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Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nicht den nötigen Dampf für einen Marathonlauf .«
    »Die Entschuldigung war nicht
notwendig«, sagte ich.
    »Sie galt auch nicht Ihnen«,
erwiderte er gut gelaunt. »Sie sollte mir nur sozusagen einen psychologischen
Vorteil verschaffen. Wenn die Krabbe nicht tut, was ich sage, geht es ihr
schlecht. Also muß man ihr gleich beim erstenmal was
befehlen, das so ziemlich das letzte ist, was sie tun möchte. Und man muß sie
dazu zwingen. Beim zweitenmal geht’s dann schon viel
leichter .«
    »Sie sind ein ausgewachsener
Drecksack, Hicks«, sagte ich.
    »Sie auch, Kollege«, sagte er
obenhin. »Aber Moiras Titten sind einsame Klasse .«
    »Pace war da .« Ich erzählte ihm von unserem Gespräch, und er war so fasziniert davon, daß er
ein paar Minuten lang sogar seinen Drink vergaß.
    »Glauben Sie, daß er die
Wahrheit gesagt hat ?« fragte er, als ich geendet
hatte.
    »Ich glaube schon .«
    »Was wollen Sie nun unternehmen ?«
    »Kaufen Sie gleich morgen früh
einen gebrauchten Range Rover«, sagte ich, »so daß wir bergauf und bergab
fahren können, ohne die ganze Zeit auf der Straße bleiben zu müssen. Dann holen
wir uns die nötige Ausrüstung aus der Waffenkammer im Keller und werfen mal
einen Blick auf dieses Bauernhaus .«
    »Sehr gut.« Sein Gesicht
erhellte sich ein bißchen. »Das klingt schon besser. Als Sie so dastanden und
zuließen, daß diese beiden Mistkrücken mit Unflätigkeiten um sich warfen, hatte ich vorübergehend das unangenehme Gefühl, Sie wären nun
endgültig weich geworden .«
    »Das liegt nur am Wohlleben«,
sagte ich ernst. »Ich sollte mal für eine Weile in den Dschungel zurück .«
    »Wann zum Teufel waren Sie denn
zuletzt im Dschungel, Kollege ?« schnaubte Hicks.
    »Vor ein paar Jahren«,
erwiderte ich prompt. »Es war auf einer Champagner-Safari, und ich habe aus
meiner ersten Filmkamera Kleinholz gemacht .«
    »Das muß ja wahnsinnig lustig
gewesen sein«, knurrte er.
    »Hegen Sie bezüglich Moira
Stevens irgendwelche sentimentalen Regungen ?« fragte
ich. » Postcoitale Melancholie oder dergleichen?«
    »Das ist doch wohl nicht Ihr
Ernst, Kollege !« Er starrte mich fassungslos an. »Sie
wollte bumsen, und sie ist mehr auf ihre Kosten gekommen, als ihr lieb war. So
einfach liegt der Fall .«
    »Sie sah in der Tat erschöpft
aus«, bestätigte ich.
    »Sie war es auch .«
    »Wahrscheinlich ist sie jetzt
geradewegs ins Bett gegangen ?«
    »Sie war völlig fertig«, sagte
Hicks selbstgefällig. »Armes Luder.«
    »Vielleicht wäre also nun der
richtige Zeitpunkt, sie zu stören ?« fragte ich.
    »Was haben Sie denn jetzt vor ?« Er betrachtete mich mißtrauisch. »Haben Sie denn nicht
genug von der letzten Nacht — von Ihrer Schlittenfahrt über das verdammte
Wasserbett —, so daß Sie’s wenigstens zwei Tage lang aushalten ?«
    »Gehen wir«, sagte ich.
    Er trank sein Glas mit einem
einzigen verzweifelten Schluck leer und folgte mir aus dem Zimmer. Sachte
drehte ich den Griff an Moiras Tür und stellte fest,
daß sie verschlossen war. Es dauerte ein paar Minuten, bis Hicks sich einen
Reserveschlüssel von Finchley besorgt hatte. Ich
schloß die Tür auf, und wir traten leise ins Zimmer. Die Vorhänge waren dicht
zugezogen, um auch die letzten Reste der Abenddämmerung aus dem Raum zu
verbannen, und die undeutlich erkennbaren Umrisse einer regungslosen Gestalt
auf dem Bett deutete darauf hin, daß die Lady
friedlich schlief. Ich schloß die Tür hinter uns ab und ließ den Schlüssel in
die Gesäßtasche gleiten. Dann knipste ich alle Lichter an. Moira Stevens gab
ein protestierendes Grunzen von sich und zog sich die Decke über den Kopf.
    »Schaffen Sie das Mädchen ins
Badezimmer«, sagte ich.
    Hicks starrte mich verdutzt an.
»Wozu ?« fragte er.
    »Tun Sie, was ich sage«,
erwiderte ich ungeduldig.
    »Na gut«, brummte er im willig.
    Er ging zum Bett, rüttelte
sanft den Arm des Mädchens und sagte: »Wach auf !«
    Sie gab ein weiteres Grunzen
von sich und rollte sich auf den Bauch.
    »Sie haben nicht die richtige
Technik«, sagte ich zu Hicks. Ich packte die Decke und riß sie bis zum Fußende
hinunter. Dann verpaßte ich Moira Stevens auf den
plötzlich entblößten rundlichen Po einen lautstarken Klaps. Sie bog
protestierend das Kreuz durch und stieß einen durchdringenden Schrei aus. Ich
griff nach ihrem Handgelenk und zerrte sie vom Bett hinab auf den Boden.
    »Was —« Sie sah blinzelnd zu
mir auf. Ihr Gesicht war bleich vor Wut, dann raffte sie sich mühsam auf und

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