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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ich mag deinen Vater sehr gern, und ich habe große Achtung vor seiner Leistung“, sagte Dolly leise. „Es wäre schlimm, wenn du ihn verlierst.“
„Ich lasse es mir nicht gefallen!“ knurrte Olivia böse. „Wenn sie weiter versucht, uns zu trennen, wird sie was erleben. Sie jedenfalls wird mich nie wiedersehen! Und wenn sie sich auf den Kopf stellt!“
„Wie willst du das verhindern, wenn sie zum Besuchstag herkommt?“
„Ganz einfach! Ich werde nicht da sein. Und Mona auch nicht. Sie macht mit ihren Eltern auch Schluß!“
Nett, daß ich dieses Komplott auf diese Weise wenigstens vorher erfahre! dachte Dolly. Das kann ja ein reizender Tag werden!
„Olivia, jetzt hör mir mal zu. Ich verspreche dir, daß ich dieses Problem für dich lösen werde. Ich werde deinen Vater ausfindig machen und ihm alles sagen, was du mir eben anvertraut hast. Und ich werde mich ebenfalls um Monas Eltern kümmern! Ich werde meinen ganzen Einfluß in die Waagschale werfen, um euch den Weg für eine Zukunft freizumachen, wie ihr sie euch vorstellt. Nur eines mußt du mir versprechen: ihr dürft nicht davonlaufen! Dann ist alles verloren!“
Olivia schwieg nachdenklich.
„Na schön, ich glaube es Ihnen ja“, sagte sie schließlich. „Aber wer garantiert mir, daß Sie Erfolg haben?“
„Garantieren kann dir das keiner. Du kannst nur an mich glauben, aber – überleg doch mal: Was wäre gewonnen, wenn ihr davonlauft? Ihr könntet nicht länger in Möwenfels bleiben. Und Möwenfels ist eure beste Chance für die Zukunft. Den größten Teil des Jahres verbringt ihr hier – fern von euren Eltern. Und dies noch für einige Jahre, bis ihr erwachsen seid. Bleiben die Ferien. Aber meinst du nicht, daß die auszuhalten sind, wenn man weiß, man darf anschließend wieder auf die Burg?“
„Das ist schon richtig“, gab Olivia zögernd zu. „Aber Sie müssen das verstehen, ich kann meine Mutter nicht mehr ertragen! Ich springe ihr an die Gurgel, wenn ich sie sehe!“
„Das wäre grundfalsch. Dann hätte sie nämlich ein Druckmittel gegen dich in der Hand.“
„Und das wäre?“
„Sie wird erklären, du wärst noch so kindisch und zügellos, daß du unmöglich selber entscheiden kannst, bei wem und wie du leben möchtest. Sie wird argumentieren, ein Kind brauche die Mutter.“
„Und was soll ich Ihrer Meinung nach tun?“
„Dich deines Vaters würdig erweisen. Ruhig und überlegt deine Argumente vorbringen, warum du bei deinem Vater und nicht bei deiner Mutter leben möchtest. Wenn du unter Beweis stellst, daß du dir das alles sehr gründlich überlegt hast, wird man auf dich hören. Und deine Mutter wird begreifen, daß du viel besser zu deinem Vater paßt als zu ihr. Gib mir eine Chance, Olivia. Hab Vertrauen. Und noch eines: Zügele den Haß auf deine Mutter. Hassen bringt nur Kummer und Unglück. Du weißt doch, alles, was wir gesät haben, werden wir eines Tages auch ernten. Und dein Haß wird zu dir zurückkehren und dich kaputtmachen, glaub mir das! Versuche sie zu verstehen, wenigstens ein kleines bißchen.“
„Das ist wirklich nicht leicht.“
„Versuch es trotzdem.“
Dolly hielt vor dem Postamt.
„Warte einen Augenblick“, sagte sie, nahm die Briefe und ging zum Briefkasten hinüber. Dann verschwand sie in einer der Telefonzellen. Olivia sah, wie sie eine Nummer wählte und wartete.
Es dauerte lange. Dolly sprach, wartete wieder, sprach eindringlicher, mußte noch einmal warten. Dann hellte sich ihr Gesichtsausdruck auf. Sie zückte einen Bleistift und kritzelte etwas in ihr Notizbuch.
„Na, was sagst du!“ rief sie schon von weitem, als sie zum Auto zurückkehrte. „Ich hab sie!“
„Was haben Sie?“
„Die Telefonnummer deines Vaters. Die Dame von der Auskunft wollte sie mir zunächst nicht geben, es sei eine Geheimnummer, sagte sie, aber ich habe ihr solche Märchen erzählt, daß sie schließlich weich wurde. Noch heute abend werde ich deinen Vater anrufen.“
„Was haben Sie ihr für ein Märchen erzählt?“ fragte Olivia neugierig.
„Das ist mein Geheimnis. Ein paar Tricks müßt ihr mir auch gönnen, sonst komme ich ja gar nicht mehr gegen euch an!“
„Darf ich auch mit meinem Vater sprechen?“
„Morgen. Erst möchte ich mich einmal mit ihm unterhalten. Aber ich werde ihm sagen, daß du brennend darauf wartest, mit ihm reden zu können. Wer weiß – vielleicht kommt er ja auch zum Besuchstag her?“
Olivias Vater kam sogar viel eher. Schon am nächsten Abend stand er vor Fräulein Pott und bat

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