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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Erfahrung als sie. Und selbst Whit ordnete sich ihm unter.
    Ein paar Minuten später erreichte Shaw die Hintertür und schaute durchs Glas. Er versteifte sich, als er sie sah. Katie James saß gefesselt auf einem Stuhl. Sie schien eingenickt zu sein. Shaw versuchte es an der Türklinke. Abgeschlossen. Das war nicht überraschend. Was ihn jedoch überraschte, war, dass er Whit auf dem Bauch in den Raum kriechen sah. Whit entdeckte Shaw, stand auf, lief geduckt zur Tür und öffnete sie.
    »Ich bin durch ein Fenster reingestiegen«, sagte er. »Es scheint niemand hier zu sein.«
    Rasch weckten sie Katie und lösten ihre Fesseln.
    »Wo zum Teufel sind alle?«, fragte Shaw, nachdem sie sich kurz, aber intensiv umarmt hatten.
    »Ich nehme an, sie suchen alle nach euch. Sie hatten auch Hunde.«
    »Die haben wir gehört.«
    Whit schaute sich erregt um. »Wo ist Dominics Leiche?«
    »Sie haben sie weggebracht. Ich weiß nicht wohin. Es tut mir leid.«
    »Jaja«, sagte Whit.
    »Ich glaube nicht, dass sie damit gerechnet haben, dass ihr wieder zurückkommen würdet«, bemerkte Katie.
    »Offensichtlich nicht.«
    »Und was jetzt?«, fragte Whit.
    »Der Waffenschrank.«
    Sie fanden ihn und verschwendeten zwanzig wertvolle Minuten darauf, ihn aufzubrechen, doch ohne Erfolg. Schließlich warf Shaw das Brecheisen wieder weg, das er in der Garage gefunden hatte. Auf der anderen Seite der drei Zoll dicken Stahltür befand sich vermutlich genügend Feuerkraft, um sie alle sicher rauszubringen, und er kam nicht dran.
    »Wie es aussieht, haben sie doch daran gedacht, dass wir wieder zurückkommen könnten«, seufzte er.
    »Glaubst du, das ist ein Hinterhalt?«, fragte Whit. »Sieht es nur so aus, als sei niemand mehr hier? Wollten sie vielleicht, dass wir reingehen, Katie holen, und sich dann auf uns stürzen, wenn wir wieder rausgehen?«
    »An diesem Punkt würde mich nichts mehr überraschen«, erwiderte Shaw. »Aber sie hätten uns genauso gut töten können, als wir hier angekommen sind.«
    Sie durchsuchten den Rest des Hauses, doch Shaw fand nur zwei lange Küchenmesser. Eines davon gab er Whit.
    »Messer gegen Gewehre?« Whit hob die Augenbrauen.
    »Etwas Besseres haben wir nicht. Jetzt lasst uns nach einem Telefon oder so was suchen. Vielleicht können wir ja Hilfe rufen.«
    Sie fanden jedoch keins. Kein Festnetztelefon, kein Handy, noch nicht einmal ein Funkgerät oder einen Computer.
    »Shaw!«
    Das war Reggie von der Vordertür. Rice stand neben ihr.
    »Da kommen Trucks«, sagte sie. »Wir müssen weg von hier.«
    Sie rannten zur Hintertür hinaus. Scheinwerfer durchschnitten die Dunkelheit. Es war nur ein Truck, aber sie wussten nicht, wie viele Männer darin saßen. Shaw dachte rasch nach. »Wir brauchen ein Fahrzeug«, sagte er.
    Reggie schaute sich um und deutete nach links. »Whit kann sich mit Rice und Katie hinter der Böschung da verstecken. Wir zwei können den Wagen klauen und uns die Waffen schnappen, die sie da drin bereitliegen haben. Dann holen wir die anderen ab und machen, dass wir hier wegkommen.«
    »Okay«, stimmte Shaw ihr zu.
    Whit führte Katie und Rice zu einem Erdhaufen hinter dem Haus. Shaw schlich auf der einen Seite um die Hütte, Reggie auf der anderen. Vier Männer stiegen aus dem Truck und gingen ins Haus. Shaw wusste, dass sie bestenfalls dreißig Sekunden hatten, bis die Kerle Katies Verschwinden bemerken würden.
    Er rannte zum Truck. Reggie tat das Gleiche, nur von der anderen Seite.
    »Scheiße«, knurrte Shaw. Sie hatten die Türen abgeschlossen. Shaw schaute durch das Fenster. Es steckte kein Schlüssel im Zündschloss, und er sah auch keine Waffen. Reggie trat neben ihn.
    »Selbst wenn ich das Glas zerschlagen kann; moderne Autos schließt man nicht mehr so einfach kurz, und …«
    Beide hörten es zur gleichen Zeit. Rufe aus dem Haus. Katies Flucht war bemerkt worden.
    »Komm, Shaw!«, rief Reggie. »Wir müssen rennen!«
    »Los, los«, sagte er und stieß sie vorwärts.
    Reggie schaute noch einmal kurz zurück; dann war sie hinter der Hütte verschwunden.
    »Wenn wir kein Auto haben, dann ihr aber auch nicht«, sagte Shaw. Mit dem Messer schnitt er die beiden rechten Reifen auf; dann rannte er ebenfalls davon. Wenige Sekunden später flog die Vordertür auf, und die Männer sprangen mit den Waffen in den Händen heraus. Sie liefen in beide Richtungen um die Hütte herum und feuerten mit ihren Maschinenpistolen in die Dunkelheit. Kugeln pfiffen über Shaws Kopf hinweg, doch er rannte

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