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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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lernen, andere glücklich zu machen!’ Soweit die Worte unserer verehrten Frau Direktor Greiling. Ich bin hier als Erzieherin – das heißt für mich, meine Aufgabe darin zu sehen, eben diese Worte in die Tat umzusetzen. Und ich kann diese Aufgabe nur erfüllen, wenn man mir die Freiheit läßt, in erster Linie ein hilfsbereiter und liebevoller Mensch zu sein – und erst in zweiter Linie Erzieherin. Und noch eins: In den Jahren, die ich auf der Burg verbracht habe, hat sich hier manches verändert, hat sich weiterentwickelt aus den Erfahrungen, die man gemacht hat. Denken Sie nur an die Gründung des Möwennests! An unsere Veranstaltungen, unsere Zusammenarbeit mit anderen Schulen! Ich fände es ganz schlimm, wenn wir in alten Formen erstarren und ersticken würden und nicht auch einmal neue Formen der Erziehung in unsere Arbeit einbeziehen würden! Was mich betrifft, so habe ich da noch eine Menge Ideen!“
Dolly hatte sich so in Feuer geredet, daß sie die Gesichter um sich herum gar nicht mehr wahrgenommen hatte. Über die meisten hatte sich ein zustimmendes oder doch verständnisvolles Lächeln gebreitet, nur wenige saßen mit eisigen, abweisenden Mienen am Tisch.
Frau Greiling sah wohlwollend auf Dolly. „Ich bin ganz Ihrer Ansicht, Dolly – wenn es anders wäre, hätte ich Sie nicht als Erzieherin nach Möwenfels geholt. Und ich möchte die Kollegen daran erinnern, daß Fräulein Rieder durch ihre persönlichen Bemühungen schon beachtliche Erfolge erzielt hat im vergangenen halben Jahr. Was sagen Sie dazu, Fräulein Pott?“
Pöttchen nickte Dolly aufmunternd zu. „Ich schätze Fräulein Rieders Arbeit sehr hoch ein. Im übrigen sind Sie im Unrecht, Fräulein Sauer, wenn Sie meinen, Fräulein Rieder habe eigenmächtig gehandelt. Sie hat mich im Fall Simonetta Heinrich um Rat gefragt, und ich habe ihren Vorschlag gutgeheißen, mit dem völlig verstörten Kind auf ihrem Zimmer zu frühstücken. Ich selbst habe die Hausmutter gebeten, ihr das Frühstück hinaufzubringen. Ich möchte Ihnen empfehlen, Frau Direktor, sich Fräulein Rieders weitere Vorschläge anzuhören, denn ich bin sicher, daß sie eine Menge Anregungen auch für die Vorstände des Westturms und des Ostturms enthalten.“
Sauergurke schnaubte verächtlich durch die Nase. Wer war dieses junge Gänschen eigentlich, daß ihr so viel Ehre zuteil wurde! Was hatte sie denn schon geleistet? Sie, die erfahrene, ältere Lehrerin, hätte der Direktorin Vorschläge zu machen, wie man die Disziplin unter den Schülerinnen verbessern, die Leistungen steigern konnte! Alles, was diese Dolly Rieder da vorbrachte, war doch nur wirre Gefühlsduselei einiger Schwachköpfe. Und während Dolly dem versammelten Gremium ihre Pläne für eine Schülerzeitung, für Neigungsgruppen und Diskussionsrunden unterbreitete, brütete Sauergurke über einem Plan, wie sie der jungen Kollegin das Handwerk legen konnte.
Will und Clarissa
    Keiner wußte, wie es herausgekommen war, aber Dollys glühende Verteidigungsrede war bei den Burgmöwen – wie man die Schülerinnen von Burg Möwenfels scherzhaft nannte – bald das Tagesgespräch. Auch daß Dolly von Sauergurke erbittert bekämpft wurde, hatte man herausbekommen.
    „Die soll es nur wagen, Dolly ein Haar zu krümmen!“ fauchte Vivi. „Wir werden uns an ihr rächen, daß sie bis zum letzten Atemzug ihres Lebens nicht mehr froh wird!“
    „Nur gut, daß Pöttchen und die Hausmutter Dolly so unterstützen“, meinte Susu. „Und Madame Monnier auch – und die meisten der Lehrer.“
    „Nicht zu vergessen unsere Direktorin. Sauergurke und die paar anderen aus ihrem Lager werden nicht viel ausrichten können“, pflichtete Olivia ihnen bei. „Und ich hoffe, ihr wißt, wie wir dazu beitragen können, ihre Kritik an Dolly in Nichts aufzulösen.“
    „Was meinst du?“ fragte Olly.
„Nun, indem wir genauso sind, wie Frau Direktor Greiling uns haben möchte. Hilfsbereite und liebenswerte Menschen. Auch wenn sich das jetzt furchtbar feierlich anhört, aber darauf kommt es doch an! Daß wir – trotz allen Blödsinns und aller Streiche – uns so zusammenreißen, daß niemand etwas gegen uns vorbringen kann. Im Unterricht nicht und auch sonst nicht.“
„Du hast recht“, bestätigte Gloria. „Wenn wir ein Erfolg für Dolly sind, ist Dolly ein Erfolg für Frau Direktor Greiling und Burg Möwenfels. Also, denkt immer daran!“
„Das werden wir!“ gelobte Olly feierlich. Am Nachmittag machte Dolly mit den Mädchen aus der

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