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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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von Drachenschwingen eingearbeitet war. Er hätte einer alten Kriegsballade entsprungen sein können.
    »Mein Lord?«, fragte Geder.
    »Ihr beteiligt Euch am Angriff im Westen. Die Späher berichten, dass dort die Söldnertruppen kämpfen, die Vanai gekauft hat; es sollte also der einfachste Kampf sein.«
    Geder runzelte die Stirn. Das klang nicht richtig, aber durch die Müdigkeit ließ sich nur schwer darüber nachdenken. Söldner waren durch die Bank Berufskämpfer und Veteranen. Und dort sollten die Kämpfe einfach sein? Klin las in seiner Miene, beugte sich zur Seite und spuckte aus.
    »Sie beschützen nicht Heim und Familie«, sagte Klin. »Folgt einfach Kalliam und versucht, mit niemandem zusammenzustoßen, solange ihr auf dem Pferd sitzt. Davon bekommt man gebrochene Knie.«
    »Das weiß ich.«
    Klin hob eine helle Augenbraue.
    »Ich meine … ich meine, dass ich achtgeben werde, mein Lord.«
    Klin schnalzte mit der Zunge, und sein schönes Schlachtross schüttelte den Kopf und wandte sich um. Geders Knappe blickte zu ihm auf. Wenn in den glühenden Augen des Dartinae Belustigung lag, war sie gut verborgen.
    »Komm schon«, sagte Geder. »Bringen wir uns in Stellung.«
    Und zum Teufel, Klin mochte vielleicht sogar recht haben. Vielleicht schickte er Geder und den jüngsten Sir Kalliam in den leichtesten Teil der kommenden Schlacht. Ein Ansturm, ein paar Schwertstreiche auf der einen Seite und ein paar auf der anderen, und die bezahlten Krieger würden sich ergeben, ehe es zu allzu schweren Verwundungen kam. Klin würde beweisen, wie fähig er war, wenn er all seine Ritter lebend herausbrachte, und seinen eigenen Ruhm mehren, indem er sich die wildesten Kämpfe selbst vorbehielt. Alles, um Lord Ternigan zu beeindrucken und sich unter den anderen Hauptleuten des Marschalls hervorzutun. Oder vielleicht wollte Klin, dass Geder in der Schlacht starb. Geder glaubte, dass er durchaus bereit zum Sterben war, wenn das bedeutete, dass er nicht mehr reiten musste.
    Jorey Kalliam saß hoch aufgerichtet im Sattel, während er mit seinem Bannerträger sprach. Seine Plattenrüstung war aus einfachem Stahl, unverziert und elegant. Sechs weitere Ritter waren bei ihm, und ihre Knappen standen alle in der Nähe bereit. Kalliam nickte Geder ernst zu, und dieser erwiderte den Gruß.
    »Kommt näher«, rief er. »Ihr alle. Zu mir.«
    Die Ritter ließen ihre Pferde näher herangehen. Sir Makiyos von Ainswinkel. Sozlu Veren und sein Zwillingsbruder Sesil. Darius Sokak, der Graf von Hiren. Fallon Brut, Baron von Suderlinghöhen, und sein Sohn Daved. Alles in allem ein ziemlich trauriger Haufen. Er konnte an ihren Gesichtern erkennen, dass sie bei seiner Ankunft zu einem ähnlichen Schluss gekommen waren.
    »Das Tal wird eine halbe Meile entfernt enger«, erklärte Kalliam. »Die Vanaier sind dort, und sie haben sich eingegraben. Die Späher sagen, dass die Banner hier am Westrand zu einem Söldnertrupp unter Hauptmann Karol Dannian gehören.«
    »Wie viele Männer hat er?«
    »Zweihundert, aber zum Großteil Schwert- und Bogenkämpfer«, sagte Kalliam.
    »Herrlich«, sagte Fallon Brut, der sich über seinen bis über das fliehende Kinn hinabreichenden Schnurrbart strich. »Das sollte ausreichen, damit jeder von uns an die Reihe kommt.«
    Geder war nicht sicher, ob das ein Witz sein sollte.
    »Unsere Aufgabe«, sagte Kalliam, »ist es, den Rand des Tales abzuriegeln. Der Hauptvorstoß wird sich am östlichen Ende abspielen, wo Vanais Streitkräfte am dichtesten stehen. Lord Ternigan hat all seine eigenen Ritter und die Hälfte der unseren. Alles, was wir tun müssen, ist sicherzustellen, dass niemand sie umgeht. Sir Klin teilt uns drei Dutzend Mann mit Bogen und doppelt so viele mit Schwert zu. Ich habe die Bogenschützen vorausgeschickt. Auf mein Zeichen werden sie den Angriff beginnen und versuchen, ihre Kavallerie herauszulocken. Wenn wir hören, wie sie zum Angriff reiten, werden wir mit den Schwertkämpfern hinter uns dazustoßen.«
    »Weshalb sind sie hier?«, fragte Geder. »Ich meine, wenn ich sie wäre, würde ich versuchen, irgendwo hinter der Mauer zu bleiben. Es zu einer Belagerung werden zu lassen.«
    »Söldner kann man nicht für eine Belagerung anheuern«, sagte einer der beiden Sir Verens, und seine Worte trieften wegen dieser Frage vor Abscheu. »Der Vertrag läuft ein paar Monate lang, und Vanai kann kein Geld aufbringen, um ihn zu erneuern.«
    »Zur Stadt ist es von hier aus weniger als eine Stunde zu Pferd«,

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