verfiel immer wieder in Cheyne-Stokes-Atmung, und das war genau die Sorte Nacht, die Leute in einem solchen Zustand für ihren Übergang wählten. Normalerweise um vier Uhr morgens. Er blickte auf seine Armbanduhr. Erst zwanzig nach drei, aber das war pünktlich genug.
    Claudette Albertson hatte eine Überraschung parat. »Nein, es ist Mr. Hayes, gleich hier unten bei uns im Erdgeschoss.«
    »Bist du dir da sicher?« Erst am vergangenen Nachmittag hatte Dan mit Charlie Hayes Dame gespielt, und für einen Mann mit akuter myeloischer Leukämie war sein Spielpartner ihm so lebendig wie ein Fisch im Wasser vorgekommen.
    »Nein, aber Azzie ist in seinem Zimmer, und du weißt ja selber, was du immer sagst.«
    Er sagte immer, Azzie täusche sich niemals, und diese Aussage basierte auf einer fast sechsjährigen Beobachtung. Azreel streifte ungehindert durch die drei Gebäude, aus denen der Hospizkomplex bestand, wobei er den Nachmittag meist zusammengerollt auf einem Sofa im Gemeinschaftsraum verbrachte. Es war jedoch nicht ungewöhnlich, ihn dort auf einem der Kartentische – mit oder ohne ein halb fertiges Puzzle – wie eine nachlässig darübergeworfene Stola liegen zu sehen. Alle Gäste schienen ihn zu mögen (falls es Klagen über den Hauskater gegeben hatte, so waren sie Dan nicht zu Ohren gekommen), und Azzie erwiderte dieses Gefühl. Manchmal sprang er einem der halb toten Alten auf den Schoß … aber leichtfüßig, ohne ihr oder ihm jemals wehzutun. Was angesichts seiner Größe bemerkenswert war. Azzie war ein richtiger

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