Dorian
immer wieder Sams Handynummer, doch sie ging nicht dran.
„Ich werde gleich noch Wahnsinnig. Ich kann hier nicht einfach herumstehen und nichts tun.“
„Was hat Susan denn genau gesagt?“
„Es gab wohl Streit, wegen was auch immer. Sam ist in einem Alter, in dem sie versucht ständig ihren Kopf durchzusetzen. Heute Morgen war sie dann verschwunden. Sie hat Geld gebraucht, denn ihre Ersparnisse sind mit ihr weg. Sie könnte überall sein.“
Ihm standen die Sorgen ins Gesicht geschrieben. Er musste so schnell wie möglich nach Washington, koste es was es wolle.
„Es wird nicht gehen.“ unterbrach Dorian seine Gedanken. „Es tut mir leid aber ich muss dich von dieser Idee abbringen. Du bringst dich in Lebensgefahr. Solltest du auffallen… es wäre nicht auszudenken, du würdest unsere Existenz verraten. Deine DNA ist vollkommen verändert. Kein Krankenhaus der Welt würde dich einfach gehen lassen, bevor sie dich gründlich auseinander genommen haben. Wir haben Regeln, an die wir uns halten müssen.“
Es war schon immer so gewesen, wenn es um Sam ging, verstand Kyle keinen Spaß. Um sie zu schützen, würde er über Leichen gehen. Da war es ihm egal, ob Dorian ihn aufhalten wollte oder nicht.
„Was interessieren mich eure beschissenen Regeln? Es geht hier um mehr als nur das Risiko aufzufliegen.“
„Es sind jetzt auch deine Regeln. Als Verräter würdest du Höllenqualen erleiden, anstatt deine Erlösung zu finden.“
„Das ist es mir wert.“
Fest entschlossen schaute er Dorian in die Augen.
„Und du… du wirst es nicht verhindern können. Ich warne dich… lass es nicht auf einen Kampf ankommen.“
Kyle konnte es nicht verhindern, das das Adrenalin in seinem Körper seine Wandlung zum Vampir beschleunigte.
„Ich werde nicht gegen dich kämpfen und es ist auch nicht das, was du eigentlich willst. Denke wie ein Mensch und handle wie ein Vampir.“
„Hör auf mir so einen Scheiß zu erzählen.“ knurrte Kyle und kam Dorian so nah an den Hals, das sich seine Fänge fast in seiner Kette verfingen. Es kostete Dorian ungeheure Disziplin sich nicht von ihm provozieren zu lassen. „Egal ob Freund oder Feind… halte mich auf und ich werde dich vernichten.“
„Kyle, hör auf damit. Es bringt doch nichts außer das du mir sämtliche Kraft raubst mich nicht gegen dich zu stellen.“
„Ich sollte dich auf der Stelle töten. Mit deinem Egoismus hast du mich und mein Leben zerstört.“
Dorian spürte wie sich etwas Spitzes in seine Rippen bohrte. Er hatte vergessen, das Kyle immer noch im Besitz seines Dolches wahr.
„Ich kann deine Angst spüren, St. Clair.“
Wenn er jetzt nicht sterben wollte hatte er keine andere Wahl. Er musste Kyle entwaffnen und ihn in seine Schranken weisen. Er sollte nicht den Eindruck gewinnen, dass er ihm überlegen war. In sekundenschnelle wurde er zu einem ebenbürtigen Gegner. Mit voller Wucht schleuderte er Kyle gegen die gegenüberliegende Häuserwand. Durch den Aufprall lösten sich die Ziegelsteine aus den Fugen und fielen zu Boden.
Kyle klopfte sich den Staub von seinem Hemd.
„Ist das alles, was du drauf hast?“
Er wurde von dem Gefühl der Macht berauscht. Er war der Panther aus seinem Wandlungstraum. Angriffslustig wartete er darauf, dass sich Dorian wehrte.
„Komm schon… du Supervampir. Zeig was du kannst.“
„Gib mir den Dolch.“
„Ich lerne schnell… er ist aus purem Silber und absolut tödlich für dich… ist es nicht so?“
Dorian wich Kyles schnellen Armbewegungen so gut er konnte aus, doch er geriet ins stolpern und fing sich dadurch eine große Schnittwunde am Arm zu.
„Wie war das noch? Dein Blut ist auch mein Blut? Das ich nicht lache… du bist zu schwach, kannst dich ja noch nicht mal auf den Beinen halten.“
„Verflucht noch mal. Komm endlich zu Dir und leg den Dolch weg.“
„Du wolltest doch durch ihn sterben und nun wehrst du dich dagegen?“
Dorian versiegelte seine Wunde um ihn nicht noch mehr zu reizen. Kyle war auf dem besten Weg ihre Freundschaft für immer zu zerstören. Die menschlichen Werte zählten für ihn nicht mehr. Er legte es förmlich darauf an, dass einer von ihnen starb und war sich seiner sicher, dass es Dorian treffen würde. Doch dieser schmiss ihn zwischen die Müllcontainer, die mit lauten Getöse umfielen. Er griff nach der losen Eisenstange, die an der heruntergelassenen Feuertreppe hing und riss sie aus der Verankerung.
„Hey… Ruhe da unten oder ich rufe die Polizei.“ rief eine
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