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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Wanderung zurückkehren, schlug Mademoiselle diesen Hinweis sofort in den Wind.
“Wir hören es ja, wenn die Mädchen zurückkommen”, sagte sie, weil sie nicht wußte, daß die Wanderung gar nicht stattgefunden und also auch niemand das Haus verlassen hatte. “Sobald wir sie kommen hören, kannst du gleich zu ihnen hinuntergehen, ma petite .”
Schließlich wunderte sich Mademoiselle doch, daß die Wanderer noch immer nicht zurückkehrten, und sie schickte Diana zur Erkundung aus. Das Mädchen hätte in Tränen ausbrechen mögen, als sie die leeren Teller entdeckte und all die glücklichen Gesichter ihrer Klassenkameradinnen sah, die gerade in der Turnhalle die letzten Kuchenreste verputzten!
“Ihr gemeinen Biester!” schrie sie. “Ihr seid überhaupt nicht weggewesen! Und ihr habt Kakao und Kuchen ohne mich gehabt!”
“Wir wollten dich nicht beim Nachhilfeunterricht stören”, sagte Alice und grinste. “Das liebe Fräulein Parker war auch der Meinung, es sei nicht recht von uns, dir die ganze Freude an der Französischstunde zu verderben.”
Diana blickte Evelyn wuterfüllt an. “Du hättest mich holen müssen”, fauchte sie. “Es wäre ganz leicht für dich gewesen, einen Sprung herüberzukommen, um mich zu rufen!”
“Die einzige, die dich zu holen versuchte, war Marlies”, sagte Susanne. “Sie ging tatsächlich zu Fräulein Parker und schlug vor, man sollte dir Bescheid sagen. Marlies ist wohl der Ansicht, daß Ausflüge und Spiele den unregelmäßigen Verben vorzuziehen seien.”
“ Ihr gemeinen Biester!” rief Diana
    Diana warf Marlies einen dankbaren Blick zu und empfand ein herzliches Gefühl für sie. Nicht einmal Evelyn, ihre Freundin, hatte versucht, sie aus der abscheulichen Nachhilfestunde herauszupauken. Marlies aber hatte freundlich an sie gedacht.
    “Danke, Marlies”, sagte Diana und widmete ihr ein ziemlich weinerliches Lächeln. “Ich werde dir das nie vergessen. Das war sehr anständig von dir.”
    Von diesem Zeitpunkt an war die selbstsüchtige, prahlerische und unzuverlässige Diana nett zu Marlies, nicht nur, weil das kleinere Mädchen ihr in Französisch half, sondern weil sie sie wirklich mochte und bewunderte.
    Marlies war natürlich erfreut; Sie war ganz in Dianas Bann geraten und zu gutgläubig, um ihre Fehler zu bemerken. Sie sah nicht einmal, daß die Art, wie sich Diana in Französisch helfen ließ, an Mogelei grenzte. Denn in ihrem Eifer machte Marlies fast die gesamten Hausarbeiten für sie.
    Evelyn begann eifersüchtig auf Marlies zu werden. Sie ahnte, daß Diana das kleine Mädchen wirklich gern mochte. Aber Diana lachte jedesmal, wenn Evelyn sie darauf ansprach.
    “Du weißt, daß ich sie nur ausnutze”, behauptete sie. “Sei kein Schaf, Evelyn. Du bist meine Freundin, und im will keine andere zur Freundin haben. Ich habe nichts gemeinsam mit Marlies – sie ist ein richtiger Einfaltspinsel, ein blödes Gänschen!” So redete sie sich nicht gerade sehr edel immer wieder heraus.
    Es war gut, daß Marlies diese Bemerkungen nicht hörte. Sie wäre erschrocken und tief verletzt gewesen. Und sie war gerade so glücklich darüber, daß Diana sie mochte. Oft lag sie wach und dachte an das Mädchen mit dem wunderschönen Haar und dem lieblichen Lächeln.
    Sie wünschte sich, sie wäre auch so anziehend wie Diana. Aber sie war es nicht, und sie würde es niemals sein, dachte sie sich.
Diana vergab den anderen nicht, daß sie so gemein zu ihr gewesen waren, sie nicht zu benachrichtigen, als die Wanderung abgesagt wurde.
Evelyn aber, die fürchtete, die Sympathie ihrer begüterten Freundin zu verlieren, schmeichelte ihr womöglich noch unterwürfiger als zuvor und lauschte ihren Geschichten mit erhöhter .Aufmerksamkeit.
“Habe ich dir schon erzählt, wie meine Mutter eine Party an Bord unserer Jacht gab und ich während des Abendessens neben dem berühmten Filmschauspieler Donald Dorberg gesessen habe?” fragte Diana einmal.
“Neben Donald Dorberg – dem Schwarm aller Mädchen? Neben dem durftest du sitzen?”
Evelyn war ganz hingerissen vor Bewunderung. “Worüber hast du dich denn mit ihm unterhalten?”
“Ach, über viele Dinge. Er war sehr nett und hat mir Komplimente über meine schönen Haare gemacht”, sagte Diana, die ihre Geschichte wie üblich auszuschmücken begann. “Ich blieb bis ein Uhr morgens auf. Es war einfach herrlich auf der Jacht. Sie war mit bunten Glühbirnen erleuchtet. Die Leute an Land sagten, sie hätte ausgesehen wie ein Schiff

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