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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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um Ausgangserlaubnis für seine Tochter.
Dolly hatte Pöttchen von Olivias Schwierigkeiten berichtet, und so durfte Olivia mit ihrem Vater ins Strandrestaurant zum Essen fahren, während die anderen in den Speisesaal gingen.
Vorher hatte Herr Reichberg noch ein kurzes Gespräch mit Dolly. Verlegen wie ein Kind stand der große, kräftige Mann mit den Händen, die an Löwenpranken erinnerten, vor der Erzieherin seiner Tochter.
„Ich bin so froh, daß Sie mich angerufen haben, Fräulein Rieder. Ich… eh… Sie können sich nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe in den letzten Monaten! Meine… eh… nun ja“, er suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, „meine Frau hat alles getan, um zu verhindern, daß ich Olivia wiedersehe. Sie glaubt, mein Einfluß wäre schädlich für das Kind. Ich habe meine Kleine schrecklich vermißt, aber ich mußte annehmen, daß es ihr lieber war, bei ihrer Mutter zu bleiben.“
„Mußten Sie das?“ fragte Dolly.
„Nun ja, ich war mir nicht sicher. Ich kenne mich in den Gefühlen eines jungen Mädchens eben nicht so aus.“
„Olivia liebt Sie!“ sagte Dolly eindringlich. „Sie interessiert sich für ihren Vater, für seine Arbeit! Lassen Sie sie an Ihrem Leben teilhaben! Ich kann Ihnen versprechen, sie wird Ihnen ein Partner sein, wie es ein Sohn nicht besser hätte sein können! Sie ist nicht das damenhafte Zuckerpüppchen, das Ihre Frau aus ihr machen möchte – im Gegenteil! Sie ist sportlich und kräftig und kann zupacken, da würden Sie staunen! Ich könnte mir denken, daß sie Ihnen sehr ähnlich ist. Auf jeden Fall braucht sie Sie.“
Herr Reichberg schüttelte Dolly so kräftig die Hand, daß sie die Zähne zusammenbeißen mußte, um nicht vor Schmerz aufzuschreien. Aber sie konnte seine Gefühle verstehen.
Als Olivia nach zwei Stunden in die Burg zurückkehrte, leuchteten ihre Augen.
„Na, wie war’s?“ fragte Dolly lächelnd.
„Einfach super!“ schwärmte Olivia. „Wir haben geredet und geredet! Vati hat mir aus seiner Kindheit erzählt und von seinem neuen Bauprojekt, und – und wir haben Pläne gemacht, und er will im Sommer endlich mal Urlaub machen und sich seinen größten Kindheitstraum verwirklichen, stellen Sie sich das vor! Mit mir zusammen, und vielleicht darf ich sogar Mona mitnehmen, wenn sie Lust hat!“
„Und was ist das für ein Kindheitstraum?“
„Drei Wochen wandern, nur mit einem Rucksack auf dem Rücken. Vielleicht durch Schottland oder durch Nordfrankreich! Wie die Handwerksgesellen in alten Zeiten!“
„Das ist wirklich ein schöner Plan!“ sagte Dolly herzlich. „Ich freue mich für dich! Ich glaube, jetzt kannst du deine Mutter ruhig am Besuchstag hier empfangen und ihr in aller Freundschaft auseinandersetzen, daß du mit deinem Vater in den Sommerferien zusammen sein wirst, meinst du nicht?“
„Ja, darüber haben wir auch gesprochen. Vati wird zum Besuchstag wieder herkommen. Dann werden wir gemeinsam mit meiner Mutter reden. Es ist nicht leicht, wissen Sie…“, Olivia grinste, „wir haben beide ganz schön Respekt vor ihr. Aber zu zweit werden wir’s schon schaffen.“
„Das glaube ich auch. Und zur Not werde ich noch ein bißchen nachhelfen. Aber nun schnell ins Bett mit dir!“
Eine Sauergurke wird zuckersüß
    Am Abend vor dem Elternbesuchstag wurde Dolly ans Telefon gerufen. Sie ging ins Büro der Hausmutter hinüber und nahm den Hörer auf.
    „Dolly? Hier ist Feli! Ich habe eine Überraschung für dich! Hast du eine Viertelstunde Zeit?“
„Nun ja, eigentlich müßte ich… na schön, eine Viertelstunde wird sich einrichten lassen. Worum geht’s denn?“
„Komm auf den Klippenweg und geh Richtung Strandcafé – da wartet jemand auf dich!“
„Da wartet jemand auf mich?“ Dolly schüttelte ungläubig den Kopf. „Wer denn? Tu doch nicht so geheimnisvoll!“
„Jemand, den du sehr lieb hast, sagen wir: ein guter Freund.“
„Ein Freund? Den ich sehr lieb habe… Du machst es aber spannend! Also schön, ich komme. Aber wirklich nur eine Viertelstunde!“
Dolly legte den Hörer auf und drehte sich um. Hinter der halb offen stehenden Tür bewegte sich ein Schatten. Es war als hätte jemand gelauscht. Aber wer sollte sie belauschen? Und wenn, sie hatte schließlich nichts zu verbergen!
Dolly sagte der Hausmutter, daß sie vor dem Abendessen noch für eine halbe Stunde fortgehen würde, und verließ das Haus. Sie lief um den Sportplatz herum und bog auf den Uferweg ein. Ihre Gedanken kreisten um die

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