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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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beantworten waren! Doch dann sah sie zu ihrer großen Enttäuschung, daß es ein Prüfungsbogen der ersten, nicht der zweiten Klasse war.
Aber sie gab nicht auf. Weiterhin benutzte sie jede Gelegenheit, in die Zimmer der Lehrerinnen zu schleichen. Sie tat es natürlich nur, wenn niemand darinnen war. Sie durchwühlte sogar Fräulein Parkers Katheder in der zweiten Klasse, weil sie hoffte, die Prüfungsbogen dort zu finden.
Einmal kam Alice unbemerkt herein und machte erstaunte Augen. “Was tust du denn da?” fragte sie. “Du weißt doch, daß wir am Katheder nichts zu suchen haben!”
“Ich habe meinen Füller verloren”, murmelte Ellen. “Ich dachte, daß Fräulein Parker vielleicht…”
“Und selbst wenn sie ihn gefunden hätte, wäre das noch kein Grund, in ihrem Katheder herumzustöbern!” sagte Alice empört.
Ein anderes Mal fand Dolly sie in Fräulein Potts Zimmer, als sie gerade dabei war, die Papiere auf dem Schreibtisch der Lehrerin durchzublättern. Dolly war starr vor Verblüffung.
“Äh… äh… Mademoiselle hat mich beauftragt nachzusehen, ob sie ihr Buch hiergelassen hat”, stammelte Ellen, selbst zutiefst erschrocken. Sie hatte oft gehört, daß eine Sünde die nächste nach sich zieht, und nun merkte sie, wie wahr dieser Ausspruch war. Sie versuchte, zu betrügen – und deshalb mußte sie auch zu lügen beginnen. Was würde noch alles geschehen!
“Na, ich muß sagen – Ellen hat sich nicht zu ihrem Vorteil verändert. Auch nicht während ihrer Krankheit”, sagte Betty, als Ellen eines Abends im Gemeinschaftsraum wieder einmal giftig auf ein Mädchen losgefahren war und anschließend das Zimmer verlassen hatte. “Sie ist genauso bissig wie früher. Und sie sieht blaß aus wie ein Gespenst.”
“Launenhaftigkeit – das ist ihre ganze Krankheit”, sagte Alice. “Wirklich, ich habe sie gründlich satt. Immerzu grübelt oder seufzt sie
– und dabei blickt sie so grämlich in die Welt!”
Evelyn kam mit ratlosem Blick herein. “Hat jemand mein Geldtäschchen gesehen? Ich bin ganz sicher, daß ich es in mein Pult gelegt habe. Und nun ist es verschwunden. Ausgerechnet heute morgen hab im einen Zehnmarkschein hineingetan, weil ich mir etwas kaufen wollte.”
“Ich werde dir beim Suchen helfen”, erklärte Diana bereitwillig und erhob sich. “Ich wette, es ist noch irgendwo in deinem Pult!”
Aber dort war es nicht. Evelyn zermarterte sich das Hirn, ob sie die Geldbörse vielleicht woanders hingelegt haben könnte.
“Ich habe sie bestimmt hier hineingetan”, sagte sie endlich. “Ich könnte heulen vor Wut! Kannst du mir etwas Geld leihen, Diana?”
“Ja, sicher. Ich habe mein Portemonnaie zufällig bei mir. Außerdem bekommst du ja sowieso das Geld zurück, das du mir geborgt hast. Mein Onkel hat mir gestern was geschickt.”
Diana griff in ihre Tasche und sah im nächsten Augenblick ganz bestürzt aus. “Auch verschwunden. Wo kann ich es verloren haben? Du meine Güte, ich habe ein Loch in der Tasche!”
“Na, ich muß schon sagen – ein komisches Paar!” sagte Alice. “Beide verlieren ihre Geldbörsen, die bis zum Rande gefüllt sind! Kinder ihr seid schlimmer als Irene oder Britta!”
Britta hatte am Vortage fünf Mark verloren und war zur Verblüffung von Mademoiselle auf allen vieren suchend im Klassenzimmer herumgekrochen, jedoch vergeblich!
Und auch die beiden verschwundenen Geldbörsen fanden sich nicht wieder ein!
Evelyn sagte leise zu Diana: “Meinst du, daß sie jemand gestohlen haben könnte? Aber ich traue das niemandem in der Klasse zu!”
Alice kam die Sache mit den Geldbörsen recht seltsam vor. Sie erinnerte sich plötzlich daran, wie Ellen das Katheder der zweiten Klasse durchgekramt hatte.
Angeblich suchte sie nach ihrem Füllfederhalter. Aber offensichtlich stimmte das nicht – Alice hatte beobachtet, daß Ellen den Füller in der darauffolgenden Stunde benutzte. Wirklich, sehr verdächtig…
Alice beschloß, ein wachsames Auge auf Ellen zu haben. Wenn sie unehrlich war oder irgend etwas hintenherum tat, würde sie es Susanne melden. Dabei fiel ihr ein, daß Susanne das Recht hatte zu entscheiden, was an Fräulein Parker weitergemeldet werden sollte und was nicht. Denn der Klassensprecherin war erlaubt, einen Schlichtungsversuch zu unternehmen.
Alice fühlte wieder den Stachel der Eifersucht. Sie wäre ja zu gern selber Klassensprecherin gewesen…
Ellen wußte zwar nicht, daß Alice sie beobachtete, bemerkte aber sehr wohl, daß es immer schwieriger

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