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Dornen der Leidenschaft

Dornen der Leidenschaft

Titel: Dornen der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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sie sich, aber es war alles vergeblich.
    »Sag, daß du mich begehrst, muñeca« ,stieß er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Aber nicht so. Doch nicht so«, jammerte sie.
    »Dein Liebhaber ist wohl zärtlicher als ich, was?«
    »Nein … Ich – ich habe keinen Liebhaber.«
    »Das glaube ich dir nicht, querida« ,stieß er wütend hervor. »Das glaube ich nicht.«
    Dann küßte er sie so plötzlich und brutal, daß Aurora dem Ansturm seiner wütenden Leidenschaft völlig ausgeliefert war.
    Aber es war, als ob ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte, und zu ihrem Entsetzen merkte sie, daß sie sich mit jeder Faser nach ihm sehnte, obwohl er sie so sehr gedemütigt hatte.
    Als er das spürte, ließ seine Wut nach. Seine Brutalität verwandelte sich in Zärtlichkeit, und Aurora vergaß alles um sich herum. Bis jetzt war sie seine willige Sklavin gewesen, aber das sollte nun aufhören. Sie richtete sich auf. Salvador versuchte, sie wieder zu sich herunterzuziehen, aber mit einem seltsamen Lächeln bestieg sie ihn und begann, ihn mit großer Lust zu reiten.
    Salvador war sehr überrascht. War diese Göttin, diese Verführerin wirklich seine Frau? Das konnte doch nicht sein. Sie war eine Hexe, die ihn verzaubert hatte. Und er war ihr hilflos ausgeliefert. Sie kamen fast gleichzeitig, und Aurora warf den Kopf zurück, schloß die Augen und sank dann über ihm zusammen. Er schloß beschützend die Arme um sie.
    Aurora wußte, daß sie von ihrem eigenen Verhalten schockiert sein müßte, aber sie war es nicht. Jetzt würde sich ihr Mann niemals von ihr trennen können, das wußte sie sicher, und darüber war sie sehr glücklich.

27. KAPITEL
    Zuerst hatte sich Salvador sehr darüber gefreut, daß Aurora bei der Liebe nachts im Zuckerrohrfeld die Initiative ergriffen hatte. Aber später hatte ihn der furchtbare Verdacht, daß seine Frau einen Liebhaber hatte, um so schlimmer gequält.
    Sie hatte sich noch nie wie in jener Nacht betragen. Wo hatte sie diese Liebesspiele gelernt, mit denen sie ihm den Kopf verdreht hatte? Nicht von ihm, das wußte er ganz sicher!
    Es kam dem Visconde nie in den Sinn, daß er selbst die Sinnlichkeit seiner Frau erweckt hatte und daß es nur natürlich war, wenn sie jetzt aus eigenem Antrieb manches ausprobierte. Eifersüchtig wie er war, dachte er nur, daß ein anderer Liebhaber ihr diese Praktiken beigebracht haben mußte. Diese treulose Dirne! Vielleicht hatte sie ihn sogar mit mehr als mit einem Mann betrogen. Lachte und flirtete sie nicht mit den Arbeitern wie eine ganz gemeine Hure? Jetzt drückte er sich, obwohl er sich dafür verachtete, an die Hauswand, um dem Gespräch zwischen seiner Frau und Heidi Van Klaas zu lauschen. Er war sicherer denn je, daß Paul Van Klaas Auroras Liebhaber war – oder wenigstens einer ihrer Liebhaber.
    »Ich – ich muß mit jemandem reden«, – er konnte Heidis verzweifelte Stimme deutlich durch das Küchenfenster hören – »und du bist die einzige Freundin, die ich hier habe, Aurora. Bitte, kannst du mir zuhören und mir helfen, eine Erklärung zu finden? Ich – ich kann zwar nicht glauben, was ich vermute …« Sie unterbrach sich selbst.
    »Aber Heidi«, sagte Aurora besorgt, weil ihre Freundin so traurig klang, »du kannst mir natürlich alles erzählen.« Sie wischte ihre Hände an der Schürze ab. »Setz dich, trink etwas, du siehst ja ganz erschöpft aus. Ich hätte dir schon vorher etwas anbieten sollen, aber ich war wahrscheinlich zu beschäftigt.«
    Aurora plauderte weiter drauflos und goß ihrer Freundin ein Glas kalten Tee ein. »Vielleicht fühlst du dich danach besser. Und dann kannst du mir erzählen, was dich so bedrückt.«
    Aurora mochte Heidi Van Klaas gern – sie war nur ein paar Jahre älter als sie. Die anderen Plantagenbesitzer in der Gegend und ihre Frauen waren alle sehr viel älter.
    Als Aurora ihre Freundin anschaute, dachte sie, daß Heidi wirklich nicht für so ein hartes’ Leben geschaffen war. Obwohl sie mit ihrem honigblonden Haar und den kornblumenblauen Augen eine hübsche Frau war, wirkte sie doch blaß und welk wie eine Rose, die zuwenig Wasser bekam.
    Aurora dachte, daß Heidi zu Hause in Holland bestimmt viel glücklicher wäre und Peru ihr bedeutend fremdartiger vorkommen mußte als ihr, die in Spanien geboren und erzogen worden war. Selbst jetzt nach so vielen Jahren konnte Heidi kaum ein Wort in spanischer Sprache.
    Impulsiv ergriff Aurora Heidis Hand.
    »Mi amiga, was beschäftigt dich? Diesmal

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