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Dollars

Dollars

Titel: Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerben Hellinga
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eintreten – »also sind zwei Personen im Spiel: Die eine hat Jeanette nachts nach Hause gebracht, ist oben gewesen und wieder gegangen, die andere ist später gekommen und oben gewesen und wurde, als sie wieder ging, von der Wirtin für Jeanette gehalten. Eine der beiden Personen hat Jeanette ermordet.
    Carlo dachte, Romeo wäre der Täter, denn er wußte, daß der die Nacht bei Jeanette verbringen wollte. Tut mir leid, King, aber sie hatte ein Verhältnis mit Romeo. Er hat sie sogar seinen Eltern in Mailand vorgestellt. In der darauffolgenden Nacht ist Carlo selbst umgebracht worden. Er hatte mich kidnappen lassen, weil er dachte, daß ich Jeanettes Adreßbuch an mich genommen hätte. Als er mich foltern wollte, konnte ich ihn aber überwältigen. Ich ließ ihn bewußtlos und an Händen und Füßen gefesselt zurück.
    Später fand Romeo ihn tot, mit einer Kugel im Kopf, und er dachte natürlich, das wäre mein Werk gewesen, so wie ich meinerseits annahm, er hätte es getan, weil ich ja von Carlo wußte, daß er nachts bei Jeanette gewesen war.
    Doch auch hier kann wieder ein Dritter im Spiel gewesen sein, nämlich der, der in der bewußten Nacht auch bei Jeanette gewesen ist. Dieser Person war vielleicht sehr damit gedient, daß Carlo ausgeschaltet war.«
    Ich wollte aufstehen, um mein Glas noch einmal zu füllen, aber King sagte: »Bleib sitzen.«
    Ich blieb sitzen.
    »Weiter«, sagte King.
    Ich erzählte weiter. »Aber von alldem wußte ich noch nichts, als ich hörte, King sei wieder im Land.«
    »Von wem hast du das gehört?« fragte King.
    »Von ihr.« Ich deutete mit einer Kopfbewegung auf Pauline, die immer noch mucksmäuschenstill in ihrem Sessel saß.
    »Ich dachte mir natürlich gleich, daß Sie gekommen waren, um Jeanette zu suchen, und ich nahm an, daß Sie in die Geuzenkade gehen würden, um mit Carlo zu sprechen. Deshalb bin ich dorthin, um Sie vor Carlo zu warnen.
    Der Rest ist Ihnen beiden bekannt. Sie, King, schickten mich an Ihrer Stelle nach Laren. Sie, Schlüffer, wußten, daß King sich würde rächen wollen, und da kam ich Ihnen gerade recht. Ich paßte genau in Ihren Plan, und deshalb schalteten Sie bei der erstbesten Gelegenheit den einzigen Zeugen aus, der Ihnen noch Schwierigkeiten machen konnte: Romeo.
    Denn, Schlüffer, Sie sind schon am Montag gekommen, und Sie haben Jeanette montags nachts nach Hause gebracht. Sie waren bei Carlo in der Geuzenkade, als Jeanette dort mitten in der Nacht plötzlich auftauchte. Sie haben sie in Ihrem Jaguar nach Hause gebracht, und Sie sind mit ihr nach oben gegangen.
    Was dort passiert ist, müssen Sie selbst erzählen. Vielleicht wollten Sie ihr ja an die Wäsche, und sie hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Und dann hat sie gesagt, daß sie noch Besuch erwarte, daß Romeo jeden Augenblick kommen könne, daß der Champagner für ihn bestimmt sei. Und da haben Sie sie erwürgt und ausgezogen und ins Bett gelegt und das Foto von King zertrümmert, damit es so aussah, als hätte Romeo sie in einem Anfall von Eifersucht umgebracht.
    Später kam Romeo, er war der letzte Besucher in der bewußten Nacht. Seine leichten Schritte auf der Treppe haben Frau Effimandi getäuscht. Sie hat sie für die Jeanettes gehalten.
    Unterdessen sind Sie, Schlüffer, nach Laren gefahren, wo Sie in aller Seelenruhe auf Carlos erschrockenen Anruf gewartet haben. Der kam aber erst mal nicht, denn als Carlo von Romeohörte, daß Jeanette tot sei, dachte er zuallererst an das Büchlein mit den Kontaktadressen, das ich aber inzwischen aus Jeanettes Wohnung mitgenommen hatte. Er traute sich nicht, Ihnen zu beichten, was passiert war, denn das Adreßbuch konnte Ihre ganze Organisation auffliegen lassen. Also haben er und Romeo Jeanettes Leiche im Koffer aus dem Haus gebracht und sie dann mit dem Boot von van den Broek aufs IJsselmeer rausgefahren und dort versenkt. Derweil hatte Carlo seine Leute auf mich angesetzt. Aber genau wie im Sport siegt ein totaler Anfänger oft über einen alten Hasen, und ich konnte immer wieder meinen Hals aus der Schlinge ziehen. Was mir letztlich aber doch nicht viel geholfen hat, denn jetzt sitze ich hier.
    Als Carlo einfach nicht anrief, wurden Sie, Schlüffer, unruhig und sind schließlich nachts zu ihm in die Geuzenkade gefahren, wo Sie ihn gefesselt am Boden fanden. Das kam Ihnen gerade recht. Sie haben ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt und sich wieder verdrückt. Am nächsten Tag schlug Romeo dann bei Ihnen Alarm, sagte aber nichts

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