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Dollbohrer!

Dollbohrer!

Titel: Dollbohrer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Nachtsheim
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ich will!«
    Richard hatte damals, wie so oft, einfach in jedes verstopfte WC und in jedes ebenfalls nicht abfließende Waschbecken kiloweise diesen chemischen Rohrreiniger geschüttet und gesagt: »Des muss reiche! Mer habbe ja noch annere Baustelle!«
    Aber er, Heiner, hatte genau dieses Gespür bewiesen, das einen guten von einem mittelmäßigen Sanitärfachmann unterschied, und war der Sache akribisch auf den Grund gegangen!
    Genauso wie bei der Geschichte im Zoo. Ausgerechnet das Abwassersystem unter dem Nilpferdgehege war damals verstopfungsmäßig lahmgelegt worden! Weil die faule Sau von Tierpfleger die Hinterlassenschaft der siebenköpfigen Nilpferdfamilie nicht aufgesammelt und vorschriftsmäßig entsorgt, sondern sie stattdessen einfach immer nur in den ums Gehege führenden Wassergraben gekehrt hatte. Und das über Monate! Ja, und wer war damals, als keiner mehr weiterwusste, todesmutig in den Graben gestiegen und hatte sich, nur mit einer alten Taucherbrille plus Schnorchel, in den Abwasserkanal gewagt, der nur unwesentlich breiter gewesen war als er selbst? Und wer hatte die Verve gehabt, mit einer Art selbst gebastelten »Bombe« aus ungefähr hundert Kanonenschlägen diese fast schon betonartige Wand aus gefühlten tausend Kilo Exkrementen wegzusprengen? Und wer war aufgrund der Detonation durch die Luft geschossen worden wie vor ein paar Jahren dieser Rocketman, der in einem raketenangetriebenen Raumanzug in Schallgeschwindigkeit tollkühn den Ärmelkanal überflogen hatte … mit dem Unterschied, dass der danach nicht bis zur Unkenntlichkeit mit Nilpferdscheiße bedeckt war? Er, Heiner! Nicht Richard! Er! Und obwohl das schon oft so gewesen war, hatte ihr Chef, der alte Sauerwein, aus den genannten Gründen immer Richard die »Einsatzleitung« anvertraut!
    »Und der kommandiert mich hier rum! Ausgerechnet der Pfuscher!«, murmelte Heiner während er den Duschvorhang beiseiteschob.
    »Ach, du dickes Ei!«
    Heiner und Richard staunten nicht schlecht, als sie die junge blonde Frau da liegen sahen.
    »Meinste, die ist ausgerutscht?«
    »Hm, ich weiß net, bei der Blutmenge. Und die ganze Schnitte überall … ich mein, so was holste dir ja net am Seifeschälsche.«
    »Und jetzt?«
    »Ich würd sagen … erst mal den Hahn zudrehe. Gibt ja keinen Grund, noch mehr Wasser zu verschwenden!«
    Für einen Moment betrachteten beide die junge nackte Frau.
    »Hm, mei Moni hat früher auch ma so eine Figur gehabt. Nur ohne Schnitte halt …«, dachte Richard, bevor er einen fragenden Blick zu Heiner warf. Nachdenklich kratzte der sich am Kopf.
    »Ich weiß net … aber ich glaub, dass wir allein für den Abfluss ’ne achtzehner Dichtung brauche. Und die habbe mer net debei!«
    Richard nickte erleichtert.
    »Stimmt! Und dazu die Frau wegräume, des ganze Blut abwasche und dann noch nach der Leitung gucke. Außerdem …«
    Er blickte auf seine Armbanduhr, die ihm seine Frau mit der hübschen Bemerkung »Wenn man sich den Richard Gere betrachtet, kann man mal sehen, dass der Vorname noch nichts über den Verlauf eines Lebens aussagt!« zum Namenstag geschenkt hatte. Der große Zeiger sprang gerade auf die erste Ziffer.
    »Außerdem isses schon nach fünf!«
    Kurz darauf zogen zwei Sanitärfacharbeiter leise die Haustür des »Bates Motel« hinter sich ins Schloss, um so unauffällig wie möglich zu ihrem kleinen Lieferwagen zu laufen. Bis auf diese eine Dusche hatten sie ja alles fachgerecht repariert. Und Feierabend war schließlich Feierabend!

Harry Potter
    Fragt man heute Leser und Fans von Harry Potter, was ihnen in Bezug auf Band I, »Harry Potter und der Stein der Weisen«, besonders in Erinnerung geblieben ist, werden sie vor allem »Quidditch!« antworten. Jene Sportart, die man nur auf Zauberschulen wie »Hogwarts« spielte. Und bei der es vor allem darum ging, im sportlichen Wettstreit hoch in der Luft, auf fliegenden Besen mit verschiedenen Bällen wie den »Klatschern« oder auch dem »Quaffel« merkwürdige Dinge zu tun, um ebenso merkwürdigen Regeln nachzukommen.
    Vor allem aber galt es, den »Goldenen Schnatz« zu erwischen. Einen goldenen Ball, ausgestattet mit zwei ebenso goldenen Flügeln, dessen Flugtempo die Protagonisten auf ihren Besen zu waghalsigen Kunststücken zwang. Wer am Ende diesen zuerst fest in den Händen hielt, führte sein Team letztendlich zum Sieg. So wie Harry Potter in ebenjenem Band. Aber so unterhaltsam dieser Wettstreit den geneigten Lesern auch erschienen sein mochte, so

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