Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Domain

Domain

Titel: Domain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
Vom Netzwerk:
gesinnt waren, belauscht werden könnten. Dealey hatte sich als Platz zum Ausruhen eine Stelle gesucht, wo er von der Gruppe unbehelligt bleiben würde. Er hatte sich die Wolldecke um die Schultern gelegt, die ihm von den drei Technikern des Spähtrupps übergeben worden war. Er wusste, dass die anderen im Grunde nichts mit ihm zu tun haben wollten. Die Ablehnung, die sie ihn spüren ließen, war eindeutig. Narren, dachte er. Undankbare Narren.
    Er zog die Decke enger, bis sie einer Mönchskutte ähnelte.
    Das Mittel gegen Insekten, mit dem er sich eingerieben hatte, stieg ihm in die Nase und vermischte sich mit dem scharfen Geruch der desinfizierenden Salbe, die er auf seine Schürfwunden geschmiert hatte. Beides, das Insektenmittel und die Salbe, gehörte zu der Beute, die von den drei Männern aus der zerstörten Stadt mitgebracht worden war. Ein Pflaster klebte auf Dealeys Stirn, ein weiteres auf seiner Hand. Der Spähtrupp, der die Ruinen in der Umgebung des Parks durchsucht hatte, war mit Verspätung von seinem gefahrvollen Unternehmen zurückgekehrt, so spät, dass die Gruppe sich Sorgen machte. Wie sich dann herausstellte, waren die Befürchtungen, die man gehegt hatte, gegenstandslos. Die drei Männer hatten das zeitliche Limit aus erfreulichem Anlass überschritten. Sie hatten in den zerstörten Häusern mehr Brauchbares gefunden, als man bei der Planung der Tour zu hoffen wagte.
    Sie waren auf ausgebrannte Geschäfte gestoßen und andere, die völlig unter herabgestürztem Mauerwerk und Schutt begraben waren. Und doch gab es einige, weniger verschüttete Läden, zu denen sie sich durch vorsichtiges Graben Zugang verschaffen konnten: Geschäftslokale, Restaurants. Zum Schluss hatten sie sogar noch eine Apotheke entdeckt, deren Vorräte vom Feuersturm verschont geblieben waren. Jackson hatte sich an ein Bettengeschäft oberhalb des Marktplatzes erinnert, dort hatten die drei Männer die Bettlaken und Decken gefunden, die sie dann zum Fortschaffen der Vorräte benutzten. Sie waren bei der Erkundung der Trümmerwüste auf keine Überlebenden gestoßen.
    Das Feuer im Park war mit Hilfe eines Feuerzeugs entzündet worden, das Ellison am Tag zuvor bei der Durchquerung der zerstörten Stadt bei einem Toten gefunden hatte, und sein heller Schein hatte den drei Männern als Orientierung gedient, nachdem sie aus den Ruinen zu der rauchgeschwärzten Freifläche, die einst eine grüne Insel gewesen war, zurückgefunden hatten. Voller Stolz hatten sie vor den anderen die Ausbeute ihres Streifzugs ausgebreitet, darunter vier kurzstielige, scharfgeschliffene Äxte und sechs lange Messer, die der Gruppe als Waffen dienen würden, eine Anzahl Taschenlampen, Seile, Löffel, Scheren, zwei Büchsenöffner, Plastikbecher und Gaskocher, den sie in einem
    Eisenwarengeschäft aufgespürt hatten. Das Eindringen in die Apotheke, deren Fassade von herabfallendem Mauerwerk blockiert wurde, hatte sie besonders viel Zeit und Anstrengung gekostet, aber ihre Mühe war reich belohnt worden. Ihre Ausbeute bestand in diesem Fall aus Verbandsmaterial, Heftpflastern, Watte, Wundsalbe, Insektenmitteln, kohlensaurem Natron, Glukose-Tabletten, Vitaminpillen, Desinfektionstabletten zur Entkeimung des Trinkwassers und Toilettenpapier.
    Die batteriebetriebenen Radios, die sie mitgebracht hatten, waren eine Enttäuschung. Einige funktionierten überhaupt nicht, obwohl sie mit neuen Batterien versehen waren, andere produzierten nur ein Rauschen. Was Nahrungsmittel betraf, so hatten die drei Männer soviel Konserven in den Park geschleppt, wie sie überhaupt tragen konnten. Sie hatten sogar erwogen, noch einmal in die Supermärkte zurückzukehren, um eine zweite Ladung Dosennahrung zu holen. Die Überlegung, dass sie beim Durchstreifen der Stadt in den nächsten Tagen mit großer Sicherheit auf andere Lebensmittelgeschäfte stoßen würden, hatte sie schließlich von diesem Plan Abstand nehmen lassen. In den Regalen, die sie ausgeräumt hatten, so berichteten die drei Männer, hatten sich umfangreiche Vorräte von Konserven befunden. Die Nahrung, die sie ihren Gefährten mitgebracht hatten, bestand aus Dosen mit Bohnen und Hühnerfleisch, Dosensuppen, Schinken und Würstchen, aus Konserven mit Erbsen, Spargel, Karotten, Pfirsichen und Ananas, aus Kondensmilch und Pulverkaffee. Für den Fall, dass die Gruppe kein Trinkwasser finden würde, hatten die drei eine größere Menge Cola-Dosen und Limonade mitgehen lassen.
    Alle hatten gelacht, als Culver

Weitere Kostenlose Bücher