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Dornröschens Bestrafung

Dornröschens Bestrafung

Titel: Dornröschens Bestrafung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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war
der Hauptmann, wie Dornröschen es gehofft und ersehnt hatte, sein Haar eine
Kappe aus Gold im Licht der Fackeln. Die Herrin schob Dornröschen voran, weg
von der Tür der Schenke, und der Hauptmann führte sein Pferd langsam um
Dornröschen herum. Sie stand da, übergossen von Licht, und der Hauptmann
starrte auf ihre zitternden Brüste. Ihr Herz schlug voller Freude. Das riesige
Breitschwert des Hauptmanns blitzte im Licht, sein samtener Umhang floss ihm
über den Rücken und formte einen tiefen Schatten von der Farbe der Rosen.
Dornröschens Atem stockte, als sie den blank polierten Stiefel und die
kraftvolle Flanke des Pferdes vor sich sah. Dann fühlte sie die Arme des
Hauptmanns, die nach ihr griffen, sie hoch in die Luft und auf das Pferd hoben.
Und so saß sie mit dem Gesicht zum Hauptmann, ihre nackten Beine umschlossen
seine Hüften, und ihre Arme lagen eng um seinen Hals.
    Das Pferd bäumte sich auf
und jagte davon. Dornröschen hüpfte auf und ab, ihr Geschlecht drückte gegen
das kalte Messing seiner Gürtelschnalle. Und sie presste ihre Brüste fest an
seinen Oberkörper und schmiegte ihren Kopf an seine Schultern. Sie sah Hütten
und Felder unter dem trüben Halbmond vorbeifliegen und erkannte die Umrisse eines
hochherrschaftlichen Hauses. Das Pferd preschte durch die Dunkelheit des
Waldes, galoppierte weiter, als sich der Himmel über ihnen zuzog; der Wind
zerzauste Dornröschens Haar. Schließlich erblickte Dornröschen Lichter, das
Flackern von Lagerfeuern.
    Der Hauptmann verlangsamte
das Tempo. Sie kamen zu einem kleinen Kreis aus vier schneeweißen Zelten, und Dornröschen
sah eine Gruppe von Männern, die sich um ein großes Feuer in der Mitte des
Kreises versammelt hatten. Der Hauptmann stieg ab, setzte Dornröschen kniend zu
seinen Füßen, wo sie sich zusammenkauerte und nicht wagte, zu den anderen
Soldaten aufzuschauen. Die hohen Bäume überragten das Lager. Dornröschen fühlte
einen wohligen Schauer beim Anblick des grellen Flackerns, obgleich es auch eine
tiefe Furcht in ihr heraufbeschwor.
    Und dann sah sie zu ihrem
Schrecken ein grobes hölzernes Kreuz, in den Boden gerammt, zum Feuer gewandt,
und ein kurzer, stumpfer Phallus steckte dort, wo die beiden Balken sich
trafen. Das Kreuz war nicht ganz mannshoch. Dornröschen fühlte einen Kloß in
ihrer Kehle, als sie darauf starrte. Und sie blickte schnell nieder auf die
Stiefel des Hauptmanns.
    „Nun, sind die Suchtrupps
zurück?“ fragte der Hauptmann einen seiner Männer. „Und hatten sie Erfolg?“
    „Alle Suchtrupps sind zurück,
bis auf einen, Sir“, antwortete der Mann. „Und wir hatten Erfolg, aber nicht
so, wie wir es erwarteten. Die Prinzessin konnten wir nirgends finden. Sie mag
es bis zur Grenze geschafft haben.“
    Der Hauptmann stieß einen
tiefen, wütenden Laut aus.
    „Aber dies“, sagte der
Mann, „haben wir bei Sonnenuntergang in den Wäldern über dem Berg aufgestöbert.“
    Scheu schaute Dornröschen
auf und sah, wie ein großer, breitgebauter Prinz näher an das Licht des Feuers
gestoßen wurde. Sein Körper war mit Schmutz bedeckt, seine Hoden waren fest mit
einem Paar schwerer Eisengewichte aus Leder an seinen erigierten Penis
geschnürt. Der lange, dichte Schopf seiner braunen Haare war voll von Laub und
Erdklumpen. Seine Beine und sein breiter Brustkorb strahlten Kraft aus. Er war
einer der größten Sklaven, die Dornröschen je gesehen hatte. Und er schaute den
Hauptmann aus großen braunen Augen an, in denen sich – fast verärgert schien es
- Angst und Erregung spiegelten.
    „Laurent“, sagte der
Hauptmann atemlos. „Und noch kein Alarm vom Schloss, dass er fehlt.“
    „Nein, Sir. Er wurde
bereits zweimal ausgepeitscht; sein Hintern ist wund, und die Männer haben sich
schon über ihn hergemacht. Ich dachte, es wäre nach deinem Willen. Es hatte ja
keinen Sinn, ihn untätig sein zu lassen. Aber wir haben auf Befehle gewartet,
um ihn auf das Kreuz zu ziehen.“
    Der Hauptmann nickte, Er
betrachtete den Sklaven mit offenkundiger Verärgerung.
    „Lady Elviras persönlicher
Sklave“, murmelte er.
    Der Soldat, der die Arme
des Prinzen hielt, zog den Kopf des Prinzen an den Haaren zurück, und das Licht
schien voll auf dessen Gesicht; seine braunen Augen blinzelten, obwohl er noch
immer den Hauptmann geradewegs anschaute.
    „Wann bist du
davongelaufen?“ herrschte der Hauptmann ihn an.
    Er machte zwei große Schritte
in Richtung des Prinzen und zog ihm den Kopf noch gewaltsamer zurück. Der

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