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Dornen um mich (German Edition)

Dornen um mich (German Edition)

Titel: Dornen um mich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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sie sich noch in ihrem eigenen Körper befand.
    „Lady? Alles o.k.?“, fragte der Polizist leicht genervt, doch Anne stand noch unter erotischem Schock, blubberte Unverständliches vor sich her. Dabei war sie bemüht – redlich bemüht sogar. Wenn der Typ in Uniform doch nur wüsste! Sie schwebte schließlich in einer anderen Dimension und erst als der Polizist knurrte und seine Augenbrauen böse zusammenzog, riss sie sich soweit zusammen, dass sie aufstand, ihre Kleidung ordnete und möglichst lässig abwinkte.
    Ja, ja, mir geht es gut ... dachte sie, dabei schwirrte ihr der Kopf und das Stehen fiel ihr schwer. Der Polizist war ein Riese und wirkte misstrauisch. Ernst blickte er in ihre Augen, kam aber scheinbar zu dem Schluss, dass sie sich am Wege der Besserung befand.
    Aber das Ganze war schon verdammt seltsam – nein, verrückt. Zuerst entkam sie nur knapp einem Mordanschlag und dann kassierte sie die volle Breitseite einer animalischen Begierde, die schon eher abartig war. Eher ... hmmm.
     
    Der Polizist mochte ja vielleicht ein Störenfried sein oder ein Idiot, aber er hatte Anne gerade eindeutig vor einer richtigen Katastrophe bewahrt. Vor der Sünde schlechthin! Beinahe hätte sie alles um sich vergessen, alles aufgegeben, alles verloren.
     
    Was bedeutete schon ein Ehemann, eine Tochter oder ein verflucht nerviger Kanarienvogel, wenn ein Kerl so teuflisch gut küssen konnte?

13. Kapitel Das Dämonenreich
     
     
    Das Zimmer war gar nicht einmal so schlecht. Es war kein Gefängnis oder Kerker, sondern ein wunderschönes, gepflegtes Gästezimmer. Die Farben waren fröhlich, die Blumen in der Vase frisch. Der einzige Fehler daran war nur, dass ich nicht freiwillig hier war und auch nicht gehen durfte, wann immer ich wollte. Die Türe war zwar nicht verschlossen, doch Tadeos hatte mich ausdrücklich gewarnt hinauszugehen. Ausdrücklich!
    Sobald er dann endlich gegangen war, konnte ich aufatmen und wieder klarer denken. Etwas an diesem Kerl beeinflusste meine Sinne und meinen Willen. Seine Macht war nicht so grausam wie die des wabernden Obermonsters, doch sie war unheimlich genug. Wahrscheinlich hatte Tadeos einen langfristigen Zauber über mich gesprochen, um mich weiterhin manipulieren zu können. Anders konnte ich mir meine Reaktion auf ihn nicht erklären. Warum ich aber hier war oder welche Aufgabe mich erwartete, wusste ich nicht.
    „Und das mir!“, flüsterte ich leise, weil ich eigentlich nicht mehr an solch abstruses Zeug glauben wollte. Vielleicht hatte ich mir den Kopf ja schlimmer gestoßen als erwartet oder womöglich träumte ich. Aber selbst wenn es ein Traum war: Wie war ich nur in solch einen Schlamassel geraten? Seit diesem verfluchten Barbesuch war ja wohl alles verkehrt oder schief gelaufen.
    Ich zwickte mich fest in den Unterarm. AU! Nein, ein Traum konnte das nicht sein! Also ging ich in Gedanken zurück zu dem Barbesuch, denn an diesem Abend war offenbar das Tor zur absoluten Abnormität aufgestoßen oder schlicht der Weg zur Hölle geebnet worden. Natürlich war es absurd, aber konnten ein paar schlechte Drinks und ein fuchtiger Barkeeper tatsächlich etwas derart Krasses und Unverständliches auslösen? War es böses Karma oder was?
     
    Draußen vor der Türe hörte ich Schritte und wappnete mich innerlich vor dem absoluten Grauen. Doch dann fiel mir ein, dass der schauerliche Gremaldo lautlos geschwebt war und rechnete eher mit Tadeos, der – wie ich – zu Fuß unterwegs war.
    Der erotische Teufel kam ohne zu klopfen herein und sein Gesicht war so todernst, dass ich mit dem Schlimmsten rechnete.
    „Was ist denn?“, fragte ich und ärgerte mich über mein wild pochendes Herz und die schweißnassen Hände.
    „Raxos, der Dämon, hat erneut zugeschlagen! Deine Freundin ist nur knapp mit dem Leben davon gekommen!“, erzählte Tadeos und ich fuhr erschrocken zusammen.
    „Anne? Ihr wollt Anne töten?“
    „ Wir? Ja sag’, du kapierst gar nichts!“, zischte er und ich fand sein arrogantes Gehabe derart ungehobelt, dass ich reflexartig mit meiner Hand ausholte. Doch der Teufel packte blitzschnell zu und verdrehte mir den Arm.
    „Au! Du Grobian! Was fällt dir ein?“, wimmerte ich und versuchte mich loszumachen, um nach ihm zu treten.
    „Lass das sofort! Ein Teil von mir ist nämlich durchaus verletzlich.“, rief er.
    „Gut, dann kann ich ja noch hoffen ... und es wieder versuchen!“, giftete ich und wurde dafür hart aufs Bett gestoßen. Tadeos Augen glühten kurz rot

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