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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Clarissa Dolly
vor. „Ich nehme am Sport und am Turnen nicht teil und habe viel
Zeit.“
„Wag das ja nicht!“ sagte Dolly sofort. „Du hilfst ihr ohnehin schon
zuviel – sie schreibt in einem fort von dir ab.“
Clarissa schaute erschrocken drein: „Ach nein, sie schreibt nicht
ab“, erklärte sie kameradschaftlich.
„Sei doch nicht albern“, sagte Alice unverblümt. „Evelyn ist ein
Dummkopf. Sie hat immer von der Gescheitheit der anderen profitiert
und wird es weiterhin tun. Setz deine rosarote Brille ab und sieh
Evelyn durch deine eigenen Augen, Clarissa!“
Im Glauben, daß Alice wirklich meinte, sie solle ihre Brille aus
irgendeinem Grunde absetzen, tat Clarissa das gehorsam. Die
Mädchen wollten schon in lautes Lachen ausbrechen, als Dolly sich
überrascht vorbeugte.
„Clarissa!“ sagte sie. „Du hast ja richtig grüne Augen! Niemals habe ich solche Augen gesehen. Du gehörst zu den Elfen – wie alle
grünäugigen Menschen.“
Alle lachten – als sie jedoch Clarissas Augen aus der Nähe
betrachteten, entdeckten sie, daß sie wahrhaftig von einem hübschen,
klaren Grün waren, was zu Clarissas kastanienbraunen Locken
außerordentlich gut aussah.
„Ich freue mich, daß meine grünen Augen euch gefallen“, sagte
Clarissa. „Evelyn meint, es sei fürchterlich, grüne Augen wie eine
Katze zu haben.“
„Wenn alle Katzen grüne Augen hätten, müßte unsere liebe Evelyn
bestimmt welche haben“, sagte Britta sofort.
„Aber Evelyn ist immer sehr freundlich zu mir gewesen…“, begann
Clarissa, doch die andern hießen sie schweigen.
Evelyn erschien gerade in der Tür mit bitter böser Miene und mit
ein paar Turnhosen und einem Paar Sportstrümpfen in der Hand! „Die Hausmutter ist richtig gemein“, begann sie. „Stundenlang habe
ich in dieser Woche gestopft, und jetzt muß ich alles auftrennen und
noch einmal machen.“
„Warum hast du auch graues Garn für blaue Hosen und blaue Wolle
für rote Strümpfe genommen“, sagte Alice. „Man könnte dich
wirklich für farbenblind halten.“
Clarissa hätte Evelyn gern geholfen, aber nach Dollys Bemerkung
mochte sie nicht, und Evelyn wagte nicht, sie darum zu bitten. Die Mädchen saßen gähnend herum, versuchten zu lesen und
sehnten sich nach dem Bett, weil sie wirklich müde waren – allerdings
nicht zu müde, um mitten in der Nacht aufzustehen und ein Fest zu
feiern.
Sie brauchten an diesem Abend nicht lange zum Schlafengehen.
Sogar die langsame Evelyn war diesmal schnell.
„Ihr tut mir leid, Dolly und Susanne, daß ihr bis zwölf wachbleiben
müßt!“ sagte Irene gähnend. „Gute Nacht – wir sehen uns ja bald
wieder!“
Susanne hielt sich tapfer wach. Um elf Uhr schüttelte sie Dolly, die
bis zwölf wachen sollte. Aber Dolly war so müde, daß sie kaum die
Augen aufbekam. Als sie es endlich doch schaffte, beschloß sie, lieber gleich aufzustehen und ein wenig auf und ab zu gehen, sonst schlief sie wieder ein, und dann gab es kein Fest, denn um zwölf wurde
bestimmt niemand wach!
Endlich hörte sie es vom Turm zwölf schlagen. Mitternacht! Sie
weckte erst Susanne, und dann weckten sie beide die anderen. Evelyn
wurde am schwersten wach – wie immer. Dolly überlegte, ob sie sie
schlafen lassen sollte…? Aber dann war Clarissa vielleicht ärgerlich,
und schließlich war es ja Clarissas Party!
Sie zogen die Morgenröcke und Hausschuhe an, holten die
Badesachen aus dem Schrank und schickten Irene und Britta nach dem
Kakao.
Überall im Schlafsaal kicherte und flüsterte es. Alle waren nun
wach und aufgeregt.
„Los, kommt! Wir gehen zur Seitentür hinaus und durch das Tor
zum Klippenpfad“, flüsterte Dolly. „Und bitte, fallt bloß nicht die
Treppe hinunter oder stellt sonst irgend etwas Blödsinniges an.“ Sie waren bald unten am Schwimmbecken, das im Mondlicht
glänzte und wunderbar aussah. Irene und Britta brachten die Kannen
mit dem Kakao.
„Zuerst wollen wir uns ansehen, was es Schönes zu essen gibt“,
sagte Susanne. „Ich bin sehr gespannt darauf.“
„Alice, wo ist der Schlüssel zur Gerätekammer?“
„Ach, du Schreck!“ rief Alice. „Den habe ich in meiner
Jackentasche! Ich renne schnell zurück und hole ihn. In einer halben
Minute bin ich wieder da!“
Das heimliche Fest
    Alice rannte den Pfad hinauf, ärgerlich auf sich selbst, weil sie den Schlüssel vergessen hatte. Sie schlüpfte durch die Seitentür in den Turm und lief die Treppen hinauf. Auf dem Flur, auf dem die Schlafsäle der ersten Klasse lagen, sah sie eine

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