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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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„Wie wollt ihr es aber tragen?“
„Ich weiß“, sagte Evelyn. „Wir sollen uns ja um halb sechs mit
Dolly und den andern treffen. Dann kommen wir mit ein paar von den
andern noch einmal zurück und holen die Sachen!“
„Ein feiner Gedanke!“ Clarissas Augen strahlten hinter den dicken
Gläsern.
Kurz vor halb sechs brachen Evelyn und Clarissa also auf. Aber an
der verabredeten Stelle trafen sie nur zwei: Alice und Britta. Beide
waren recht mürrisch.
„Wir warten nun gute zwanzig Minuten auf euch. Es ist schon ein
Viertel vor sechs!“ fing Alice entrüstet an. „Die andern sind längst
gegangen. Habt ihr denn keine Uhr?“
„Nein“, sagte Evelyn. „Es tut mir leid. Wahrscheinlich ging die Uhr
bei Frau Lucius nach.“
„Also kommt jetzt wenigstens ein bißchen schneller weiter!“ Aber Evelyn faßte Alice am Arm. „Warte noch, Alice. Wir
möchten, daß ihr beide mit uns zu Frau Lucius zurückgeht.“ Alice und Britta starrten Evelyn an. Schnell berichtete sie ihnen von
den vielen guten Sachen und von Frau Lucius’ Vorschlag, eine
Mitternachts-Party damit zu veranstalten.
Alices Augen leuchteten sofort auf. Eine Mitternachts-Party! Das
wäre ein herrlicher Abschluß für diesen schönen Tag! Das durften sie
sich nicht entgehen lassen.
„Es wäre wirklich ein Jammer, wenn wir all die guten Sachen
umkommen ließen“, sagte sie vergnügt. „Da habt ihr recht. Also laßt
uns zurückgehen.“
Kein Wort mehr davon, daß es zu spät sei! Schnell gingen sie zu
Frau Lucius zurück. Sie hatte schon alles verpackt, die Kuchen, die
Plätzchen und auch die Torte. Die Mädchen bedankten sich herzlich. Susanne wartete am Klippenweg auf sie. „Was habt ihr bloß
gemacht?“ fragte sie. „Dolly ist in furchtbarer Angst, ihr könntet
verlorengegangen oder abgestürzt sein.“
Alice lachte. „Sieh mal in diese Tüte! Und hier in diesen Beutel! Clarissas alte Kinderfrau hat uns das alles für eine Mitternachts-Party
gestiftet.“
„Was?“ rief Susanne begeistert. „Großartig! Versteckt die Sachen
am besten irgendwo. Pöttchen oder Mademoiselle dürfen sie nicht
finden.“
„Aber wohin?“ überlegte Alice. „Und wo sollen wir feiern? Am
besten draußen, es ist ja so warm. Ich weiß! Wir bringen alles zum
Bad hinunter. Dann können wir um Mitternacht noch schwimmen.“ Das klang wundervoll!
„Geh du und sag Dolly Bescheid, Susanne“, fuhr Alice fort. „Wir
vier huschen inzwischen zum Bad hinunter und verstecken alles in der
kleinen Gerätekammer, wo die Rettungsgürtel liegen.“
Alice verstaute die Sachen und verschloß die kleine Kammer. Auf
dem Rückweg fiel ihr ein, daß sie den Schlüssel nicht abgezogen
hatte.
„Dumm“, sagte sie. „Ich gehe lieber noch einmal zurück – falls
jemand herumschnüffelt.“
Die anderen gingen voraus, und Alice holte den Schlüssel. Als sie
ihn in die Tasche steckte, hörte sie in der Nähe Schritte und drehte
sich schnell um.
Zum Glück war es nur Betty, ihre Freundin aus dem Westturm.
„Hallo, was treibst du hier?“ fragte Betty.
Alice lachte und erzählte ihr alles.
„Warum lädst du mich nicht ein, auch herzukommen?“ fragte Betty.
„Hast du etwas dagegen?“
„Nein. Nur Dolly wird es nicht mögen“, antwortete Alice zögernd.
„Du weißt ja, daß wir nachts unsere Türme nicht verlassen und uns
nicht treffen sollen.“
„Ja, ja – aber wenn ich nun gerade aus dem Fenster meines
Schlafsaales schaue, weil ich irgend etwas vom Schwimmbad her
gehört habe, und dann herauskomme, um zu sehen, was es ist… was
geschieht dann?“ fragte Betty verschmitzt. „Dann sehe ich nicht ein,
wieso dich jemand daran hindern kann zu sagen: Komm, mach mit!“ „Eine glänzende Idee!“ meinte Alice. „Dann kann niemand wissen,
daß ich dir Bescheid gesagt habe. Wenn ich dich einlade mitzumachen, werden die anderen nichts dagegen haben. Und dann
kann Dolly es nicht verbieten.“
„In Ordnung“, sagte Betty kichernd. „Das wird ein Spaß! Wo wart
ihr denn heute? Auf dem Langen Berg? Wir waren im Tiefen Grund.
Sag mal… ob ich nicht noch ein paar andere aus meinem Turm
mitbringen könnte? Schließlich bin ich ja nicht eingeladen, wenn ich
bloß herauskomme, um nach dem Lärm zu sehen. Niemand braucht
davon zu erfahren.“
„Gut. Bring Elli und Vera mit“, sagte Alice. „Aber verrate ja nicht,
daß ich dir alles erzählt habe. Sonst reißt Dolly mir den Kopf ab!“ Betty lief davon, und Alice holte die anderen ein.
„Wo bleibst du bloß so lange?“ fragte Britta.

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