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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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sammelte sich. Die Worte waren in Blei gegossen, beinahe zu schwer, um sie die Kehle heraufzuwürgen.
    »Es tut mir leid, dass ich dich hintergangen habe«, sagte sie. »Versucht habe, dich zu hintergehen.«
    »Es braucht dir nicht leidzutun«, entgegnete er. »Es ist das Spiel, das wir spielen.«
    Ein wenig später kam die Schankmaid, nahm die Münzen und räumte Qahuars Getränk ab. Cithrin blickte zu ihr auf.
    »Das Übliche?«
    Cithrin schüttelte den Kopf. Alles von ihrer Kehle abwärts bis zum Bauch fühlte sich hart wie Stein an. Sie hob die Hand, überrascht, die weiche Kappe noch an Ort und Stelle zu finden. Sie zog sie herunter, ließ ihr Haar herab und hielt die Haarnadel aus Silber und Lapislazuli hoch. Sie schien beinahe von allein in der Düsternis zu glühen.
    Die Dienerin blinzelte sie an. »Die ist sehr schön«, sagte sie.
    »Nehmt sie«, erwiderte Cithrin. »Bringt mir, was Ihr glaubt, dass sie wert ist.«
    »Magistra?«
    »Verstärkten Wein. Bauernbier. Es ist mir gleich. Bringt es einfach.«

Geder
    Der Hohepriester – Basrahip oder wahrscheinlich der Basrahip, das war schwer zu sagen – lehnte sich in seinem Sessel aus Leder und Eisen zurück. Mit dicken, kräftigen Fingern rieb er sich über die Stirn. Um sie herum flackerten und zischten die Kerzen, und ihr Rauch erfüllte den Raum mit dem Geruch von brennendem Fett. Geder leckte sich über die Lippen.
    »Mein erster Tutor war ein Tralgu«, sagte er.
    Basrahip schürzte die Lippen, betrachtete Geder und schüttelte den breiten Kopf. Nein . Geder schluckte seine Freude hinunter und versuchte es noch einmal.
    »Ich habe an der Küste das Schwimmen gelernt.«
    Der breite Kopf schüttelte sich langsam. Nein.
    »Ich hatte einen Lieblingshund, als ich klein war. Einen Jagdhund namens Mo.«
    Das Lächeln des Hohepriesters war gütig. Seine Zähne schienen beinahe unnatürlich weiß. Er deutete mit einem dicken Finger auf Geders Brust.
    »Ja«, sagte er.
    Geder klatschte in die Hände und lachte. Es war nicht das erste Mal, dass der Hohepriester diese Vorführung gegeben hatte, aber sie war immer ein Quell der Verwunderung. Ganz gleich, welche Lüge es auch war, ganz gleich, mit welcher Stimme Geder sie vortrug, wie er seinen Körper hielt oder den Tonfall seiner Stimme veränderte, der hünenhafte Mann wusste, welche Worte falsch waren und welche wahr. Er riet niemals falsch.
    »Und es ist wirklich eine Göttin, die Euch das tun lässt?«, fragte Geder. »Denn ich bin niemals auf einen Hinweis darauf gestoßen. Der Rechtschaffene Diener ist angeblich etwas gewesen, das Morade erschaffen hat, wie die dreizehn Rassen oder die Drachenstraßen.«
    »Nein. Wir waren vor den Drachen hier. Als das große Netz gespannt wurde, um die Sterne daran aufzuhängen, war die Göttin dabei. Der Sinir Kushku ist ihre Gabe an die Gläubigen. Als der große Zusammenbruch kam, hatten die Drachen Angst vor ihrer Macht. Sie haben einander bekämpft, und jeder wünschte sich die Freundschaft und Unterstützung des Sinir Kushku für sich selbst. Der große Morade hat ein Bündnis vorgetäuscht, aber die Göttin wusste es, als Verrat in seinem Herzen aufkeimte. Sie hat uns hierhergeführt, wo wir sicher sein konnten, fern von der Welt und ihren Kämpfen, um abzuwarten, bis die Zeit für unsere Rückkehr kommt.«
    »Das ist ganz anders als jeder Bericht, den ich je gelesen habe«, sagte Geder.
    »Zweifelt Ihr an mir?«, fragte Basrahip, seine Stimme tief und sanft.
    »Überhaupt nicht«, sagte Geder. »Ich bin erstaunt! Eine ganze Ära vor den Drachen? Es ist etwas, worüber niemand geschrieben hat. Nichts, was ich je gelesen hätte.«
    Außerhalb des kleinen, steinernen Raums glitzerten die Sterne am Himmel, und der Sichelmond beleuchtete die Kaskade aus Steinen. In der Dunkelheit konnte sich Geder beinahe vorstellen, wie der große Steindrache über dem Tempel sich regte, den Kopf wandte. Die seltsamen grünen Grillen, die den Tempel förmlich verseuchten, zirpten in einem bebenden Chor.
    Geder schlang die Arme um die Beine und grinste. »Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, diesen Ort gefunden zu haben«, erklärte er.
    »Ihr seid ein geehrter Mann eines großen Landes«, erwiderte der Hohepriester. »Ich bin erfreut, dass Ihr von so weit hergekommen seid, um unseren bescheidenen Tempel zu suchen.«
    Geder winkte bei dieser Bemerkung verlegen ab. Es hatte den Großteil eines Tages gedauert zu erklären, dass es sich bei Fürst , dort, wo er herkam, um einen

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