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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kriegen wir Ärger“, mahnte die Freundin der Kleinen, eine schmale, hochaufgeschossene Rothaarige, ängstlich.
„Ach was!“ Mona, die in diesem Jahr nun schon in die Vierte kam und sich – gemeinsam mit Olivia – im Schlafsaal der neuen Ersten um die Ankömmlinge kümmerte, lachte vergnügt. „Am ersten Tag nimmt es hier niemand so genau. Der Ankunftstag ist immer wie ein großes Fest, es gibt soviel zu erzählen, die Wiedersehensfreude ist groß, da geht es zu wie bei einem Wirbelsturm. Wie war noch mal dein Name?“
„Karen.“
„Richtig. Es ist schwer, sich alle Namen auf einmal zu merken, entschuldige. Karen, hier drüben ist deine Kommode. Packt nur euer Waschzeug aus, es wird gleich zum Abendessen geläutet. Die Koffer kommen später dran. Also, jetzt will ich doch mal sehen, ob ich eure Namen behalten habe: Karen, Lilli, Anna, Michelle, Greta, Tatjana…“
„Du kannst mich Jana nennen, das tun alle.“
„Gut. Jana, Beate, Roswitha…“
„Sag lieber Rosi zu mir!“
„Gut. Rosi, die mit dem rosa Pulli, das merkt sich leicht, und bis morgen muß ich es können. Eine fehlt noch!“
„Bin schon da!“
Das Mädchen, das in der Tür stand und einen prüfenden Blick über den Schlafsaal mit seinen schmucken, durch Vorhänge voneinander abgetrennten Betten, den großen Fenstern an der Stirnseite, den weißen Schränken und Kommoden und den hübschen geblümten Bettdecken warf, war ungewöhnlich hübsch. Ein zierliches Geschöpf mit langen blonden Haaren, dunkelblauen Augen und einer Haut, so weich und zart, daß sie durchsichtig zu sein schien.
„Ich bin Gundula. Hallo!“
„Gundula, herzlich willkommen in Möwenfels!“ Mona schüttelte dem Mädchen die Hand, dann wies sie auf ein Bett in der Mitte. „Das da ist noch frei, du liegst zwischen Beate und Michelle. Beim Abendessen habt ihr Zeit, euch bekannt zu machen, jetzt mußt du dich beeilen. Pack nur schnell dein Waschzeug aus, und mach dich frisch, es geht gleich runter in den Speisesaal. Und ich kann euch versprechen, am ersten Abend gibt es immer etwas besonders Gutes zu essen!“
Gundula machte keine Anstalten, sich zu beeilen; sie warf im Vorübergehen ihre Tasche auf das für sie bestimmte Bett und ging ans Fenster.
„Toll! Von hier aus sieht man ja weit aufs Meer! Wie hoch wir über den Felsen sind, ist ja richtig romantisch!“
„Ja, du bist hier nicht nur in einer der besten, sondern vor allem in der schönsten Schule des Landes“, sagte Olivia lachend. „Hast du das nicht gewußt?“
„Ich habe davon gehört. Außerdem hieß es, daß der Nordturm der beste Turm von allen ist, mit der nettesten Hausmutter, die mit dem nettesten Lehrer verheiratet ist. Außerdem wohnen hier die nettesten Mädchen.“
„Und wer hat dir das erzählt?“
„Meine Tante. Sie war früher auch hier und hat alles getan, mich hierher zu verfrachten. Seit Jahren lag sie meinem Vater damit in den Ohren!“
„Du wirst sehen: sie hat nicht übertrieben. Aber jetzt beeil dich bitte. Verflixt, da läutet es schon! Jetzt aber schnell! Ihr anderen könnt schon mit mir kommen, ich zeige euch, wo der Speisesaal ist. Dich hole ich dann gleich ab, Gundula. Oder findest du dich allein zurecht?“
„Klar. Ich bin doch kein Säugling.“
„Dann bis gleich.“
Die Mädchen verließen mit Mona und Olivia den Schlafsaal und stürmten die Treppen hinunter. Sie mischten sich zwischen die Älteren aus der Zweiten, Dritten, Vierten und Fünften und die Großen, die jetzt in die Sechste gekommen waren und die behaglichen Zweibettzimmer bewohnen durften. Bewundernde Blicke wanderten zu den alteingesessenen Burgmöwen hinüber, die dicht aneinandergedrängt in Grüppchen oder eingehakt zu zweit und zu dritt aufeinander einschwatzten und Ferienerlebnisse austauschten.
Aus dem Zimmer der Hausmutter schoß ein rothaariges Mädchen mit Brille und drängte an ihnen vorbei.
„Olly, du bist aber spät dran!“ rief Mona ihr zu. „Was ist denn passiert?“
„Eine Katastrophe! Zum ersten Mal hat mich mein Vater mit dem Auto hergefahren, und ausgerechnet da muß ich mein Gesundheitszeugnis zu Hause liegenlassen! Wir mußten noch mal zurückfahren. Du kannst dir seine Laune vorstellen!“
Während Mona sich um die Kleinen kümmerte und sie an ihren Tisch im Speisesaal führte, herrschte im Zimmer der Hausmutter noch Hochbetrieb. Viel zu stark war der Wunsch, die Ferienerlebnisse gleich hier loszuwerden und einen Blick ins Kinderzimmer zu Kathrinchen zu werfen, die nun schon ein Jahr und

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