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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fest. „Habt ihr gesehen, wie affig sie sich benommen hat, als er von außen durchs Fenster sah? Sie hat genau gewußt, wer er ist!”
„Wahrscheinlich hat sie sein Bild mal in einer Illustrierten gesehen”, meinte Hilda. „Sie liest doch haufenweise solches Zeug!”
„Und ihr Zimmmer ist mit Opern-und Theaterfotos vollgekleistert!” Juanita stopfte sich ihr zusammengeknülltes Handtuch unter die Schlafanzugjacke und türmte mit den Händen ihre Haare zu einem wilden Gebirge auf. Busen und Po herausgestreckt, imitierte sie die Lehrerin, indem sie die ersten Takte der Auftrittsarie der „Carmen” trällerte. „Vermutlich wartet sie immer noch sehnsüchtig darauf, für die Bühne entdeckt zu werden!”
„Warum nicht? Als Komikerin hätte sie Chancen!” Cornelia boxte von oben auf Juanitas Handtuchbusen, bis er auf der Gürtellinie landete. „Vielleicht sollten wir uns Gedanken machen, wie wir der Ärmsten zu ihrem Glück verhelfen können?”
Juanita starrte die Freundin an, dann ließ sie sich hintenüber aufs Bett fallen.
„He! Du bringst mich da auf eine super Idee…. darüber muß ich mal in Ruhe nachdenken.”
„Was denn?”
„Noch nicht. Ich hab’ ja noch nicht nachgedacht. Erst wenn der Plan fertig ist…”
Cornelia seufzte, aber sie wußte, daß es keinen Sinn hatte, Juanita ausquetschen zu wollen. Wenn die einmal beschlossen hatte, etwas für sich zu behalten, war kein Wörtchen aus ihr herauszukriegen.
„Und was sagt unsere liebe Alexa zu dem Filmunternehmen?” fragte Babsi geziert und pflanzte sich neben dem Mädchen auf, das gedankenverloren ihr langes, blondes Haar bürstete.
„Stör sie nicht! Sie bereitet sich in Gedanken bereits auf die Hauptrolle vor!” spottete Regine. „Siehst du nicht, daß sie schon wieder meilenweit über uns schwebt?”
Alexa warf trotzig den Kopf in den Nacken. Dumme Gänse! Kindergartenkinder… Wenn Regine wüßte, wie wahr sie gesprochen hatte! Nichts hatte sie mit diesen Mädchen gemein, und sie würde auch weiterhin streng darauf achten, den Abstand zu ihnen zu wahren. Sie konnte nur hoffen, daß der Regisseur sofort erkannte, wer hier die nötigen Voraussetzungen für eine Filmrolle mitbrachte!
Die einzige, die dem Filmvorhaben mit gemischten Gefühlen entgegensah, war Dolly.
„Wie willst du deinen Lehrstoff bis zu den Sommerferien durchpauken, wenn die Mädchen nichts anderes im Kopf haben als den Film?” fragte sie Klaus besorgt, als sie abends zusammensaßen. „Das scheint mir fast unmöglich. Sie sind schon jetzt so verträumt, daß sie wie die Schlafwandler durchs Haus gehen!”
„Leicht wird es nicht, da werde ich mir schon was einfallen lassen müssen.”
„Schade, daß drüben im Möwennest nicht mehr Platz ist, dann könnte man den gesamten Unterricht nach drüben verlegen. Aber sie sind bis auf den letzten Winkel belegt, seit sie zwei neue Studienfächer dazubekommen haben.”
Klaus lachte.
„Glaubst du im Ernst, die Schülerinnen des Möwennests würden weniger vom Filmfieber erfaßt, nur weil die jungen Damen bereits etwas älter sind? Die sind genauso aufgeregt! Zumal auch drüben einige Aufnahmen zu dem Film gedreht werden sollen. Ich bin heute nachmittag bei Monsieur Monnier gewesen, er war ganz verzweifelt über die Unaufmerksamkeit seiner Schülerinnen, seit die Neuigkeit die Runde gemacht hat. Aber mach dir keine Sorgen. Irgendwie werden wir auch das bewältigen.”
„Du hast recht. Es hat auf der Burg wirklich schlimmere Probleme zu lösen gegeben. Man muß das Beste draus machen…” Dolly holte sich ihren Stopfkorb und zog sich den Stuhl näher zur Lampe. „Man müßte…”, überlegte sie, „die Mädchen von den unsinnigen Träumereien, für den Film entdeckt und ein Star zu werden, ablenken, hin zu etwas, was sie ebenso begeistert…”
„Das ist leicht gesagt. Die Filmerei übt nun mal eine magische Anziehungskraft aus”, seufzte Klaus.
Dolly, die im Nähkorb nach dem passenden Knopf für Kathrinchens Latzhose suchte, hob den Kopf.
„Du, da kommt mir gerade eine Idee! Wie wärs, wenn du mit den Mädchen parallel zu den Aufnahmen einen eigenen Film drehtest? Über die Filmarbeiten in Möwenfels?”
Klaus blieb vor Überraschung der Mund offenstehen.
„Genial!” rief er aus. „Hausmutter Dolly, du bist doch immer wieder die Größte! Genau das ist es!”
„Es wäre auch ein Trost für diejenigen, die bei der Vergabe der Rollen leer ausgehen. Sie könnten eine entsprechende Aufgabe in deinem Film

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