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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kehrte in das Wohnzimmer zurück, wo ihre Klassenkameradinnen sie voller Bewunderung erwarteten.
„Alles in Ordnung”, sagte Martina und lächelte ein bißchen nervös in die Runde. „Irmgard kann hierbleiben. Sie packt wieder aus. Diese Lektion wird sie so schnell nicht vergessen.”
Da stand Alice auf. „Vielen Dank, Martina!” sagte sie und ihre Stimme zitterte. „Du warst wahnsinnig anständig. Das kann ich dir nie vergelten. Es bedeutet viel für mich zu wissen, daß meine Kusine nicht von der Schule fliegt. Ich… hm… ich möchte mich entschuldigen, daß ich meine Rolle hingeschmissen habe. Wenn… wenn du mich wieder haben willst, würde ich gern wieder mitmachen.”
Das war eine große Überwindung für Alice! Nun hatte sie sich doch entschuldigt… und sie war anständig genug und tapfer genug, es geradeheraus vor der ganzen Klasse zu sagen.
Plötzlich schien es, als seien alle verrückt geworden. Dolly stieß einen Freudenschrei aus und stürzte auf Alice zu. Susanne schlug ihr auf die Schultern. Margot sang laut, und Irene ging zum Klavier und spielte einen Triumphmarsch aus dem Stück. Will und Clarissa galoppierten im Zimmer herum, als ob sie zu Pferd säßen, und die kleine Marlies schlug auf den Tisch. Plötzlich lachte Martina.
Wo war all der Haß und die Unfreundlichkeit geblieben? Was war aus den vielen Unstimmigkeiten und dem Streit geworden? In einem Augenblick war alles verflogen, ausgelöscht durch Martinas großherzigen Entschluß, für Irmgard einzutreten.
„Alles ist wieder gut, alles ist wieder gut”, sang Margret, und Marlies schlug dazu im Takt mit der Hand auf den Tisch. „Alles ist gut, alles ist gut, hurra!”
    Brittas Bühnenbilder waren fast fertig. Sie hatte sie sehr schön gestaltet. Was ihr in die Finger kam – altes Zeug, Reste anderer Spiele und Aufführungen, die der Hausmeister Pop in einem Schuppen verwahrte – alles wurde verwendet. Sie malte wild drauflos, und Pop half ihr, eine herrliche Kutsche zusammenzubauen, die sie mit Goldfarbe bemalten.
    „Sie sieht wunderbar aus.” Clarissa staunte ehrfurchtsvoll. „Könnte man nicht Herzbube davorspannen?”
„Das glaube ich gern! Aber wenn du denkst, daß ich eure beiden Pferde hier auf meiner kostbaren Bühne herumgaloppieren lasse, dann hast du dich geirrt”, sagte Britta lachend und pinselte ein letztes bißchen Gold auf ein Rad.
    Cinderella sah in ihrem Ballkleid einfach entzückend aus, der Rock lief in einer Schleppe aus und war von geduldigen Erstkläßlern in der Handarbeitsstunde mit vielen Hundert glitzernden Pailletten besetzt worden.
    Evelyn und Margret beneideten Marlies in ihrem Ballkleid. Wie gern hätten sie ein solches Kleid getragen! Wie hübsch hätten sie dann wohl ausgesehen!
    Auch Katja betrachtete die kleine Marlies. Sie hatte die Kleine sehr liebgewonnen, denn Marlies war sanft und schüchtern und immer dankbar, wenn Katja etwas für sie tat.
Entzückend sah Marlies als Cinderella aus
    Die Tage vergingen wie im Flug… Freitag, Samstag, Sonntag, Montag. Noch zwei Tage, noch einer…
„Heute ist der Tag!” rief Dolly am nächsten Morgen und lief zum Fenster. „Und es ist himmlisches Wetter, so werden bestimmt alle Eltern kommen. O je, ich bin so aufgeregt, daß ich nicht mehr weiß, was ich tue.”
Nachmittags, gegen vier, kamen die Eltern. Um halb sechs sollte das Stück beginnen und bis halb acht dauern. Danach gab es ein festliches Abendessen.
Zur Begrüßung für die Eltern gab es Tee oder Kaffee. Die Mädchen aus der ersten und zweiten Klasse eilten mit Tellern und Schüsseln herum und steckten sich bei jeder Gelegenheit ein Törtchen oder Kuchenstück in den Mund. Um halb fünf verschwanden die Mädchen aus der Fünften, um sich umzuziehen. Dolly warf einen Blick hinter die Bühne.
Wie breit sie aussah – wie großartig! Es war alles für den ersten Akt vorbereitet, mit einem großen Kamin, an dem Cinderella sitzen mußte.
Dolly wurde feierlich zumute. Sie selbst hatte dieses Spiel geschrieben. Im Fall eines Mißerfolges würde sie nie wieder etwas schreiben, und man konnte ja nie wissen – es konnte eine schreckliche Blamage werden.
Susanne kam auf die Bühne. Sie bemerkte Dollys gespanntes Gesicht und lächelte.
„Es wird ein rauschender Erfolg”, sagte sie. „Warte es nur ab! Und du verdienst es, Dolly, du hast wirklich viel gearbeitet.”
„Du aber auch”, sagte Dolly wahrheitsgemäß.
Das Schulorchester hatte die Plätze eingenommen und stimmte die Instrumente. Alle

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