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Donner: Die Chroniken von Hara 3

Donner: Die Chroniken von Hara 3

Titel: Donner: Die Chroniken von Hara 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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aber dass ihr etwas gegen Alenari ausrichten könnt – tut mir leid, das traue ich euch nun wirklich nicht zu. Nicht mal mit diesem netten Dingelchen da«, sagte sie und deutete auf den Funkentöter. »Nein, ich hoffe nicht darauf, dass ihr sie tötet. Darüber hinaus wäre ich ehrlich erleichtert, wenn sie mit der ganzen Geschichte nichts zu tun hätte. Sie wäre eine zu gefährliche und unangenehme Gegnerin. Mit ihr würde ich mich lieber nicht anlegen.«
    »Wo ist die Verdammte Blatter eigentlich grade?«, fragte ich und kam damit einer Erwiderung Shens zuvor.
    »Das weiß ich nicht genau. Irgendwo bei der Treppe des Gehenkten. Zusammen mit Ley.«
    »Das kann nicht sein!«, widersprach Shen. »Sie liegt mit ihren Truppen vor Gash-shaku!«
    »Ja, ja, und Talki erfreut sich ihres Lebens und weilt im Osten«, höhnte Typhus. »Während das, was wir kürzlich mit eigenen Augen gesehen haben, nicht mehr als ein Trugbild war … Wirklich, mein Kleiner, allmählich solltest du aufwachen!«
    »Ich heiße Shen, merk dir das, Verdammte!«
    »Und ich Thia! Was du ganz genau weißt.« Ihre Augen funkelten kalt. »Klagst du bei mir den gebotenen Respekt ein, so erwarte ich ebendiesen auch von dir. Glaub mir, zurzeit befindet sich Alenari in weiter Ferne. Und wir vergrößern den Abstand zu ihr mit jedem Tag.«
    »Wir ziehen aus gutem Grund in diese Richtung«, sagte ich. »Die Angreifer müssen aus dem Regenbogental zu diesem Anwesen gekommen sein. Das ist die einzige Spur, die wir haben, und es wäre dumm, ihr nicht zu folgen.«
    »Nur hast du sie bereits verloren. Auf der Straße ist nichts mehr zu erkennen.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Darauf erwiderte sie kein Wort.
    »Eben«, fuhr ich fort. »Also setzen wir unseren Weg fort.«
    »Aus, du Hund!«, teilte uns Yumi mit, gähnte und huschte zum Unterstand.
    »Recht hat er, es wird Zeit zu schlafen«, sagte ich und stand auf, um dem Beispiel des Waiya zu folgen.
    »Ich halte Wache«, erklärte Shen.
    »Wenn Gefahr droht, weck mich«, bot Typhus an.
    Ich beobachtete, wie sie zum Wagen ging, und gesellte mich dann zu Ghbabakh, Yumi und den Pferden unter den Unterstand. Das feine Gehör Yumis würde Typhus bestimmt jede Möglichkeit nehmen, sich an mich anzuschleichen, während ich schlief, und mir den Funkentöter zu stehlen. Töten könnte sie mich allerdings auch aus einiger Entfernung. Mühelos sogar.
    Erstaunlicherweise beunruhigte mich dieser Gedanke aber in keiner Weise.
    »Gwute Nacht«, wünschte Ghbabakh.
    »Aus, du Hund«, pflichtete ihm Yumi bei, der sich aus Gräsern im Nu eine Art Nest gebaut hatte.
    »Euch auch«, erwiderte ich, legte mich hin und deckte mich mit dem Umhang zu.
    »Die Verdammte Typhus brauchen wir nicht zu fürchten«, sagte Ghbabakh da.
    Ich stützte mich auf die Ellbogen hoch und blickte ihm in die seltsamen, goldschimmernden Augen. »Nicht?«, fragte ich erstaunt. »Du musst zugeben, das ist eine interessante Sicht der Dinge. Also, verrat mir doch mal, warum ihr Typhus’ Begleitung mit solcher Gelassenheit hinnehmt?«
    »Aus, du Hund«, antwortete Yumi an seiner Stelle.
    »Er sagwat, man soll das Dunkwel nicht fürchten, selbst wenn es in deiner Nähe ist. Wenn du immer mit etwas Bösem rechnest, verlierst du nämlich den Kwariegwa noch vor der ersten Schlacht.«
    »Aber was sollte ich dann von ihr erwarten? Doch wohl nicht etwa Gutes?«
    »Taten.«
    »Ich fürchte nur, wenn sie anfängt zu handeln, ist es längst zu spät.«
    »Nein, da irrst du dich. Sie will dich nicht töten. Sie hat einen Gwarund, warum sie sich uns angweschlossen hat. Die Verdammte Typhus ist schlau. Sie denkwat nach, sie ist nicht wie du. Deshalb musst du verstehen, was sie eigwentlich will, dann wirst du auch wissen, was du von ihr zu erwarten hast.«
    »Habt ihr das denn verstanden?«
    Die beiden tauschten einen beredten Blick.
    »Ja, die Verdammte Typhus ist nicht nur auf Rache erpicht. Sondern auf etwas Kwostbareres. Etwas Gwareifbareres. Und solangwe sie das nicht hat, ist es pure Zeitverschwendungwa, sie zu fürchten.«
    »Mach das mal Shen klar.«
    »Aus, du Hund«, versprach mir Yumi.
    Daraufhin drehte ich mich um, denn für heute war unser Gespräch beendet.
    Übler hätte der Tag gar nicht beginnen können. Ein Donnern riss mich aus dem Schlaf und katapultierte mich samt Umhang in die Luft. Die Landung fiel entsprechend schmerzhaft aus.
    Um mich herum tobte Chaos.
    Die Pferde gebärdeten sich schier wahnsinnig, Yumi fiepte aufgelöst etwas von

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