Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dornen der Leidenschaft

Dornen der Leidenschaft

Titel: Dornen der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
Vom Netzwerk:
nicht wahr?« fragte sie, um ihn abzulenken.
    Offensichtlich war ihr Mann heute abend nicht an ihrer Liebe interessiert. Er sah viel eher aus, als ob er sie ermorden wollte!
    »Ist – ist irgend etwas geschehen, Salvador?« fragte sie nervös.
    »Ob etwas geschehen ist?« fragte er mit einem bedrohlichen Unterton. »Natürlich nicht. Was sollte schon geschehen sein?«
    »Ich – ich weiß es ja selbst nicht. Du siehst nur so – so seltsam aus. Ich dachte, daß dich vielleicht irgend etwas verärgert haben könnte.«
    »Nein, wirklich nicht«, antwortete er kühl und mußte gegen den Wunsch ankämpfen, sie zu erwürgen. »Sollen wir nach Esplendor zurückreiten, Señora?«
    Was hatte sie getan? Es sah ja ganz so aus, als ob er sie haßte. Sie zuckte zusammen. Alles war gut gewesen, bevor sie zurückgeritten war, um ihre Reitpeitsche zu holen. Was war in der Zwischenzeit passiert? Plötzlich wollte sie nicht mehr, daß er sie berührte. Sie wich zurück, als er auf sie zuging, um ihr in den Sattel zu helfen.
    Salvador war selten in seinem Leben so wütend gewesen. Er würde ihr eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergaß!
    Er zerrte sie an sich hin, packte sie am Haar und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. Aurora bekam es mit der Angst zu tun und versuchte, zurückzuweichen.
    »Bruja« ,stieß er hervor und packte sie am Hals. »Du gehörst mir, mir, und sonst niemandem. Ich werde dich niemals fortlassen. Niemals. Verstehst du?«
    Aurora starrte ihn aus weitaufgerissenen Augen an. Er mußte auf seine eigenen Männer eifersüchtig sein! Wie lächerlich! In der Dunkelheit wirkte er wie ein Dämon.
    »Bitte, Salvador«, flehte sie. »Laß mich los – du tust mir weh, und – du machst mir angst.«
    »Ich kann mit dir machen, was ich will«, antwortete er hart. »Es ist mein Recht, dir weh zu tun und dir angst zu machen. Nach dem Gesetz gehörst du mir, Aurora, mit Leib und Seele, oder hast du das vergessen?«
    »Nein, natürlich nicht«, stotterte sie ängstlich.
    »Es tut mir leid, wenn ich dich heute nachmittag verärgert habe«, fügte sie beruhigend hinzu. »Aber die Männer in der Mühle haben nur einen harmlosen Scherz gemacht, das versichere ich dir.«
    »Die Männer!« rief der Visconde aus. »Glaubst du, daß ich auch nur einen Gedanken an sie verschwende? Aber was ist mit deinem Liebhaber, Aurora, dem Mann, den du hier getroffen hast und der schon die ganze Zeit dein Liebhaber ist?«
    »Was?« rief sie schockiert und verwirrt aus. »Mein Liebhaber? Wovon sprichst du, Salvador? Du bist der einzige Liebhaber, den ich habe!«
    »Wirklich?« fragte er und schüttelte sie wie wild. »Schau dich doch an? Dein Haar ist zerwühlt! Deine Bluse ist aufgeknöpft! Wäre ich auch nur ein paar Augenblicke später hergekommen, hätte ich dich nackt in den Armen deines Liebhabers erwischt!«
    »Nein! Nein!« rief Aurora entsetzt aus. »Du verstehst nichts. Du verstehst gar nichts, Salvador! Ich kann dir alles erklären. Ich habe mich so hergerichtet … für dich. Für dich, Salvador! Verstehst du das denn nicht? Ich wußte, daß du mich suchen würdest. Und ich wollte dich – verführen. Dios mío! Verstehst du denn nicht? Ich habe hier auf dich gewartet. Ich hoffte, daß du mich hier im Zuckerrohrfeld lieben würdest!«
    Das Geständnis war ihr peinlich, und sie wurde rot.
    »Eine sehr glaubwürdige Geschichte, Señora«, meinte der Visconde verächtlich, »besonders, da du mich in dieser Hinsicht noch niemals ermutigt hast.«
    »Ach nein, Salvador! Das stimmt nicht –«
    »Lüg mich nicht an, Frau«, sagte er gefährlich leise und schüttelte sie wieder. »Ich weiß, daß du mich nicht begehrst.«
    »Ganz im Gegenteil!« rief Aurora verzweifelt aus.
    Der Visconde lachte grausam.
    »Wenn es so ist, dann sollst du mich haben«, sagte er. Er riß ihr die Bluse vom Leib. Aurora keuchte. So hatte sie sich ihr Liebesabenteuer nicht vorgestellt.
    »Hör auf! Hör auf!« schrie sie und schlug mit aller Kraft mit der Reitpeitsche auf ihn ein. »Wie kannst du mir so etwas antun?«
    Er umfaßte ihr Handgelenk und drehte es, bis sie die Peitsche fallen ließ und vor Schmerzen auf die Knie sank.
    Salvadors Augen leuchteten in der Dunkelheit. Er hatte Mühe, sich selbst im Zaum zu halten und ihr keinen Schlag zu versetzen. Die Striemen, die ihre Reitpeitsche verursacht hatten, brannten heftig. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte er nicht einen Augenblick gezögert. Er schleuderte Aurora ganz zu Boden.
    Wieder wehrte

Weitere Kostenlose Bücher