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Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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beendet war, straffte der Meister die Zügel und führte
Dornröschen zu einer Öffnung in der Wand.
    Es war ein Durchgang, nur auf Händen und Knien begehbar, und
an seinem Ende konnte sie strahlendes Sonnenlicht erkennen. Das Gelächter und
Geplapper der Frauen hallte als Echo laut durch die Passage. Dornröschen
schreckte zurück. Es war der Harem. Wie hatte er ihn genannt, den Harem der
schönen und tugendhaften königlichen Frauen? Und sie sollte ihn auf diesem Weg
betreten? Allein, ohne ihren Herrn? Wie eine kleine Bestie, die in die Arena
geschickt wird?
    Warum hatte er dies für sie ausgesucht? Warum nur? Plötzlich
war sie wie gelähmt vor Angst. Sie fürchtete die Frauen mehr, als sie jemals
hätte erklären können. Schließlich waren sie keine Prinzessinnen wie sie selbst
oder hartarbeitende Herrinnen, die gezwungen waren, ihre Sklaven grob zu
behandeln. Dornröschen wusste eigentlich gar nicht, was für Frauen im Harem
wohnten. Was würden sie mit ihr tun. Was würden sie von ihr erwarten?
    Es schien ihr die größte aller Demütigungen, dass sie ihnen
übergeben werden sollte. Diese Frauen waren bestimmt verschleiert und lebten
zurückgezogen, um sich darauf vorzubereiten, den Männern zu gefallen zu sein. Sie
erschienen Dornröschen eine größere Gefahr zu sein als die Männer des Palastes.
Dornröschen zuckte noch mehr zurück, und die beiden Männer lachten. Plötzlich
beugte sich ihr Herr herunter und steckte ihr die zwei weichen Ledergriffe der
Zügel in den Mund. Er ordnete ihr Haar und kniff sie leicht in die Wangen. Sie
kämpfte gegen die Tränen an. Dann stieß er sie fest und aufmunternd an ihren
Pobacken vorwärts; seine Hand fühlte sich stark und heiß an.
    Dornröschen schluchzte leise. Sie hatte keine Wahl. Hatte er
ihr nicht gesagt, was von ihr erwartet wurde? Und hatte sie erst einmal den
Durchgang betreten, so gab es kein Zurück mehr. Doch gerade als sie der Mut
verlassen wollte und besonders laute Geräusche durch die Passage hallten, fühlte
sie seine Lippen auf ihren Wangen. Ihr Herr kniete neben ihr, ließ seine Hände
unterihre Brüste gleiten und umfasste sie zärtlich mit seinen langen Fingern. Er
flüsterte in ihr Ohr.
    “Mach mir keine Schande, meine Hübsche.“
    Dornröschen verließ die Wärme seiner Berührung und kroch in
die Öffnung. Demütigung brannte auf ihren Wangen, als ihr klar wurde, dass sie
aus eigenem Willen, mit ihren eigenen Zügeln immun durch diesen hohlen Gang aus
poliertem Stein robbte - poliert sicherlich durch die Hände und Knie anderer. Sie
war beschämt, weil sie in dieser entwürdigenden Art den Durchgang am anderen
Ende verlassen sollte. Schneller und schneller bewegte sie sich dem Licht und
den Stimmen entgegen.
    Plötzlich empfand sie die Hoffnung, dass sie - wie
schrecklich der Harem auch sein würde - die Leidenschaft, die in ihr brannte, zu
ihrem Vorteil nutzen konnte. Ihr Geschlecht schwoll an und pulsierte. Wenn es doch
nicht so viele wären, so unglaublich viele. . . Nach wenigen Sekunden erreichte
sie das Licht. Sie kroch auf den Platz und war augenblicklich von
schwindelerregendem Geplapper und Gelachter umgeben.
    Von allen Seiten bewegten sich nackte Füße auf sie zu. Die
langen Schleier, die über sie herabfielen, waren aus hauchdünnem, schimmerndem
Material; das Sonnenlicht explodierte auf den goldenen Fußspangen und den
Zehenringen, die mit Rubinen und Smaragden besetzt waren.
    Dornröschen kauerte am Boden, verängstigt durch die
Aufregung und das Spektakel. Dutzende kleiner Hände ergriffen sie und hoben sie
auf die Füße. Sie war von wunderschönen Frauen umringt und blickte in
dunkelhäutige Gesichter, deren Augen schwarz umrandet waren; üppige Locken
umspielten nackte Schultern. Die bauschigen Pantalons, die diese Frauen trugen,
waren fast durchsichtig, lediglich im Schritt war dunklerer, dickerer Stoff
verwendet worden.
    Die enganliegenden Mieder aus schwererer Seide verhüllten
kaum ihre runden Brüste und ihre dunklen Brustwarzen. Doch die
verführerischsten Teile ihrer Gewänder waren die breiten Gürtel, die ihre
winzigen Taillen einschnürten und die Sinnlichkeit, die unter den
farbenprächtigen, durchsichtigen Hüllen schwelte, zu zügeln schienen. Wunderschön
war die Form ihrer Arme, die von Schlangenarrmreifen umwunden wurden; sowohl
ihre Finger als auch ihre Zehen waren mit Ringen geschmückt, und glitzernde
Brillanten waren in die köstlichen Kurven ihrer Nasenflügel eingebettet.
    Wie bezaubernd und

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