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Donner: Die Chroniken von Hara 3

Donner: Die Chroniken von Hara 3

Titel: Donner: Die Chroniken von Hara 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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»Und dass ich Soritha vor ihrer Zeit ins Reich der Tiefe geschickt habe, das habe ich nun wahrlich nie bereut. Lass dir das einmal durch den Kopf gehen … Schülerin.«

Kapitel
23
    Rando machte einen Ausfallschritt, riss das Schwert nach oben und ging vom Angriff zur Verteidigung über. Ga-nor rollte nach dem Schlag geschickt ab, war schon wieder auf den Beinen und hob die Klinge hoch über den Kopf. Ghbabakh sprang ein gutes Stück in die Luft und ließ sich mit aller Wucht auf die Stelle knallen, an der noch vor einer Sekunde Ga-nor gestanden hatte. Diesen hatte nur ein Sprung zur Seite gerettet. Danach stürzte er sich sofort auf den Blasgen, doch die Klinge streifte lediglich dessen Kampfkamm. Prompt packte er im Gegenzug den Schwertarm des Irbissohns. Rando eilte ihm zwar zu Hilfe, aber Ghbabakh ließ sich nicht in die Zange nehmen und erledigte Ga-nor spielend, bevor er sich den Ritter vornahm. Dieser holte mit dem Schwert aus, doch selbst damit konnte er den anstürmenden Blasgen nicht aufhalten.
    Sechzig Yard vom Kampfplatz entfernt saß Kallen auf den Steinbrocken und stieß elende Flüche aus, während er dem hochzufriedenen Luk den Gewinn auszahlte. Der blonde Ritter war als Erster aus diesem Wettkampf ausgeschieden. Seine sichere Überzeugung, dass drei erfahrene Soldaten in der Lage sein würden, der Kraft eines Sumpfbewohners etwas entgegenzusetzen, hätte sich nicht als haltloser erweisen können: Binnen anderthalb Minuten waren zwei dieser drei aus dem Kampf ausgeschieden. Mit schlecht verhehlter Verwunderung verfolgten er und Ga-nor jetzt, wie Ghbabakh Rando das Leder gerbte.
    Ich sah mir das Spektakel ebenfalls an. Einmal mehr konnte ich nur darüber staunen, wie geschickt und leichtfüßig sich der Blasge bewegte. Rando keuchte bereits wie ein geschundenes Pferd, während Ghbabakh noch immer völlig gleichmäßig atmete. Wie auch nicht? Schließlich kämpfte er ja nicht mal mit ganzer Kraft.
    Nach wenigen Sekunden war auch dieses Duell entschieden. Rona klatschte dem Sieger Beifall.
    »Aus, du Hund!«, schrie Yumi triumphierend.
    »Willst du nicht auch eine Runde kwämpfen, Ness?«, wollte der strahlende Ghbabakh von mir wissen.
    »Kannst du schneller laufen als ein Pfeil?«, fragte ich zurück.
    »Nein«, antwortete er mit einem erheiterten Quaken.
    »Dann sollten wir wohl lieber auf einen Kampf verzichten.«
    »Ug steh mir bei. Gegen ihn richten wahrscheinlich nur fünf Mann etwas aus!«, stöhnte Ga-nor und fing die Jacke auf, die Luk ihm zuwarf. »Warum gehörst du nicht dem Sumpfheer an?«
    »Das habe ich früher, als ich noch viel gwekwämpft habe. Danach habe ich dann selbst viele jungwe Kwariegwer ausgwebildet.«
    »Aus, du Hund!«, bestätigte Yumi gewichtig.
    »Dann wollte ich mir eigwentlich die Welt ansehen. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass wieder ein Kwariegwa begwinnt? Und der Kwariegwa ist eine schlechte Sache.«
    »Aber sind die Khagher nicht für den Kampf geschaffen?«, fragte Ga-nor lächelnd.
    »Stimmt, ich kwämpfe gwern. Aber ich weiß auch, dass ein Kwariegwa immer Unheil bringwat«, antwortete Ghbabakh. »Yumi und ich wollten das gwanze Imperium kwennenlernen. Wir haben auch schon viel gwesehen. Doch in den Norden, nach Kworunn, kwommen wir jetzt nicht mehr, weil wir nun kwämpfen müssen. In einem Heer oder ohne. Wir werden eine Armee finden und uns ihr anschließen. Deshalb begwaleiten wir euch auch.«
    »Aus, du Hund.«
    »Und außerdem, weil wir alle inzwischen gwute Freunde gweworden sind«, übersetzte der Blasge Yumis Worte.
    »Auch wir sind auf der Suche nach der Armee«, sagte Rando, stand auf und klopfte Ghbabakh freundschaftlich auf den Rücken.
    »Ihr, Mylord, solltet besser nicht in die nächste Schlacht streben, sondern geschützt in einer soliden Burg sitzen, deren Tor mit mehreren Schlössern gesichert ist«, ergriff nun Typhus das Wort, die sich als Einzige nicht für den Kampf gegen den Blasgen interessiert hatte. Stattdessen saß sie mürrisch am Feuer und wärmte sich die kalten Hände, um ihren wertvollen Funken nicht dafür zu vergeuden.
    Ihre Laune wurde mit jedem Tag schlechter. Es verging nicht eine Stunde, in der sie uns nicht mit einem ach so klugen Rat oder einer spitzen Bemerkung erfreute. Meiner Ansicht nach war sie kurz davor, die Kontrolle über sich zu verlieren. Zuweilen funkelten ihre Augen derart zornig, dass ich unwillkürlich immer wieder die Hand an den Funkentöter legte.
    »Willst du etwa behaupten, Mylord sei ein

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