Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
Vom Netzwerk:
Namen. Werden sie sich an mich erinnern?«
    Keine Antwort.
    »Ich habe …
etwas
… gemacht.« Zeichnungen. Zeichen an der Wand, um das Fortschreiten der Zeit zu messen. Um seine Existenz aufzuzeichnen. Er hatte keine Worte für diese Dinge. Aber er machte sie trotzdem.
    DAS IST DEINE TRAGÖDIE. JETZT ERFÜLLE DEINE FUNKTION. SCHON BALD WIRST DU NICHT MEHR GEBRAUCHT WERDEN.
    »Werde ich sterben?«
    EINE NEUE ART WIRD DICH ERSETZEN. EINE ART, DIE DEM ZWECK DIENLICHER IST. EINE ART, DIE DIE FREMDEN AUS IHREN TUNNELN UND SCHÄCHTEN VERTREIBEN WIRD.
    »Werde ich sterben?«
    AUSDAUER. ANDENKEN. AUFBAU.
    Die heiligen Worte hallten in seinem Kopf nach wie gewaltige Gongschläge. Sie drohten, seine Gedanken zu vertreiben, sein
Ich
.
    Er floh. Er lief zurück in die Kammer der Zeichnungen.
    »Werde ich sterben, werde ich sterben, werde ich sterben …«
    Einer der Fremden war dort. Einer, den er schon einmal gesehen hatte. Einer, der ihm nichts angetan hatte. Sein Gesicht wirkte …
    Freundlich. Mitfühlend. Es lächelte. Er hatte keine Worte für diese Konzepte.
    Der Fremde sprach.
    Hallo. Ich bin der Doktor
.

30
    »Was jetzt, Doktor?«
    »Wenigstens haben wir den Kontakt hergestellt, Zoe. Jetzt müssen wir ihr Vertrauen gewinnen. Dann werden hoffentlich auch die Sabotageakte und das Töten aufhören. Danach müssen wir herausfinden,
weshalb
sie sich so destruktiv verhalten haben.«
    »Und um all das zu tun, müssen wir weiter in die Tiefe gehen und das finden, was im Kern sitzt.«
    »Genau.«
    Die blaue Puppe, Erster, stand stocksteif da und starrte ihn an.
    Der Doktor berührte seine Wange vorsichtig mit der Handfläche. »Du musst sehr viel Verantwortung in deinem seltsamen, kleinen Leben übernehmen, oder?«
    Weit entfernt knarrte etwas. Eine Druckwelle wehte durch die Höhle, und der Boden erbebte so stark, dass Zoe taumelte.
    Die Wachen ließen die Fahne fallen und entsicherten ihre Blaster.
    Die blauen Puppen fuhren gleichzeitig herum, ergossen sich wie ein Strom von Ratten in die dunklen Gänge hinter der Höhle. Nur Erster blieb einen Moment länger stehen und sah den Doktor an. Dann drehte auch er sich um und floh.
    Florian Hart betrat die leere Höhle. Der Boden bebte erneut, und ein entferntes tiefes Donnern ertönte, so als würde Florian von einem eigenen zerstörerischen Orchester begleitet.
    Der Doktor wandte sich der Minenverwalterin zu. »Florian Hart! Was haben Sie getan?«
    »Wir sind etwas weiter gekommen«, sagte sie. »Die Probebohrung hat sich dem Kern genähert. Das führte zu einer Reaktion.«
    »Was für eine Reaktion? Oh, was sind Sie doch für eine Närrin, was für eine verdammte Närrin! Wir hatten schon so viel mit diesen Puppen erreicht …«
    »Wir müssen hier raus. Sie können mitkommen oder bleiben … Ihre Entscheidung.«
    Sie verließ die Höhle. Die Wachen folgten ihr.
    Der Doktor wollte ihr etwas hinterher rufen, aber Zoe ergriff seine Hand und lief mit ihm aus der Höhle. Irgendwo ertönte eine weitere Explosion. Zoe warf einen Blick zurück und sah, wie Eisbrocken aus der Decke brachen und die schlichten Zeichnungen der Puppen verdeckten.

31
    Phee und Jamie hatten bereits einige angenehme Stunden mit der Reparatur des Sabatier-Ofens verbracht, als sie der Notruf ereilte.
    »Hier spricht Mindy. Mindy Brewer. Hallo? Ist da die Kuppel? Es ist so schrecklich, es geht um Sam auf Vesuvius. So schrecklich …«
    Die Nachricht kam von der Flanke des Vesuvius, eines Kryovulkans nördlich der Kuppel. Sie wurde in die ganze Kuppel übertragen, sodass alle sie hören konnten. Die Jugendlichen verließen ihre Zelte und Buden.
    Jamie und Phee waren jedoch abermals die Einzigen, die bereits ihre Anzüge trugen. Sie liefen durch die Hauptluft-schleuse der Kuppel nach draußen, griffen sich einige Erste-Hilfe-Kissen und Werkzeugkästen, dann setzten sie sich auf die erstbesten Scooter und flogen los.
    Als die Kuppel unter ihnen zurückfiel, wandte sich Phee an Mindy. »Du machst das sehr gut«, sagte sie beruhigend. »Wir sind unterwegs. Erzähl mir, was passiert ist.«
    »Es war der Vulkan … Oh, Phee, er ist ausgebrochen! Explodiert! Das hätte doch nicht passieren dürfen, oder?«
    Jamie seufzte. Selbst wenn es Warnungen vor einem sich androhenden Ausbruch dieses Kryovulkans, was auch immer
das
war, gegeben hätte, wären Sam und seine Kumpane wohl kaum auf die Idee gekommen, sie zu überprüfen. So etwas machte man in Tartarus nicht.
    Jamie reimte sich die Geschichte aus Mindys panischer,

Weitere Kostenlose Bücher