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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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Gefühle seines Bruders nicht erwidern konnte, trieb Dorian zu einer Tat, die er sein Leben lang bereuen würde. Er war eifersüchtig auf Darrens gutes Herz, während seines so hart wie Stein war.
    Er fiel seinen Bruder an und riss ihn zu Boden. Er zerfetzte ihn wie ein tollwütiges Tier seine Beute. Triumphierend hielt er Darrens gutmütiges Herz in seinen Klauen. Es schlug die letzten Takte seiner Existenz.
    Komm zurück zu uns Krieger, ich werde dich mit stolz geschwellter Brust empfangen. Du bist mein Sohn.
    Lascars Worte hallten in seinem Kopf. Für einen Augenblick nahm er es sogar in Betracht in sein Anwesen zurückzukehren, doch als das Blut an Darrens Herz zu trocknen begann, wurde ihm klar was er begangen hatte. Er war zum Mörder seines Bruders geworden.
 „ Nein…!“ schrie er in die Nacht. „Du hast was du wolltest… ich schwöre dir hier bei der Leiche meines geliebten Bruders… ich werde dich töten du Bastard.“

Chapter 27

    „Nein… bitte lasst sie leben. Nein, nein, nein!“
    Tess Herz raste. Die EKG-Kurve zeigte heftige Bewegungen und das Gerät schlug Alarm.
    Christian war gerade eingeschlafen, als das laute Summen ihn weckte. Er schmiss hastig die Decke beiseite und stolperte benommen die Treppe zur Empore hoch.
    „Nein… nein… helft ihr doch.“
    Tess haute mit ihren Armen um sich, als wollte sie jemanden von sich wegstoßen.
    „Tess, wach auf. Hörst du mich? Wach auf!“
    Die Kurve schlug immer weiter aus und blieb abrupt auf der Nulllinie stehen. Flatline!
    Verdammt. Ich hätte es wissen müssen.
    Der Arzt suchte hektisch in seiner Tasche nach der mitgebrachten Adrenalinspritze und begann umgehend mit der Wiederbelebung.
    „Komm Tess, du hast es schon mal gepackt.“
    Er kniete neben ihr auf dem Bett und haute verzweifelt mit der Faust auf ihren Brustkorb, nachdem sie nicht auf seine Herzmassage reagierte. Er riss ihr die Knöpfe des Nachthemdes auf und jagte ihr die Spritze mitten ins Herz. Mehr konnte er nicht mehr für sie tun. Die grüne Linie auf dem Monitor bestätigte… Tess kam nicht mehr zurück. Es durfte einfach nicht sein, das sie starb. Sie konnte nichts dafür, dass er die falsche Entscheidung getroffen hatte. Irgendwo hätte er für sie noch ein Bett im Mercys freimachen können. Nur sie war so stur, das sie erst gar nicht geblieben wäre. Nun hatte sie ihre Unvernunft mit dem Leben bezahlt.
    Er versuchte ein letztes Mal ihr Herz zu massieren. Es war vergebens.
    Zeitpunkt des Todes 2.14am.
    Christian beugte sich über sie um das EKG auszuschalten. Als er den roten Kippschalter berührte fiel Tess ihm um den Hals, als wäre er der rettende Anker, der sie zurück ins Leben zog. Christian erschrak fürchterlich. Sie schaute ihn an, ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Starr blickte sie ins Leere.
    „Ich habe sie gesehen.“ flüsterte sie.
    Krampfhaft hielt Tess sich an ihm fest.
    „Wen Tess? Wen hast du gesehen?
    „Es gibt sie wirklich… Vampire. Sie haben sie getötet.“
    Christian löste vorsichtig ihre Arme von seinem Hals. Sie träumte noch. Behutsam wollte er sie aus den wirren Vorstellungen befreien.
    „Wen haben sie getötet?“
    „Sarah! Und nun sind sie hinter mir her.“
    Er nahm sie in seinen Arm.
    „Pssst, alles ist gut. Du hattest einen fürchterlichen Albtraum. Du bist in Sicherheit. Niemand wird dir etwas antun. Habe keine Angst.“
    Ihr Körper entspannte sich in seiner Umarmung.
    Es war alles so Real. Sie konnte fühlen was dieser Frau angetan wurde. Als wäre sie in ihrem Körper. Da war ihre Angst, ihre Hoffnungslosigkeit und ihrer Liebe zu Dorian, ihrem Mann! Tess hatte ihn gesehen, wie er von einem in rot gekleideten Mann in Fesseln gelegt wurde. Sein flehender Blick brach ihr das Herz. Da war dieser grausame Fürst… sein Gesicht war kreidebleich und seine dunklen Augen funkelten sie hasserfüllt an. Sarahs Mörder konnte sie unter seiner Kapuze nicht erkennen. Doch spürte sie seinen Zweifel. Es ging eine gewisse Zuneigung von ihm aus. Es war die Vision, die sie schon wochenlang in Bruchstücke verfolgte. War es die Vergangenheit oder doch die Zukunft? Welche Rolle spielte Dorian in ihrem Traum? War er der Schlüssel zur Wahrheit? Wer war Sarah, die Frau die er so liebte?
    In ihrem Kopf drehte sich alles.
    Tess bemerkte die leere Kanüle neben sich. Ihr Kopf lehnte an einer nackten Männerbrust. Sie schaute in Christians besorgtes Gesicht.
    „Hey, da bist du ja wieder!“ Zärtlich strich er über ihr Haar. “Du hältst einen ganz

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