Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Donner: Die Chroniken von Hara 3

Donner: Die Chroniken von Hara 3

Titel: Donner: Die Chroniken von Hara 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
Vom Netzwerk:
vorbeizischen, vergeht dir das Lachen.
    Ich griff erst gar nicht nach meinem Bogen, denn ich war mir nicht sicher, ob überhaupt ein Pfeil durch den magischen Schild gehen würde. Deshalb zog ich mein Messer und rannte zu Shen und Rona hinüber. Sie hatten sich jedoch inzwischen selbst befreien können, indem sie das Netz in Luft aufgelöst hatten. Daraufhin eilte ich weiter zu Rando und Luk. Die beiden waren derart in den Maschen verfangen, dass sie nicht einmal ihre Dolche ziehen konnten.
    Ghbabakh sprang auf und zerriss das Netz, als sei nicht die geringste Kraft dafür nötig. Doch da war der Kampf bereits vorüber. Auf dem Boden lagen zwölf weiße und fünf rote Ye-arre. Ein weiterer der weißen Flieger lebte aber noch und versuchte jetzt wegzukriechen. Kallen griff wütend nach seiner Streitaxt und eilte ihm nach.
    Niemand hinderte ihn daran.
    Typhus hielt den Schild aufrecht und maß die sieben roten Ye-arre, die in unserer Nähe zu Boden gingen, mit einem unschönen Blick. Keiner von ihnen machte Anstalten, sich uns zu nähern, alle hoben die Hände. Das Äußere unserer unverhofften Verbündeten flößte uns nicht gerade Vertrauen ein, allerdings schienen sie uns auch keinen Hass entgegenzubringen. Einer der Flatterer musterte uns aufmerksam. Aus irgendeinem Grund blieb sein Blick an Kallen hängen. Schließlich wandte er sich seinen Gefährten zu, teilte ihnen etwas mit, gab ihnen sein Beil und kam langsam auf uns zu.
    »Da platzt doch die Kröte!«, empörte sich Luk. »Was will dieser miese Verräter?«
    »Das werden wir gleich erfahren«, beruhigte ich ihn, während ich die Tätowierung auf dem kahlen Kopf des Unterhändlers betrachtete.
    Der Feuerklan. Ein Artgenosse Yolas.
    »Wir kommen in Frieden!«, erklärte der geflügelte Krieger.
    »Aus, du Hund!«, murmelte Yumi unfreundlich. Mit seinem Blasrohr und einer seiner Giftnadeln hatte er einen unserer Angreifer erledigt.
    »Wir sind nicht gerade entzückt, euch zu sehen!«, erklärte Rando. »Warum, dürfte dir wohl klar sein.«
    »Ach ja?«, entgegnete der Ye-arre in schon nicht mehr ganz so freundlichem Ton und mit vor Zorn funkelnden Augen. »Dabei haben wir euch geholfen, als die anderen euch wie kleine Kätzchen gefangen haben.«
    »Stimmt, ihr habt uns geholfen«, bestätigte Rona. »Aber du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass eine Schreitende und zwei Glimmende diesem Angriff nichts entgegenzusetzen gehabt hätten? Netze hin oder her.«
    »Seid gegrüßt, Herrin«, wechselte der Ye-arre erneut den Ton und verneigte sich tief. »Verzeiht meine scharfen Worte. Wir sind stolz und glücklich, einer Angehörigen des Turms zu begegnen. Ich bin Yagul aus dem Windnest des Feuerklans. Es ist uns eine Ehre, an Eurer Seite zu kämpfen.«
    »Erwartest du wirklich von mir, dass ich mich über dein Auftauchen freue, Yagul aus dem Windnest?«, fragte Rona kalt. »Immerhin stehen wir in diesem Krieg auf verschiedenen Seiten. Oder hast du das vergessen?«
    »Da irrt die Herrin. Dass wir die Angreifer aus dem Schneeklan vernichtet haben, beweist ja wohl zur Genüge, dass wir auf derselben Seite stehen. Wir machen mit den Feinden des Imperiums keineswegs gemeinsame Sache.«
    »Und woher rührt diese Solidarität mit dem Imperium?«, fragte Typhus voller Hohn. »Hat euch nicht gefallen, was der Verdammte Schwindsucht und die Ascheseelen mit euch getan haben?«
    »Du weißt gut Bescheid«, antwortete Yagul und durchbohrte Typhus mit seinem Blick. »Anscheinend bist du aber nicht darüber im Bilde, dass die Ältesten meines Klans nicht gegen das Imperium in den Krieg gezogen sind. Die Klane des Feuers, des Regens und der Wolken haben stets in unverbrüchlicher Treue zu ihm gestanden.«
    »Was hat euch dann in diese Gegend verschlagen?«, wollte Rando wissen, der sein Schwert noch immer gezückt hielt.
    »Wir kämpfen genau wie ihr gegen die Nabatorer. Das Volk der Ye-arre ist jedoch gespalten. Diejenigen, die sich den Verdammten angeschlossen haben, gehören nicht mehr zu uns. Und wir werden nicht eher ruhen, als bis die Verräter samt und sonders vom Himmel gestürzt sind!« Er spreizte kurz seine gewaltigen Flügel. »Wir spüren kleinere Einheiten der Feinde auf und vernichten sie. Auch Nabatorer. Glaubt mir, nicht alle Himmelssöhne kämpfen auf Seiten der Verdammten.«
    »Du lügst doch, wenn du den Mund aufmachst«, giftete Kallen. »Wer würde denn so dumm sein, eurem Volk noch zu vertrauen, nachdem ihr das Imperium verraten habt?«
    »Ich verstehe euer

Weitere Kostenlose Bücher