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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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haben warten lassen!“ rief Clarissa schon von weitem. „Aber die Ankunft unserer beiden neuen Schulpferde hat uns aufgehalten; Dabei haben wir uns schon den ganzen Tag auf dieses Bad gefreut.“
„Gut, daß ihr da seid!“ Dolly schlüpfte in ihren Bademantel und angelte mit den Zehen nach ihren Sandalen. „Ich mache euch einen Vorschlag: ihr genießt euer Bad, und ich hole uns etwas zu trinken und den Kuchen, den Feli heute morgen gebacken hat. Dann halten wir hier ein kleines Picknick ab.“
„Gute Idee! Wenn schon keine Mitternachtsparty, dann wenigstens ein Picknick im Wasser! Wir werden das Tablett auf die Luftmatratze stellen und drum herumschwimmen!“
„Will, du wirst nie erwachsen! Was sollen deine Schülerinnen denken!“
„Die sind froh, daß ich nicht so schrecklich ernst bin.“
Dolly machte sich auf den Weg. Komisch, dachte sie, wann immer wir ehemaligen Burgmöwen aus dem Nordturm zusammen sind, ist es, als seien wir noch die Schülerinnen von damals… und nicht erwachsene Frauen und Lehrerinnen!
In der Wohnung empfing sie angenehme Kühle. Wie still es in den alten Mauern der Burg war; kaum vorstellbar, daß in zwei Tagen Treppen und Flure vom Gewirr fröhlicher Stimmen und von übermütigem Gelächter erfüllt sein würden. Dolly freute sich auf die Ankunft der Mädchen; sie freute sich auf das neue Schuljahr mit all seinen Freuden, Aufregungen und Sorgen. Ja, auch auf die Sorgen, denn sie gehörten nun mal zum Alltag einer Hausmutter – und was wäre ihr Leben ohne diese glücklich bestandenen Bewährungsproben. Sie machten die Aufgabe, die vielen kleinen und großen Mädchen anzuleiten und auf das Leben in der Erwachsenenwelt vorzubereiten, erst schön.
Dolly packte Becher, Teller, Servietten und Besteck in einen großen Tragekorb, dann holte sie die schon vorbereitete Limonade und den frisch gebackenen Obstkuchen aus dem Kühlschrank. Ihn zu transportieren kostete einige Mühe, denn er hatte eine dicke Schicht aus Quarksahnecreme. Felicitas hatte dieses neue Rezept unbedingt ausprobieren wollen, wie überhaupt ihre Kochleidenschaft in letzter Zeit überraschend zugenommen hatte.
Wie erwartet, wurde Dolly mit Begeisterungsrufen empfangen, und bald saßen sie im Kreis neben dem Schwimmbecken auf dem Boden und ließen es sich schmecken. Das Gespräch drehte sich abwechselnd um Erinnerungen und um das kommende Schuljahr.
„Ist Frau Direktor Greiling schon aus dem Urlaub zurück? Sie wollte doch eine Kur machen?“ erkundigte sich Clarissa.
„Sie kommt morgen mittag. Ich werde sie von der Bahn abholen. Sie hat mir zweimal geschrieben. Das vergangene Schuljahr hatte sie sehr mitgenommen, mit all seinen Aufregungen. Aber sie scheint sich gut erholt zu haben.“
„Eine phantastische Frau!“ murmelte Will. „Enorm, was sie in ihrem Alter noch leistet!“
„Ja, wenn man ihr gegenübersteht und in diese unwahrscheinlich blauen Augen sieht, vergißt man die weißen Haare, die Falten und Runzeln und die immer zerbrechlicher werdende Gestalt vollkommen“, meinte Felicitas. „Ich gäbe etwas darum, könnte ich noch einmal dabeisein, wenn sie die neuen Schülerinnen mit diesen eindrucksvollen Worten willkommen heißt. Leider habe ich den Wortlaut vergessen, ich weiß nur noch, wie bewegt ich damals war, auch wenn man sich das in dem Alter nicht gern anmerken läßt!“ fügte sie lächelnd hinzu.
„Dolly weiß die Worte auswendig, stimmt’s?“
Clarissa sah die Freundin auffordernd an.
„Stimmt genau. Ich nehme auch jede Gelegenheit wahr, sie immer wieder zu hören“, gestand Dolly. „Und jedesmal sehe ich mich selbst als Schülerin dort stehen, sehe, wie sie jedem ernst ins Gesicht blickt, fühle genau wie damals den eigenartigen Zauber, der von der tiefen, warmen Stimme ausgeht, wenn sie sagt: Ich heiße euch auf Burg Möwenfels willkommen… ihr werdet auf dieser Schule viel lernen können, darum seht, daß ihr der Schule viel zurückgebt. Wenn ihr eines Tages Burg Möwenfels verlaßt, dann sollt ihr einen hellen Verstand und ein freundliches Herz mit euch nehmen. Ihr solltet euch als Menschen erweisen, die man liebt und denen man vertraut. Ich halte es nicht für das Wichtigste, daß ihr viel Wissen erlangt und eure Examen besteht, obwohl das natürlich gut ist. Aber unser Stolz sind die Schülerinnen, die gelernt haben, freundlich und hilfsbereit zu sein, und Menschen werden, auf die in jeder Beziehung Verlaß ist. Denn wenn ihr später einmal glücklich werden wollt, dann müßt ihr

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