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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie zuletzt gesehen?“
Wieder schauten sich die Mädchen fragend an.
„Hat eine von euch Krach mit ihr gehabt?“
Dolly sah prüfend von einer zur anderen. Keine gab eine Antwort.
„Bitte sei so gut, Vivi, und schau im Schlafsaal nach, ob sie oben ist. Und ihr anderen, überlegt bitte, wann und wo ihr sie gesehen habt.“
„Regen Sie sich doch nicht auf, sicher liegt sie auf ihrem Bett und heult“, sagte Kai und rümpfte verächtlich die Nase.
„Ja, oder sie hat sich auf dem Klo eingeschlossen“, pflichtete Gisela ihr bei.
„Manchmal könnte ich sie nehmen und an die Wand klatschen“, platzte Gloria heraus. „Das Getue ist doch nicht zum Aushalten!“
„Hast du ihr das auch gesagt? Vielleicht heute nachmittag?“ fragte Dolly ruhig.
Gloria bekam einen feuerroten Kopf.
„Also ja.“
„Nein! Hab ich nicht! Ich habe nur…“ Gloria wich Dollys Blick unsicher aus. „Ich hab nur zu ihr gesagt: ,Du kannst das Heimkino abschalten, es ist keiner mehr hier, der dir zuschaut’, als sie heute mittag am Fenster stand und stundenlang aufs Wasser rausstarrte. Dann bin ich gegangen.“
„Sie ist nicht oben.“ Vivi kam ratlos an den Tisch zurück. „Auch sonst nirgends, ich habe überall gesucht.“
Dolly war es, als hätte ihr jemand einen Faustschlag in den Magen versetzt.
„Vivi, du übernimmst die Verantwortung für den Tisch. Und auch für den Ablauf des weiteren Abends, falls ich nicht da sein sollte. Ihr alle bürgt mir dafür, daß kein Unfug getrieben wird und beim SpieleAbend nachher sich der Lärm in Grenzen hält. Ich werde Simonetta suchen gehen.“
Dolly durchsuchte noch einmal den Nordturm, aber eine innere Stimme sagte ihr, daß das nur Zeitverschwendung war. So begann sie, sich im Garten, im Schwimmbad und auf den Klippen umzusehen. Aber so eindringlich sie auch rief, von Simonetta kam keine Antwort.
Wo soll ich bloß suchen? überlegte Dolly verzweifelt. Was hatte sie vor? Klaus! Ich muß Klaus um Rat fragen!
Dolly hastete zum Telefon und rief im Möwennest an. Drüben hatte man sich gerade zu Tisch gesetzt. Clarissa kam an den Apparat.
„Oh, hallo, Dolly! Hältst du es vor Sehnsucht nach deinem Liebsten schon wieder nicht mehr aus? Ihr habt euch doch vor einer Stunde erst verabschiedet!“
„Clarissa, ich hab ein schreckliches Problem! Simonetta ist verschwunden! Hast du sie zufällig gesehen?“
„Ja, das habe ich“, antwortete Clarissa verblüfft. „Sie war mindestens eine Stunde bei Isabella in der Box. Leider hatte ich einen Haufen Mädchen zum Unterricht da und konnte nicht mit ihr sprechen. Und als ich aus der Reithalle zurückkam, war sie schon weg.“
„Hat sie das Pferd mitgenommen?“
„Nein. Isabella stand in ihrer Box.“
„Danke. Hast du eine Ahnung, wo sie hingegangen sein könnte?“
„Nein, aber – warte mal, ich frag schnell, ob jemand sie gesehen hat.“
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Clarissa zurückkam. Dolly atmete auf, als der Hörer endlich wieder aufgenommen wurde. Sie hörte aufgeregtes Flüstern.
„Dolly?“ Jetzt war Will dran. „Ich habe gesehen, wie sie weggegangen ist. Sie schien ungewöhnlich heiter und ruhig zu sein. Ich habe sie noch gefragt, ob sie nun in Zukunft auch zum Reiten kommen würde. ,Das wird jetzt nicht mehr nötig sein’, hat sie geantwortet. Komisch, nicht? Dann hat sie gesagt, sie müsse jetzt heimgehen. Merkwürdigerweise ist sie nicht in Richtung Burg, sondern zum Strand hinübergegangen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, weil es ja noch früh war. Warum sollte sie nicht einen kleinen Umweg machen…“
„Verdammt!“ entfuhr es Dolly. „Ich gehe sofort zum Strand runter. Bitte sag Klaus, er möchte auch hinunterkommen und mir suchen helfen. Wenn ich Simonetta in einer Stunde nicht gefunden habe, werde ich die Polizei benachrichtigen müssen. Wenn ich daran denke, wie ich das Pöttchen und Frau Greiling beibringen soll, wird mir ganz schlecht!“
„Wir werden dir alle suchen helfen, Dolly. Wir treffen uns unten am Strand, okay? An der Mole.“
Dolly warf den Hörer auf die Gabel und rannte zum Parkplatz hinüber. Mit aufheulendem Motor brauste sie die Landstraße hinauf, bog auf den Feldweg ein, der oberhalb der Klippen am Meer entlang führte und fuhr bis zur Mole hinüber. Dort führte eine steile Treppe zwischen den Klippen zum Strand hinunter. Dolly sah sich um. In welche Richtung sollte sie zuerst laufen? Es war fast dunkel, und die Klippen bildeten an vielen Stellen kleine Buchten und Höhlen, in denen man sich

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