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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zum anderen.
„Da hast du recht, sie ist eine ganz Flinke. Im Augenblick ist der arme Dr. Werkamer ihr Favorit.“
„Wachsbohne? Der Arme! Sie wird ihn mit Haut und Haaren fressen!“
„Hat sie schon. Aber ich glaube nicht, daß man ihn deshalb bedauern muß. Sag mal, mußt du dich nicht um deine Schützlinge kümmern?“
„Das besorgen Will und Clarissa. Aber du hast recht, ich werde mal sehen, wo sie bleiben. Komm, Simonetta.“
Die Mädchen liefen immer noch begeistert von einer Box zur anderen, verteilten Zuckerstücke, die sie vorher im Aufenthaltsraum gemopst hatten, und konnten sich nicht einig werden, welches von allen nun das schönste Pferd sei.
„Ihr könnt sagen, was ihr wollt!“ übertönte Vivi die anderen. „Aber Wills ,Ali Baba’ ist der Superstar! Er ist einfach unvergleichbar. Reiten Sie uns nachher was vor, Will?“
„Dazu habe ich leider keine Zeit, ich muß jetzt unterrichten. Aber wenn ihr das nächste Mal kommt…“
Simonetta ging schweigend von einer Box zur anderen.
„Isabella!“ rief sie plötzlich überrascht aus. Clarissa trat zu ihr.
„Ja, die habe ich mitgebracht. Sie sollte verkauft werden, da habe ich gleich dafür gesorgt, daß sie ins Möwennest kam. Freust du dich, sie wiederzusehen? Sie war dein Lieblingspferd, nicht wahr?“
Simonetta nickte. Dann schob sie den Türriegel zurück und trat zu der hübschen Schimmelstute in die Box. Zärtlich streichelte sie ihr das Maul und legte ihren Kopf an den Hals der Stute. Clarissa ging zu ihr.
„Ich wäre sehr froh, wenn du dich entschließen könntest, in eurer Gruppe mitzureiten. Das wäre eine große Hilfe für mich. Bei einer so großen Anzahl unerfahrener Reiter kann man einen tüchtigen Assistenten gebrauchen.“
Eine ganze Weile blieb es still.
„Ich werde es mir überlegen“, sagte Simonetta schließlich leise.
Simonetta ist verschwunden
    „Du siehst blaß aus!“ sagte Klaus und sah Dolly prüfend an. „Arbeitest du zuviel?“
„Unsinn. Außerdem macht mir die Arbeit so viel Spaß, daß sie mich gar nicht anstrengen kann!“
„Eine Schülerzeitung gegründet, einen Spielclub für die unteren drei
Jahrgänge, eine wöchentliche Diskussionsrunde, eine Theatergruppe –was willst du noch alles organisieren? Und daneben die normale Arbeit jeden Tag. Ich kann dich ja verstehen, aber ein kleines bißchen solltest du auch an dich denken. Und an mich. Wann hast du denn schon mal Zeit für mich? Sonntag nachmittag, für eine Tasse Tee und einen Spaziergang! Sonst höre ich immer nur Ausreden, ich muß dies tun, ich muß das erledigen, die Mädchen warten schon… Wie soll denn das erst werden, wenn wir verheiratet sind? Muß ich dann jedesmal ein schriftliches Gesuch einreichen, wenn ich dich einen Abend für mich haben will?“
Dolly lachte.
„So ein Unsinn! Wenn wir verheiratet sind, wohnen wir drüben in der Burg in unserer hübschen kleinen Wohnung, und du brauchst nur die Treppe hinunter und einen Gang entlang zu gehen, um mich in einer meiner Gruppen aufzustöbern. Abgesehen davon hoffe ich natürlich, daß du dich an meiner Arbeit mit den Gruppen beteiligen wirst!“
„Das werde ich sicher tun, aber“, Klaus sah Dolly ernst an, „du solltest das Bedürfnis eines Menschen nach einem Minimum an Privatleben nicht unterschätzen. Ich bin genauso Pädagoge aus Leidenschaft wie du. Trotzdem möchte ich nicht mit meinem Beruf verheiratet sein, sondern mit dir. Und ich möchte nicht am Ende zu hören bekommen, ,für uns selbst haben wir ja in den Ferien Zeit genug’ oder so ähnlich. Ich…“
„Mein Gott, schon halb sechs!“ unterbrach Dolly ihn. „Ich muß gehen!“
„Du hast mir überhaupt nicht zugehört.“ Klaus seufzte. „Hörst du mir eigentlich jemals richtig zu?“
„Du siehst blaß aus“, sagte Klaus und sah Dolly prüfend an
    „Aber natürlich, Liebling. Ich muß nur jetzt…“
„Schon gut. Ich verstehe deinen Schwung und deine Begeisterung ja – als ich anfing, ging es mir ganz genauso. Denk trotzdem über das nach, was ich dir eben gesagt habe, Dolly!“
„Mach ich, großer Meister. Und ich gelobe feierlich, mich zu bessern. Tschüs, mein Schatz!“
Dolly drückte Klaus einen flüchtigen Kuß auf die Nasenspitze und wirbelte hinaus. Sekunden später saß sie hinter dem Steuer des treuen Richard Löwenherz und fuhr zur Burg hinüber. Der Abend war mild, die Luft roch nach Frühling. Auf den Wiesen blühten die ersten Himmelsschlüsselchen. Klaus hatte recht, es wäre schön, jetzt einmal

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