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Dollars

Dollars

Titel: Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerben Hellinga
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mit Signorina van Waveren ist?«
    Es wurde allmählich interessant. Ich beschloß zu antworten. »Klar.«
    »Du wirst sie sehen. Aber zuerst will er mit dir reden. Dann geht alles klar.«
    »Wer will mit mir reden?«
    Das hätte ich nicht sagen sollen. Es blieb einen Augenblick still, dann sagte er, leicht verwundert: »Schlüffer natürlich.« »Ach so.«
    »Wer sonst?«
    »Du sagst es.«
    »Na schön. Wir klingeln in ein paar Minuten. Komm dann runter. Der Wagen steht vor der Tür.«
    »Hm.«
    Es war wieder einen Moment still. »Wenn du nicht kommst, kommen wir rauf. Das solltest du besser nicht riskieren. Aber warte, bis wir klingeln. Keine Tricks, das Haus wird bewacht.«
    Das schien er aus irgendeinem Grund witzig zu finden, denn er fing an zu lachen.
    »Gut.«
    »Und, King...«
    »Hm?«
    »... unbewaffnet natürlich.«
    »Aber selbstverständlich ...« Für mich war alles selbstverständlich.
    Er legte auf, ich legte auf.
    Da sagte eine Stimme hinter mir: »Und, was hatten sie zu erzählen?«
    Ich drehte mich um. King stand in der geöffneten Tür.
    Ich erkannte ihn sofort, er war nur größer, als ich erwartet hatte. Fast genauso groß wie ich. Er trug einen dunkelblauen Gabardine-Regenmantel, hatte eine Pilotenmütze auf und schwarze Lederhandschuhe an. Ein schwerer, silberner Colt in seiner rechten Hand wies unheilverkündend in meine Richtung. Meine eigene Pistole steckte wieder allzu weit entfernt in meiner Jackettasche. Ich war und blieb ein Amateur.
    Auf den Ärmeln seines Mantels waren nasse Stellen. Er war natürlich in der Küche gewesen und hatte sich das Blut vom Mantel abgewaschen, als ich klingelte. Und als er meine Schritte auf der Treppe hörte, hatte er rasch die Lichter ausgemacht und in aller Ruhe abgewartet, was passieren würde.
    Blitzschnell überlegte ich, was ich ihm antworten sollte. Sollteich den Unschuldigen spielen oder alles zugeben? Er würde mir nach diesem Telefongespräch ohnehin nicht mehr glauben, daß ich nichts mit der Sache zu tun hatte, also entschied ich mich dafür mitzuspielen.
    »Er will dich sprechen, King.«
    Der Colt ging wachsam in die Höhe. »Wer?«
    »Jemand, der Schlüffer heißt.«
    Er rührte sich nicht, stand absolut regungslos da, klapperte nicht mal mit den Lidern. Seine mausgrauen Augen starrten mich an, schienen mich aber gar nicht zu sehen. Es wurde totenstill im Raum. Der Verletzte auf dem Stuhl neben mir atmete ganz schwach und unregelmäßig. Draußen hörte ich ein Auto langsam vorüberfahren und am Ende der Straße wenden.
    Endlich sagte er: »Und wer bist du?«
    Was immer auch passieren würde, ich wollte fürs erste lieber anonym bleiben, und stellte daher eine Gegenfrage statt zu antworten.
    »Hast du das gemacht?« Ich deutete auf den bewußtlosen Pisicini.
    »Natürlich.«
    »Warum?«
    Er warf einen kurzen, ungerührten Blick auf das blutende Resultat seines blutigen Werks und wandte sich wieder mir zu. »Das gefällt dir nicht, was?«
    »Nicht besonders. Das dürfte wohl niemandem gefallen.« »Sagen wir mal, ich hatte einen triftigen Grund dafür.« »Und der wäre?«
    »Er wollte mir etwas nicht sagen. Etwas sehr Wichtiges. Etwas, was ich wissen muß.«
    »Vielleicht wußte er es ja nicht.«
    Er zuckte die Achseln. »Den Eindruck habe ich inzwischen auch gewonnen. Jedenfalls hat er für Rom gearbeitet, das hab’ ichzumindest aus ihm rausgekriegt. Schlüffer wird sich wundern, daß Rom schon Leute in seine Organisation eingeschleust hat.« Er kam ein paar Schritte näher. »Und wer bist du? Was suchst du hier? Woher weißt du, wer ich bin? Arbeitest du für Schlüffer oder für Rom? Besser, du erzählst es mir gleich, sonst muß ich dich auch so behandeln.«
    »Ich sag’ nichts. Aber ich arbeite für niemanden, weder für Rom noch für Schlüffer, und du hast keine Zeit, mich so zu behandeln, denn sie kommen dich gleich holen.«
    »Ach ja?« Er sah mich grübelnd an. »Du gehörst also nicht zu Schlüffer?«
    »Ganz gewiß nicht.«
    »Du kennst ihn auch gar nicht.«
    »Genau.«
    »Und er dich auch nicht.«
    »So ist es.«
    »Was machst du dann hier?«
    »Sagen wir mal so, mich hat eine zufällige Verkettung von Umständen hierhergeführt.«
    »Vielleicht lügst du, vielleicht hab’ ich auch mal Glück. Hier.«
    Er warf mir seine Uniformmütze zu. »Setz auf.« Und während er mich sorgsam in Schach hielt, zog er den Mantel aus.
    »Zieh an.«
    Ich gehorchte.
    Danach zog er eine Sonnenbrille hervor. »Setz auf.« Nur seine schwarzen

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