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Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zweite Chance werden Sie nicht bekommen .«
    »Der Teufel soll Sie holen !« kreischte sie und gab dann plötzlich erstickte Laute von
sich. »Pace !« schrie sie dann mit überraschender
Deutlichkeit.
    »Wer ?« fragte ich.
    » Everard Pace. Pace! Pace!«
    Es gab einen klatschenden Laut,
als sie auf den Boden stürzte. Ich öffnete die Glastür, schob beide Hände in
ihre Achselhöhlen und zog sie aus der Duschkabine. Sie blieb schlaff auf dem
Fliesenboden liegen. Ihre Haut war hellrot und machte einen leicht angekochten
Eindruck, aber Schlimmeres war nicht passiert.
    »Ich glaube, Sie kümmern sich
am besten ein bißchen um sie«, sagte ich zu Hicks. »Und danach stecken Sie sie
ins Bett und entfernen das Telefon .« Ich zog den
Schlüssel aus meiner Gesäßtasche. »Schließen Sie sie hier ein, wenn Sie fertig
sind. Und dann holen Sie am besten Finchley , damit er
was gegen diese Verschwendung von heißem Wasser unternimmt .«
     
     
     

10
     
    »Pace, unerschütterlich und
arrogant«, sagte Hicks, nachdem er sich einen Drink eingegossen hatte. »Das
hätte ich mir schon beim ersten Anblick dieses Drecksacks denken können !«
    »Ist alles geregelt ?« fragte ich höflich.
    »Ich habe sie abgetrocknet, von
oben bis unten mit Salbe bestrichen und ins Bett gesteckt«, sagte er. »Sie fing
wieder an, hysterisch zu werden, und so flößte ich ihr ein großes Glas puren
Brandy ein. Das schien zu wirken. Als ich das Zimmer verließ, schlief sie wie
ein Säugling .«
    »Waren die Verbrennungen
schlimm ?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie
wird ein paar Tage lang eine verdammt empfindliche Haut haben. Aber wenn Sie
wissen wollen, ob sie einen Arzt braucht — nein, das nicht.«
    »Haben Sie die Tür verschlossen ?«
    »Tun Sie mir einen Gefallen und
halten Sie mich nicht für einen Trottel !« Er seufzte.
»Ja, ich habe die Tür abgeschlossen, das Telefonkabel herausgerissen, und Finchley hat einen seiner Nachtportiers als Wache auf den
Gang gestellt. Er hält die Lady für eine Irre, und sobald er etwas
Ungewöhnliches im Zimmer hört — wie zum Beispiel das Klirren einer
Fensterscheibe — wird er mich rufen .«
    »Ich weiß, ich hätte gar nicht
erst zu fragen brauchen«, sagte ich großmütig.
    »Was ist nun mit Pace ?«
    »Das eilt nicht«, sagte ich.
»Zuerst müssen wir Francine Delato zurückholen .«
    »Ein schöner Tag für eine
Landpartie«, sagte er munter. »Ich glaube, das wird mir gefallen .«
    »Wie wär’s mit Tränengas ?«
    »So nahe werden Sie an die
Burschen nicht herankommen, Kollege«, sagte er. »Nicht an vier solche Profis
wie die im Haus dort. Wenn das Mädchen nicht selbst drin wäre, würde ich sagen,
wir benutzen eine Panzerfaust und schicken die Knaben in die Hölle oder noch
weiter .«
    »Also müssen wir erst Francine
herausholen«, sagte ich. »Haben Sie irgendeine Ahnung, wie ?«
    »Nein.« Er seufzte schwer.
»Aber ich sehe schon, ich werde den Rest der Nacht darüber nachdenken müssen .« Er warf mir einen düsteren, von Mißtrauen erfüllten Blick zu. »Seit wann wußten Sie eigentlich über die beiden Bescheid —
ich meine über Pace und dieses Luder Stevens ?«
    »Der Gedanke kam mir kurz bevor
wir New York verließen«, sagte ich. »Vielleicht sogar schon ein bißchen
früher.«
    »Warum haben Sie dann nicht
schon früher etwas unternommen ?«
    »Weil man das nicht von uns
erwartete«, sagte ich. »Man erwartete von uns, daß wir Angst hatten, weil wir
nicht wußten, was eigentlich vorging. Pace mußte uns überzeugen, daß die
Drohungen von DuPlessis und Sheppard ernst zu nehmen seien .«
    »Das hat er auch nicht schlecht
gemacht«, brummte Hicks. »Was wäre nun passiert, wenn die Stevens Ihnen den
Namen nicht verraten hätte ?«
    »Dann hätte sie sich zu Tode
verbrüht«, sagte ich.
    »Ist das Ihr Ernst, verdammt
noch mal ?«
    »Ich glaube schon«, sagte ich
ehrlich. »Zumindest wäre ich vorhin wahrscheinlich dazu in der Lage gewesen .«
    »Die meiste Zeit über sind Sie
ein eiskalter Bastard«, sagte er in grübelndem Ton. »Dann, zwischendurch,
können Sie ganz plötzlich von triefender Sentimentalität sein. Das Ärgerliche
für mich ist nur, daß ich nie mit Sicherheit weiß, in welcher Stimmung Sie sich
jeweils gerade befinden. «
    »Besorgen Sie sich morgen so
früh wie irgend möglich den gebrauchten Range Rover«, sagte ich. »Und eine
Geländekarte in großem Maßstab von dem betreffenden Gebiet. Ich werde Finchley sagen, daß Sie sich aus der Waffenkammer

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