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Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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daß sie die halbe Nacht mit Herrn Schwarze in der Hütte gewartet hatten, bis Dolly ihrem Vater die Zustimmung zu Isabellas Bleiben abgerungen hatte, das erzählten sie nicht, und niemand würde es jemals von ihnen erfahren.
    In den nächsten Wochen wurde hart gearbeitet. Die Schule nahm sie ganz und gar in Anspruch, und sie atmeten auf, wenn sie sich zwischendurch für ein paar Stunden beim Sport oder auf einem langen Spaziergang richtig austoben konnten.
    Mona und Olivia ritten, sooft es ihre Zeit erlaubte, gemeinsam aus. Monas Eltern hatten sich bereit erklärt, ihr das Pferd Isabella, das sie so liebte, zu kaufen. Auch Olivia hatte einen Liebling unter den Pferden im Schulstall, Hurrikan, einen temperamentvollen Rappen. Will und Clarissa überließen ihn ihr gerne, denn Olivia war unter Monas kundiger Führung zu einer ausgezeichneten Reiterin geworden.
    In der Nacht hatte es zum erstenmal gefroren. Am Sonntagmorgen lag die Landschaft wie unter Spitzenschleiern verborgen vor ihnen, darüber spannte sich ein strahlend blauer Winterhimmel. Ein herrliches Wetter für einen Ausritt über die Felder! Mona und Olivia ließen sich von Dolly die Erlaubnis geben, bis zum Mittagessen fortzubleiben, und liefen eilig zum Möwennest hinüber, um ihre Pferde zu satteln.
    Es wurde ein wundervoller Ausritt. Die Pferde flogen nur so über die Wiesen, kleine Dampfwolken stiegen aus den schnaubenden Nüstern auf in die frostige Luft, die Gesichter der Mädchen glühten. Dann ging es im Schritt durch den Wald, ein Reh sprang vor ihnen davon, am Wegrand saß hochaufgerichtet ein Hase und sah ihnen erstaunt entgegen. Dann drehte er sich gemächlich um und hoppelte durch das Unterholz der Tannenschonung zu.
    „Wie im Märchen“, sagte Olivia glücklich. „Es ist so still und geheimnisvoll! Als wäre der Wald verzaubert.“
„Ich könnte den ganzen Tag hier draußen bleiben. Wie spät ist es eigentlich?“ Mona sah auf ihre Uhr. „Du lieber Himmel, schon halb zwölf! Wir müssen so schnell wie möglich umkehren!“
Im Galopp ging es auf dem kürzesten Weg zum Möwennest zurück. Schon sahen sie das breite rote Dach des Pferdestalls über den bereiften Kronen der Obstbäume aufragen.
„Über den Acker, das ist kürzer!“ rief Olivia Mona zu.
„Aber da müssen wir über die Hauptstraße…“
„Na, wenn schon, heute am Sonntag ist sowieso kaum ein Auto zu sehen!“
Hurrikan machte seinem Namen alle Ehre, er preschte drauflos, als gälte es, einen Preis zu gewinnen. Schon waren sie an der Straße.
„Paß auf, Olivia! Vorsicht! Halt!!“ schrie Mona hinter ihnen, aber Olivia hörte sie nicht.
Sie hörte auch das Auto nicht, das von unten um die Kurve kam – als sie es sah, waren sie bereits mitten auf der Fahrbahn. Bremsen kreischten, der Wagen geriet ins Schleudern. Hurrikan setzte über die Straße und bäumte sich vor Schreck hoch auf, Olivia rutschte aus dem Sattel. Zum Glück war ihnen beiden nichts passiert, aber Olivia war so erschrocken, daß sie sich erst einmal in wüsten Beschimpfungen Luft machen mußte.
Entsetzt bäumte sich Hurrikan hoch auf
    Sie klopfte sich Schmutz und Grashalme von den Hosen, vergewisserte sich mit einem Blick, daß ihrem Pferd nichts zugestoßen war, dann ging sie drohend auf die Autofahrerin zu, die ihren beschädigten Kotflügel untersuchte.
    „Sie blöde Kuh, können Sie nicht langsamer fahren? Müssen Sie in der unübersichtlichen Kurve so rasen? Sie hätten meinem Pferd und mir den Hals brechen können!“ fauchte Olivia.
    Die Autofahrerin starrte einen Augenblick fassungslos auf das wütende Mädchen. Dann lief ihr Gesicht dunkelrot an vor Zorn.
„Nicht doch, Olivia, was machst du denn!“ flehte Mona. „Die Dame kann doch gar nichts dafür!“
„Das ist ja wohl die Höhe!“ schimpfte die Autofahrerin los. „Nicht genug, daß man in Lebensgefahr gebracht wird, nicht genug, daß man sich den Wagen ruiniert, weil man durch so eine Rotzgöre, die ohne rechts und links zu schauen über die Straße galoppiert, zu einer Vollbremsung gezwungen wird, und das bei der glatten Fahrbahn! Nein, man muß sich von so einem dummen Ding auch noch beschimpfen lassen. Aber das wird ein Nachspiel für dich haben, mein liebes Kind, das sich gewaschen hat, das schwöre ich dir! Wie heißt du?“
Die Dame holte einen Block und einen Kugelschreiber aus ihrem Wagen und sah Olivia hochmütig an.
„Olivia Reichberg“, sagte Olivia steif.
„Adresse?“
„Parkallee 13,

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