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Dornen um mich (German Edition)

Dornen um mich (German Edition)

Titel: Dornen um mich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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fluchte er während er mit wollüstigem Grinsen über die Reste der feuchten Matratze strich. Das Zimmer war in seine Einzelteile zerlegt worden, aber die Spuren der Hingabe waren eindeutig und noch köstlich frisch. Begierig leckte er seinen Finger, kostete den wollüstigen Saft der Frau.
    „Ja! Ihr werdet büßen! Alle beide ... und wie!“

Die neue Welt.
     
    5
     
     
    Herrlich ausgeruht und über die Maßen befriedigt, saßen wir zu viert im Kreise und aßen die besten Speisen, die man sich nur vorstellen konnte. Und das war nicht einfach nur so daher gesagt! Genauso funktionierte es ja auch: Die Vorstellungskraft war der Schlüssel zu allem. Wir brauchten uns nur etwas Bestimmtes zu wünschen und unser magisches Paradies zauberte es für uns – so mir nichts dir nichts – herbei.
    Zuerst hatten wir noch im klaren Seewasser gebadet, nachdem wir uns einen wunderbar perfekten See (nicht zu kalt und ohne Fische und Algen) vorgestellt hatten. Danach waren wir zu einer kurzen Ruhephase übergegangen, hatten uns die glitzernden Tropfen von der Sonne trocknen lassen und waren letztendlich in luftig sommerliche Kleidung geschlüpft. Schließlich wollten wir nicht ständig der erotischen Verlockung des anderen erliegen. Zeit spielte hier zwar keine wirkliche Rolle mehr, doch unsere Mägen hatten irgendwann lauthals protestiert und uns an die Pflicht der Nahrungsaufnahme erinnert. So waren unsere Gedanken automatisch in eine andere Richtung gelenkt worden und hatten zu einem erquicklichen Picknick geführt.
     
    Auf einer kuscheligen Decke im Gras ließen wir es uns gut gehen und verspürten nichts mehr von der kurzen Unzufriedenheit, die das Erscheinen der beiden Neuen in „unserem“ Paradies hervorgerufen hatte. Selbst Anne wirkte so unbeschwert und glücklich wie schon lange nicht mehr.
    „Der Wein ist köstlich!“, zwitscherte sie und trank so stürmisch aus ihrem Glas, dass ihr der dunkelrote Saft schwallartig über Kinn und Hals lief.
    Berek ließ gerade ein paar blaue Weintrauben über seinem Kopf baumeln und versuchte die knackigen Dinger mit seiner Zunge zu erwischen und Tadeos und ich fütterten uns gegenseitig mit knusprigen Hühnerkeulen, die wir ab und an in köstliche Saucen tunkten. Es war herrlich dekadent, unbekümmert und schlicht das schönste Picknick, das man sich nur vorstellen konnte. Als Berek Annes Weinorgie entdeckte, lümmelte er sich lässig zu ihr hinüber und begann den köstlichen Saft von ihrer Haut zu lecken ... anzüglich und sehr erotisch.
    Tadeos und ich kicherten und taten es den beiden gleich. Zuerst erwischten wir den Brathuhnsaft, dann gab es Kartoffelbrei und Gemüse ... und als Nachtisch Himbeeren, Eis und Schokolade.
    Hui , das Eis war wirklich kalt, wurde dafür aber umso schneller wieder heruntergeleckt.
    Wir tobten und spielten, verhielten uns wie Kinder und liebten uns doch ungeniert wie Erwachsene, wenn die Neckerei zu viel und die Begierde zu groß wurde.
    Wo sonst, wenn nicht im Paradies, war man derart frei, konnte tun und lassen, wonach einem der Sinn stand oder fühlte sich ständig wie im siebenten Himmel?
    P A R A D I E S lautete des Rätsels Lösung, obwohl eine logische Erklärung dazu auch jetzt unerreichbar war, denn Dämone und Faune hatten schon viel früher Einzug in mein Leben gehalten.
     
    Seit diesem legendären Barbesuch (vor wie vielen Jahren oder Jahrhunderten hatte der eigentlich stattgefunden?) war nichts mehr so, wie ich es gelernt hatte. Naturgesetze waren aufgehoben, Dimensionen hatten sich erweitert und Magie war zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
    Nur in sehr kurzen, stillen Momenten fragte ich mich, wohin das alles führen mochte oder warum ich diese Schönheit verdient hatte. Ich war und blieb ein einfacher Mensch, dem in letzter Konsequenz offenbar der Glaube oder die Akzeptanz für das Perfekte fehlte. Außerdem trug ich noch viel zu viele Erinnerungen an mein altes Leben in mir – ganz im Gegensatz zu Anne, die ihren Mann und ihre Tochter offenbar vollkommen vergessen hatte. Zum Teil war ich schon schockiert, wie sehr sie ihre eigene Vergangenheit abblockte, obwohl sie ihre Familie doch mit Sicherheit liebte. Phasenweise hatte ich daher das Gefühl, dieses Paradies würde uns einer Gehirnwäsche unterziehen. Vor allem Anne schien hier beständig etwas von ihrer Hirnsubstanz einzubüßen. Ihr Vergessen war reiner Selbstschutz – oder vielleicht die Folge eines schlechten Wunsches von einem ehemaligen Faun.
    Trotzdem war Anne

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