Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
wette, im Bett ist sie die
reine Wildkatze«, sagte DuPlessis .
    »Große Titten, genau wie die
italienische Biene«, sagte Sheppard mit jugendlicher
Begeisterung. »Ob die echt sind ?«
    Er legte beide Hände über Moira
Stevens Brüste und drückte sie brutal zusammen. Gleich darauf stieß er ein
ebenso verblüfftes wie obszönes Schimpfwort aus und trat schnell einen Schritt
zurück, als ihre Fingernägel tiefe Spuren an der Seite seines Gesichts
hinterließen.
    »Wer sind denn diese Gorillas ?« zischte das dunkelhaarige Mädchen.
    »Alexei DuPlessis und Hank Sheppard «, sagte ich.
    »Du blödes Luder !« knurrte Sheppard . »Ich werde
dir das Gesicht zermantschen , daß —«
    Er wurde plötzlich sehr still,
als sich der Lauf von Hicks’ Revolver fest gegen seine Schläfe preßte.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte DuPlessis geringschätzig. »Wenn du sie dringend haben
willst, Hank, können wir vielleicht Donavan überreden, sie seinerseits als eine Art Bonus in den Pott zu werfen .«
    »Geben Sie mir den Revolver«,
sagte Moira Stevens zu Hicks. »Dann schieße ich die beiden jetzt gleich über
den Haufen .«
    »Leben Sie wohl, Gentlemen«,
sagte ich.
    »Hast du das gehört, Hank ?« DuPlessis lachte kurz. »Man muß
selbst ein Gentleman sein, um einen anderen Gentleman zu erkennen. Wußtest du
das ?« Er wandte sich der Tür zu. »Mach dir keine
Sorgen wegen Hicks. Er tut nichts, solange es ihm sein Herr nicht befiehlt .«
    Hicks nahm den Revolverlauf von
der Schläfe Sheppards . Ein paar Sekunden lang
starrten die beiden einander an, dann drehte sich Sheppard um und folgte DuPlessis aus dem Zimmer. Die Tür
schloß sich hinter ihnen, und Moira Stevens explodierte.
    »Sie hatten die beiden hier und
ließen sie einfach weglaufen ?« Sie sah mich an wie
etwas, das gerade aus der Mülltonne gekrochen ist. »Wenn er mir den Revolver
gegeben hätte, dann hätte ich die beiden erschossen, ganz gleich, was für
Konsequenzen das gehabt hätte !« Sie sah zu Hicks
hinüber, und in den Tiefen ihrer Augen blitzte etwas auf. »Sie hätten die
Schweine auch am liebsten umgebracht, oder nicht ?«
    »Ganz recht«, sagte Hicks
ausdruckslos.
    Sie sah wieder mich an. »Wenn
es wirklich darauf ankommt, dann sind Sie nichts weiter als ein rückgratloses
Karnickel«, sagte sie. »Mumm haben Sie nicht für einen Penny. Sie sind völlig
nutzlos .«
    »Er hat seine Gründe«, sagte
Hicks.
    »Sie brauchen ihn nicht zu
entschuldigen«, sagte sie in gepreßtem Ton. »Ich
respektiere Ihre Loyalität, aber im Augenblick dreht sich mir bei seinem
Anblick der Magen um .« Sie legte beide Hände auf seine
Schultern und ließ sie langsam über seine Brust herabgleiten. »Ich kenne nur
eine Methode, um mit meiner aufgestauten Wut fertig zu werden«, sagte sie
leise. »Wollen Sie mir dabei helfen ?«
    Hicks blickte auf sie hinab.
Sein Gesicht war nach wie vor ausdruckslos. »Warum nicht?«
    »Ich bin froh, daß Sie weder
schwul noch impotent sind — oder was immer Donavan zu
allem so untauglich macht«, sagte sie. »Gehen wir in mein Zimmer — jetzt gleich .«
    Sie schob besitzergreifend
ihren Arm durch den seinen, und sie gingen zur Tür. Zum Teufel mit ihr, dachte
ich. Es bedurfte anderer Dinge als einiger billiger Mätzchen, um mich zu
verärgern. Die Tür schloß sich hinter den beiden, und ich fand, ich könnte mir
nun eigentlich noch einen Drink eingießen. Es war nichts weiter als ein
irritierender Zufall, daß mein Knie gegen eine Stuhlseite prallte und ich das
Gleichgewicht verlor. Ich stürzte gegen die Bar, und unglücklicherweise wischte
ich dabei mit dem Arm die Flaschen und Gläser, die oben standen, auf den Boden.
Es hätte jedem passieren können.
     
     
     

9
     
    Finchley rief mich von der Hotelhalle
aus an, und ich sagte, ja, er könne meinen Besucher gleich in die Suite hinaufschicken.
Ein paar Minuten später trat er ein, und ich hatte ihm bereits einen Drink
eingegossen. Ohne Eis natürlich.
    »Sie fangen an, sich zum
falschen Fuffziger zu entwickeln, Mr. Pace«, sagte ich, während ich ihm das
Glas reichte. »Immer wieder tauchen Sie auf .«
    »Aber vielleicht gerade im
richtigen Augenblick?« Er setzte sich auf die Couch und balancierte seinen
Drink in beiden Händen. »Wie geht es der schönen Miß Delato ?«
    »Sie ist gekidnappt worden«,
sagte ich.
    Er seufzte diskret. »Sie fangen
an, mich zu enttäuschen, Mr. Donavan . Ich habe von
Anfang an großes Vertrauen in Sie gesetzt, so wie Sie allen Anschlägen auf

Weitere Kostenlose Bücher