Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Pott beobachtete Dolly weiter.
Die Hausmutter brachte zur Schlafenszeit keine neuen Nachrichten, außer, daß es Susanne noch nicht besser ginge.: Niemand durfte zu ihr. Die Hausmutter war ganz entsetzt als Dolly bettelte, ob sie nicht wenigstens eine Minute zu ihr hinein könnte. Es wurde ihr nicht gestattet…
Dolly lag im Bett und überlegte. Sie hörte die Mädchen aus der dritten und vierten Klasse in ihren Schlafraum gehen. Dann begaben sich auch die Hausmutter, Mademoiselle und Fräulein Pott in ihre Zimmer… Die Lichter wurden ausgeknipst. Es war spät. Alles war dunkel. Alle schliefen – außer Dolly.
Ich kann einfach nicht länger hier liegen und immerzu grübeln! dachte sie verzweifelt. Sie warf die Decken zurück. Ich werde noch verrückt! Jetzt stehe ich auf und gehe in den Hof hinunter. Dort ist frische Luft. Vielleicht kann ich dann besser schlafen!
Dolly schlüpfte in ihren Morgenrock und schlich geräuschlos hinaus. Draußen war alles still. Sie stieg die breiten Treppen hinunter in den Hof. Und dann hörte sie plötzlich durch die nächtliche Stille ein Auto die Anfahrt nach Möwenfels heraufkommen. Es hielt draußen. Wer kam da so spät in der Nacht?
Dolly sah zum Krankenrevier hinüber. Dort brannten alle Lichter. Was ging da vor? Durch den Bogengang schlich sie hinaus zur Auffahrt. Ja, dort stand ein Wagen… dunkel, stumm und leer. Der Fahrer war jedenfalls in jenen Flügel des Gebäudes hineingegangen, in dem das Revier lag.
Dolly schlich zur Haustür und ging hinein. Jetzt würde sie dahinterkommen, was los war!
Eine wunderbare Überraschung
    Im Vorraum brannte ein kleines Licht. Die Räume der Direktorin lagen im Dunkeln.
Wahrscheinlich war Frau Greiling im Krankenrevier. Dolly stieg die Treppe hinauf…
Oben herrschte unheimlicher Betrieb. Susanne mußte sehr krank sein, wenn sich so viele Leute mitten in der Nacht um sie kümmerten. Dollys herz wurde immer schwerer. Sie wagte nicht weiterzugehen, aber sie mußte irgend etwas erfahren! Wenn sie bloß helfen könnte!
Sie setzte sich auf eins der tiefen und breiten Fensterbretter und zog die schweren Vorhänge vor. Sie strengte ihre Ohren an, damit sie von einem der Menschen, die da eifrig zwischen den Krankenzimmern herumliefen, ein Wort auffinge. Das war die Stimme der Hausmutter vom Nordturm! Und das war die Krankenschwester; sie gab irgendeinen Auftrag, leise und scharf. Und das war eine Männerstimme. Dolly lauschte, aber sie verstand kein einziges Wort…
Ach, was würden sie wohl alle sagen, wenn sie wüßten, daß sie, die jähzornige Dolly, der Grund für all diesen Ärger und Kummer war? Sie zog den Vorhang dicht um sich und weinte dicke Tränen in den Stoff.
Ungefähr eine halbe Stunde hockte sie so da. Dann nickte sie langsam ein. Sie war todmüde… Der Klang mehrerer Stimmen weckte sie. Plötzlich überfielen sie wieder all ihre Ängste. Sie fühlte sich einsam und verloren und sehnte sich nach ihrer Mutter.
Als sie wieder Stimmen hörte und diese immer näher kamen, zog sie die Vorhänge dichter um sich. Waren es Ärzte? Schwestern! Vielleicht war auch die Direktorin dabei?
Und dann hörte Dollys Herz fast auf zu schlagen. Da ging jemand an ihrem Fensterplatz vorbei – jemand, dessen Stimme sie kannte und liebte!
“Sie ist bald wieder gesund”, sagte diese Stimme. “Es war allerdings höchste Zeit. Jetzt aber…”
Dolly saß starr und lauschte… Das war doch nicht möglich! Das konnte doch nicht ihres Vaters Stimme sein!
Sie schob die Vorhänge ein wenig beiseite und sah hinaus.
Dort neben der Krankenschwester – dort ging ihr Vater!
“Vati!” schrie Dolly und vergaß alles andere “Vati, Vati, warte! Deine Dolly ist hier!”
Ihr Vater stand wie vom Blitz getroffen. Er traute seinen Ohren nicht. Dolly sprang vom Fensterbrett herunter und warf sich ihm an den Hals. Sie klammerte sich fest an ihn und begann zu weinen.
“Was ist los, mein Mädchen?” fragte er erstaunt. “Wo kommst du her?”
Frau Greiling erschien, erstaunt und voll Mißbilligung. “Dolly, wieso bist du hier, Kind? Herr Doktor, kommen Sie bitte in mein Zimmer hinunter.”
Ihr Vater folgte der Direktorin; Dolly trug er auf seinen Armen. Die Hausmutter kam ihnen nach.
Dolly klammerte sich an ihren Vater, als wollte sie ihn nie mehr loslassen. Träumte sie? War es wirklich ihr Vater, der mitten in der Nacht hier auftauchte? Sie konnte sich nicht denken, wieso er hier war; es genügte ihr, daß er da war.
Er setzte sich in einen Sessel und hielt Dolly

Weitere Kostenlose Bücher