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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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vielleicht Feldin ernannt wird. Ich helfe vielleicht mit, einen Prinzen aufzuziehen.« Phelia kicherte. »Kannst du dir vorstellen, wie ich einen Prinzen aufziehe?«
    »Aster ist ein Junge«, sagte Clara. »Ich hatte drei davon. Man zieht Jungen weniger auf, als dass man versucht, zerbrechliche Dinge aus ihrer Reichweite zu bringen.«
    »Männer sind auch nicht anders«, meinte Phelia. »Sie denken nie an das, was sie zerbrechen könnten.«
    Clara saugte am Pfeifenholm und stieß eine Wolke aus süßem grauem Rauch aus, ehe sie sagte: »Das ist der Kern der Sache, nicht? Wir haben ein Problem, und es ist nach Nordstade und Asterilreich übergeschwappt. Sarakal und Hallskar bemerken es vermutlich auch.«
    »Ich weiß.«
    »Also gut, meine Liebe«, sagte Clara und hielt ihre Stimme heiter, »wie sollen wir es lösen?«
    »Ich weiß nicht, weshalb um alles solch ein Aufheben gemacht wird. Es hat Zeitalter gegeben, in denen Asterilreich, Antea und Nordstade alle den Hochkönigen verpflichtet waren. Jeder ist durch Heirat mit jedem anderen verbunden. Wir sind praktisch schon ein einziges Königreich. Wenn man darüber nachdenkt.«
    »Das ist vollkommen richtig«, sagte Clara und rückte neben ihre Kusine.
    Phelia zupfte nun mit den Fingerspitzen an ihrem Kleid herum, las Fäden und Flusen auf, die nicht da waren. »Ich verstehe einfach nicht, weshalb es großes Getue mit Schwert- und Bogenkämpfern und so fort geben sollte. Niemand kann das doch eigentlich wollen, oder? Was würden Kämpfe irgendjemandem bringen? Es ist ja nicht so, als wären wir praktisch nicht schon ein Königreich …«
    »Ja, aber solange es einen Thron in Camnipol und noch einen in Kaltfel gibt, werden sie mit ihren Schwertern voreinander rasseln«, sagte Clara. »Dafür sind sie da, oder nicht?«
    Phelia zuckte zusammen. Ihre Augen waren größer, als sie hätten sein sollen, und mit den Händen umklammerte sie die Knie, bis das Blut ganz aus den Knöcheln gewichen war. Das war nun aber interessant. Clara räusperte sich und fuhr fort, während sie vorgab, es nicht zu bemerken.
    »Das Schwierige ist, jedem einen Weg offen zu lassen, auf dem die Ehre unangetastet bleibt, ohne zu viel von ihnen zu verlangen. Ich weiß, dass Dawson sich nicht überwinden kann, vernünftig zu werden, außer wir können einen Weg finden, auf dem er sich nicht unter etwas hindurchbücken muss. Ich nehme an, dass dein Feldin ganz ähnlich ist.«
    »Aber er hat gewonnen. Feldin spürt, dass er gewonnen hat, und wenn der Prinz zu uns kommt, um bei uns zu leben …«
    Clara wartete ab.
    »Du weißt, dass ich Dawson bewundere«, sagte Phelia. »Er ist immer so standhaft gewesen. Selbst wenn er grob zu Feldin war, lag es eher an der Art, wie Dawson in der Welt lebt … wie er sie gerne hätte. Ich habe nie geglaubt, dass es aus Zorn oder Groll geschehen ist.«
    »Nun, ich würde nicht so weit gehen, meinen liebsten Gemahl als einen Mann ohne Groll zu bezeichnen, aber ich verstehe, was du meinst, ja.«
    Phelia kicherte nervös. Ihre Schultern waren zusammengekauert wie bei jemandem, der sich auf einen Schlag vorbereitet. »Hast du gehört, dass Rania Hiren schwanger ist?«, fragte sie.
    Clara dachte weniger als einen Herzschlag lang nach und entschloss sich, ihre Kusine das Thema wechseln zu lassen. »Nicht schon wieder. Zum wievielten Mal ist es?«
    »Zum achten, wenn man nur die Geburten von lebenden Kindern rechnet. Sie hatte drei Totgeburten.«
    »Ich bin erstaunt, dass sie ein solches Durchhaltevermögen hat«, sagte Clara. »Und ihr Gatte muss ein Mann von einigem Wert sein. Rania ist die liebste Seele unter dem Himmel, aber nach den Zwillingen hat sie angefangen, ein wenig wie ein Staubfeudel auszusehen. Es ist natürlich nicht ihre Schuld. Es ist nur ihre Haut.«
    »Meine ist aber von der gleichen Art«, sagte Phelia. »Ich will gar nicht daran denken, wie ich nach meinem ersten Kind aussehen werde.«
    »Du bist jung, Liebes. Ich bin sicher, du wirst deine Figur zurückbekommen können. Ich nehme an, dass es unhöflich ist, wenn ich frage, wie die Arbeit an diesem bestimmten Projekt vorangeht?«
    Phelia wurde rot, aber sie schien auch entspannt zu sein. Bettgerüchte und die Feinheiten des weiblichen Körpers waren vielleicht taktlos, aber sie waren sicherer als Politik und die Gerüchte vom Krieg. Eine Stunde lang ließ Clara zu, dass sie über nichts Besonderes sprachen, wobei sie Phelia immer Möglichkeiten eröffnete, wieder zu dem Thema ihrer Gemahle und dem Unheil

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