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Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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kam
auf die Beine. »Was fällt Ihnen eigentlich ein ?«
    »Wir wollen miteinander reden«,
sagte ich. »Aber nicht hier. Im Badezimmer.«
    »Sie sind verrückt !« zischte sie. »Ich könnte Sie glatt umbringen wegen Ihres
Benehmens. Wofür halten Sie sich eigentlich? Einfach hier reinzuplatzen—«
    Für eine Diskussion war keine
Zeit. Ich vergrub die Finger in das dichte Büschel dunkler, lockiger Schamhaare
zwischen den Schenkeln ihrer langen, schlanken Beine, packte kräftig zu und
machte mich auf den Weg zum Badezimmer. Sie stieß erneut einen verzweifelten
Schrei aus, doch kam sie mit, zumal ihr kaum eine andere Wahl blieb. Als ich
die Glastür der Duschkabine geöffnet hatte, ließ ich los, legte die Handfläche
auf Moiras Bauch und schob sie hinein. Inzwischen
hatte sie vor Wut und Empörung zu schluchzen begonnen, und es war nicht
anzunehmen, daß viel aus ihr herauszuholen war, solange sie sich nicht
abgekühlt hatte. Ich streckte den Arm neben ihr aus, drehte den
Kaltwasserstrahl voll an und hielt das Mädchen mit einer Hand fest. Der Ärmel
meines Jacketts wurde durchweicht, aber gewisse Opfer müssen wir ja wohl alle
hin und wieder bringen. Ungefähr zwei Minuten lang ließ ich das Wasser auf sie
hinabbrausen, dann hatte sie aufgehört zu zappeln und versuchte nicht mehr,
sich loszureißen. Als ich den Duschstrahl abdrehte, blieb sie stehen und zitterte
unkontrollierbar. Ihr Haar klebte als durchweichte Masse an ihrem Kopf, und
eine gehäutete Katze hätte vergleichsweise einen glücklicheren Eindruck
gemacht.
    »Wir werden jetzt miteinander
reden«, sagte ich. »Ich möchte von Ihnen lediglich eine Antwort auf eine Frage
haben. Kein Geschrei, keine Beschimpfungen. Verstanden?«
    »Scheißkerl«, sagte sie mit
dünner Stimme.
    Ich drehte den Kaltwasserhahn
wieder voll auf und hielt sie für eine weitere Minute unter den Strahl. Als ich
zudrehte, waren ihre Lippen bläulich.
    »Wissen Sie, was man unter
>Hörensagen-Zeugnis< versteht ?« fragte ich sie.
    »Nein«, murmelte sie und
versuchte, das Klappern ihrer Zähne zu unterdrücken.
    »Das ist, wenn Ihnen jemand was
erzählt und Sie akzeptieren es ohne jeden Beweis als Wahrheit«, sagte ich. »So
war es, als Sie behaupteten, Sie seien Maddens Schwester .«
    »Bin ich auch«, sagte sie.
    » Irgend
jemand wollte, daß ich mich ausgesprochen für DuPlessis und Sheppard interessieren sollte«, sagte ich. »Und
Sie halfen dem Betreffenden dabei. Sie sagten in der Bar, Sie hätten viel
darüber nachgedacht — ich meine, auf welche Weise Sie meine Neugier erregen
könnten .«
    »Sie sind verrückt«, sagte sie
mürrisch. »Ich bin zweimal fast umgebracht worden, nur weil ich mit Ihnen
zusammen war .«
    »Das bezweifle ich«, sagte ich.
»Wer immer die Killer anheuerte, wollte mich ganz bestimmt nicht umbringen. Man
wollte mir nur Angst einjagen, um mich glauben zu lassen, daß ich selbst
umgelegt werden sollte .«
    »Wie war es denn beim erstenmal in der Bar? Wenn Sie nicht Ihren Gorilla im
Hinterhalt gehabt hätten, dann hätte der Mann uns alle beide erschossen .«
    »Meiner Theorie nach hätte er
geschossen und uns verfehlt, oder ein paar Platzpatronen abgefeuert und wäre
dann abgehauen«, sagte ich. »Aber das mag eine jetzt verspätete Erkenntnis
sein. Zu dem betreffenden Zeitpunkt war ich sehr erleichtert, als Hicks dem
Burschen den Hinterkopf zerschoß . Die Sache ist aber
die - nur zwei Leute wußten, daß wir uns zu einem bestimmten Zeitpunkt in
dieser Bar treffen würden — Sie und ich. Und ich habe es dem großen Unbekannten
mit Sicherheit nicht weitererzählt. Das gilt auch für den Burschen im Wagen,
der auf uns schoß, als wir das Penthouse verließen.
Von meinem Besuch dort wußten nur drei Leute — Sie, ich und Madden .
Auch da habe ich dem, der hinter der ganzen Affäre steht, nichts erzählt, und
ich glaube auch nicht, daß Madden es getan hat, denn
der wurde ja in der darauffolgenden Nacht selbst ermordet .«
    »Sie sind verrückt«,
wiederholte sie erschöpft.
    »Jemand kaufte sich Madden , damit er vorgeben sollte, er sei zusammen mit DuPlessis und Sheppard an dem
Komplott gegen mich beteiligt«, sagte ich. »Dann sollte er behaupten, er wolle
lieber reich werden, indem er mir alles verriete, denn er zöge das Geld jeder
Rache vor. Aber irgendwann im Verlauf der Ereignisse änderte er tatsächlich
seine Absicht und rief mich an. Sie belauschten das Gespräch — oder hörten an
einem Nebenanschluß mit — und erzählten Ihrem

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